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Symbolbild: Pellets © DI Johanna Schnaubelt

Wismar muss German Pellets Millionen zahlen

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Holzkurier.com bearbeitet) | 14.08.2017 - 08:21

Die Forderung lag bei knapp 3,8 Mio. €. In einem Vergleich einigte man sich auf 2,6 Mio. €, die die Stadt Wismar nun an die Insolvenzverwaltung von German Pellets zurückzahlen muss. Darauf haben sich beide Seiten in einem Vergleich geeinigt, berichtet ndr.de. Die Stadt hätte die Pleite des Holzverarbeiters kommen sehen müssen, so die Begründung.

Es geht um Einnahmen aus Gewerbesteuern, von Juli 2014 bis zum Insolvenzantrag im Februar 2016. Die Stadt habe das Geld eingefordert, obwohl sie von den wirtschaftlichen Problemen des Unternehmens gewusst hat. Ob das tatsächlich so war, bleibt unklar. Denn in dem Zeitraum hatte German Pellets noch Millioneninvestitionen getätigt und positive Bilanzen veröffentlicht, heißt es. Relativiert wird die Millionensumme durch den Umstand, dass 75.000 Gläubiger auf rund 500 Mio. € warten, darunter etwa 17.000 zumeist Kleinanleger.

Der ehemalige Inhaber, Peter Leibold, ist unterdessen wieder im Pellet-Geschäft in Sachsen aktiv. Gegen ihn wurde von der Staatsanwaltschaft Rostock ein Ermittlungsverfahren wegen „Verletzung von Eigentumsrechten“ eingeleitet, so ein Sprecher der Rostocker Generalstaatsanwaltschaft gegenüber dem Handelsblatt.