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Auszeichnung: Polytechnik ist der nationale Sieger © Polytechnik

Polytechnik

Auszeichnung für Kesselhersteller

Ein Artikel von Fabian Pöschel | 27.06.2018 - 11:29

Mit der Auszeichnung befindet sich Polytechnik in einer Reihe namhafter österreichischer Unternehmen, wie der Telekom Austria-Gruppe, der Brau Union Österreich oder dem Logistikfachmann Gebrüder Weiss. Obwohl es am Ende nicht für die europäische Auszeichnung gereicht hat, ist es trotzdem eine bemerkenswerte Leistung, sich bei 2900 österreichischen Mitbewerbern durchzusetzen. Hierzu wurde im vergangenen Dezember eine Unternehmensliste („Ones To Watch“) erstellt, die von einer unabhängigen Fachjury aus Wirtschaftsführern, Politikern und Akademikern bewertet wurde. Polytechnik durfte mit dieser Auszeichnung Österreich in der Endphase des Wettbewerbes in Warschau/PL vertreten. Im Finale konnte sich der Biomasseexperte nicht gegen den Mitbewerber, True Potential aus England, durchsetzen.

Der CEO des European Business Award, Adrian Tripp: „Es ist eine erstaunliche Leistung, Polytechnik ist im Bereich Luft- und Feuerungstechnik eindeutig führend. Um ein nationaler Gewinner zu sein, muss man unsere Grundwerte für Erfolg, Ethik und Innovation repräsentieren und zu den Besten in Europa gehören.“

Technologische Raffinessen

Polytechnik ist als Lieferant und Planer von Biomassefeuerungsanlagen weltweit bekannt. Das Weißenbacher Unternehmen beschäftigt 240 Mitarbeiter in vier Produktionsstätten in Europa. Bis heute wurden mehr als 3000 Anlagen realisiert. Mit einer Exportquote von fast 95% finden sich Referenzanlagen überall auf der Welt. Leo Schirnhofer, Geschäftsführer von Polytechnik, konkretisiert: „Unsere Werke finden sich von Neuseeland bis Sibirien. Als technologischer Entwicklungspartner helfen wir unseren Kunden, die Energieversorgung ihrer Produktion CO2-neutral zu gestalten“.

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Waldviertel Referenzprojekt: Die Anlage bei Y-Pellets © Fabian Pöschel

Probleme lösen

Ein junges Referenzobjekt befindet sich im Waldviertel. Y-Pellets ist das erste Unternehmen Österreichs, welches sich auf die Pelletsproduktion aus Rundholz spezialisiert hat. Mit dieser Technik entstehen besondere Herausforderungen. 

Um die Trocknung der Hackschnitzel zu gewährleisten, wurde eine Anlage benötigt, welche in der Lage ist, Wärme durch die Verbrennung von Sägemehl zu erzeugen. Polytechnik stellte sich der Herausforderung. Um die Sensoren in der Brennkammer durch das Brennmaterial nicht zu beeinflussen, kam ein speziell designter Rost zum Einsatz. Die Positionierung der Sensoren gewährleistet ebenfalls eine realistische Messung. Außerdem minimiert eine gestufte Verbrennung die Aufwirbelung von Partikeln. 

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Störungsfrei verbrennen: Technische Raffinessen ermöglichen eine saubere Verbrennung des Sägemehls © Fabian Pöschel

Die Anlage hat einen stündlichen Durchsatz von 5 m³ Sägemehl und verfügt über 3 MW thermische Leistung. Das Rauchgas wird dabei in zwei Mischkammern gefiltert und gelangt anschließend in den Allgaier-Trockner. Dominik Rotter, Produktionsleiter bei Y-Pellets, ist zufrieden mit der seit Ende des vergangenen Jahres laufenden Anlage: „Das ruhige Brennverhalten des Kessels ist bemerkenswert.“