Polytechnik

Gelungene Sanierung einer Biomasseanlage

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 01.04.2021 - 07:44
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Professionelle Kooperation: Lukas Schirnhofer, Geschäftsführer Polytechnik, und Christoph Walla, Fernwärmexperte bei Engie (v. li.) © Engie Austria

Das Fernheizwerk im Wienerwald wurde 2020 komplett saniert. Mit der neuen Anlage kommt eine Innovation des niederösterreichischen Biomassespezialisten Polytechnik zum Einsatz, der auf dem Holzvergasungsprinzip beruhende „Zero Emission“-Kessel. „Die Feuerung Poly-Held ist klimafreundlich und in ihrer Leistungsklasse einzigartig und zukunftsweisend. Der deutlich reduzierte Strom- und Brennstoffverbrauch sowie die Technologie ohne Filteranlage machen Poly-Held zur besten wirtschaftlichen und ökologischen Lösung“, betont Polytechnik-Geschäftsführer Lukas Schirnhofer.

„Engie hat bei dem in der Ortsmitte befindlichen Heizhaus ganz besonderen Wert auf niedrige Emissionswerte gelegt und es werden hier bereits die ab 2030 geltenden Grenzwerte um ein Vielfaches unterschritten“, sagt Christoph Walla, Fernwärmeexperte bei Engie. „Es wird ein jährlicher CO2-Ausstoß in Höhe von circa 600 t vermieden“, ergänzt Schirnhofer. Zusätzlich ermöglicht die neue Verbrennungsanlage in Sulz einen emissionsarmen und effizienten Einsatz unterschiedlicher Brennstoffe. Ein neues Hackgutlager für 250 m3 wird ausschließlich von regionalen Lieferanten und aus dem Wald der Wienerwald-Gemeinden beliefert. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen funktioniert hervorragend und wird in der Region geschätzt. Beide Unternehmen unterstreichen die gute Kommunikation sowie professionelle Kooperation und betrachten das Projekt als Referenz für eine gelungene Sanierung älterer Biomasseanlagen. Zufrieden darüber, mit Engie die regionale und nachhaltige Wärmeversorgung sichergestellt zu haben, zeigen sich aber vor allem die Gemeinde Sulz als „Klimabündnis Gemeinde“ und die bereits angeschlossenen 153 Kunden. Durch die Ausweitung der Förderung für den Wechsel von einer herkömmlichen Öl-, Gas- oder Stromheizung auf eine moderne und ökologische Wärmeerzeugung aus Biomasse sei ein Anschluss an das Fernwärmenetz Sulz gerade jetzt besonders attraktiv, wird seitens Engie betont. Einige Neukunden haben diese Gelegenheit bereits genutzt und werden so mit nachhaltiger Wärme aus der Region versorgt. Für sie ergibt sich eine kumulierte Förderung von Bund und Land in der Höhe von 8000 €.