Mit einem angestrebten Produktionsvolumen von rund 50.000 t/J wäre Y-Pellets einer der größten Pelletsproduzenten in Niederösterreich. Das eigens für die Produktion des Brennstoffes konzipierte Werk verarbeitet dabei Industrieholz aus der Region. Stephan Schneider, Vertriebsleiter Y-Pellets, führt im Holzkurier-Gespräch weiter aus: „Momentan optimieren wir die Produktionsabläufe. Angestrebt ist eine Weiterverarbeitung der Holzfaser zu anderen Produkten, wie WPC, Dämmstoff oder Einstreu für Tierhaltung.“ Das benötigte Industrieholz stammt dabei von Holzhändlern und Waldbesitzern aus dem Wald- und Mostviertel. Schneider kalkuliert mit einen Rohstoffbedarf von 100.000 tatro/J. Momentan setzt sich das Industrieholz aus 70 % Weichholz und 30 % Hartholz zusammen. 15 Mitarbeiter verarbeiten in einem Dreischichtbetrieb die von einem Dienstleister gehackte Ware zu Pellets.
(Wh)y-Pellets?
Das „Y“ ist ein im deutschsprachigen Raum wenig verwendeter Buchstabe in Unternehmensnamen. Diesen als Bestandteil eines Firmennamens zu benutzen, sorgt für ein Alleinstellungsmerkmal am Markt. Da das Unternehmen in Großbritannien im Pelletsvertrieb tätig ist, lassen sich werbewirksame Wortkreationen verfassen. Aus Großbritannien stammte ebenfalls die Investitionssumme in Höhe von 9 Mio. €. Hinter Y-Pellets steht das Unternehmen Yamuna, welches aus einem Fonds der britischen Beteiligungsgesellschaft Downing mitfinanziert wurde.
Ausgeklügelte Technik
Das Besondere in der Produktionslinie ist die Bruks-Hammermühle mit dem nachgeschalteten Allgaier-Sieb. Eine ausgefeilte Technik sorgt dabei für das Abscheiden der Rinde, welche zur hauseigenen Energieversorgung mit einer Scheuch-Absauganlage dem Polytechnik-Kessel zugeführt wird. Dieser ist in der Lage, 3 MW Energie zu produzieren.
Die Pelletspresse aus dem Hause Salmatec füttert nach der Zwischenlagerung die Fisker-Verpackungslinie, die in der Lage ist, alle zehn Minuten eine Palette mit Sackware im schwedischen 15 kg-Format zu versorgen. Ziel ist es, 17.000 t/J Sackware über ein Händlernetz in Niederösterreich zu vertreiben. Firmeneigene Silo-Lkw liefern 23.000 t an Privatkunden. Den Rest der Ware nehmen Großkunden im Bigbag-Format ab.
Wie geht es weiter?
Die Pellets sind ENPlus-zertifiziert. Zukünftig sind weitere Qualitätszertifizierungen angestrebt. Wie Schneider im Gespräch betont, sei die Nachfrage in Ostösterreich gegeben, sodass ein weiteres Werk bei Weitra geplant sei.