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Mit dem Pellets Cube  entwickelte Knoblinger eine solide Pelletiereinheit für bis zu 5 t/h Anlagenleistung © Günther Jauk

Hasslacher Gruppe

Kompromisslos pelletieren

Ein Artikel von Günther Jauk | 11.11.2021 - 15:36

Mit dem massiven Ausbau des Sägewerks und der Weiterverarbeitung legte auch der Anfall an Sägenebenprodukten beträchtlich zu. Die Rede ist vom Standort Preding der Hasslacher Gruppe, den das Unternehmen gerade von Grund auf erneuert. Neben einem neuen Rundholzplatz und einer neuen Linck-Linie, die den Rundholzeinschnitt mehr als verdoppeln, wurden auch der KVH- und Hobelwarenausstoß beträchtlich in die Höhe geschraubt.

Bereits seit 1999 werden am Standort auch Pellets hergestellt, wobei man zuletzt mit drei voll ausgelasteten 4 t/h-Pressen arbeitete. „Mit der jüngsten Investitionsflut aufseiten der Hauptprodukte war eine Kapazitätserweiterung in der Pelletierung unumgänglich“, berichtet Betriebsleiter Thomas Bierbacher.

Inbetriebnahme ohne Unterbrechung

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Johannes Waselmayr von Knoblinger gemeinsam mit Thomas Bierbacher und Bernhard Klapf (v. li.) von der Hasslacher Gruppe vor dem neuen Pellets Cube in Preding © Günther Jauk

Gefragt war eine solide Industrielösung, die den Sägewerksbetrieb bei der Montage und Inbetriebnahme möglichst wenig stört. Mit diesen Vorgaben wandte man sich unter anderem an Knoblinger, Ried im Innkreis, dessen Fördereinrichtungen bereits seit über 20 Jahren in Preding laufen. Nach einigen Überlegungen, wie man die Leistung des bestehenden Werks maßgeblich erhöhen könnte, interessierte sich die Hasslacher Gruppe zunehmend für eine Cube-Lösung von Knoblinger. „Für die geforderte Leistungssteigerung hätten wir alle Hauptmaschinen tauschen müssen. Das wäre für uns kein Problem gewesen, hätte aber einige Zeit in Anspruch genommen“, erläutert Verkaufsleiter Johannes Waselmayr und ergänzt, dass für genau solche Problemstellungen der Cube die perfekte Lösung sei.

Der von Knoblinger entwickelte Pellets Cube ist eine vollständige Pelletieranlage, eingebaut in sechs schallisolierte Standard-Containerrahmen. Dabei werden die Anlagenkomponenten im Werk montiert und vor Ort nur noch zusammengesetzt. „Eigentlich war ich anfangs ja kein großer Fan von dieser Cube-Lösung“, gibt Bierbacher zu und ergänzt, dass er vor allem in puncto Ausführungsdetails Bedenken hatte. „Hier hat Knoblinger allerdings ganze Arbeit geleistet“, ist Bierbacher heute überzeugt.

Hochwertige Lösung

Den Pellets Cube entwickelte Knoblinger keineswegs als abgespeckte Übergangslösung, sondern vielmehr als hochwertige, dauerhafte Industrieanlage. „Der Cube ist eine kompromisslose Pelletierung mit derselben hochwertigen Geräteauslegung und Fördertechnik wie alle unsere Anlagen“, betont Waselmayr und ergänzt, dass sogar der selbst entwickelte Pellets Calibrator für die Pelletslängenoptimierung standardmäßig integriert sei.

Besonders viele Engineering-Stunden investierte Knoblinger in die Anordnung der einzelnen Anlagenkomponenten. Die gesamte Pelletierung findet auf drei Etagen und einer Grundfläche von nur 7,32 mal 6,06 m Platz. „Und trotzdem sind alle Aggregate für Instandhaltungsarbeiten und etwaige Reparaturen problemlos zugänglich“, bestätigt Produktionsleiter Pellets Bernhard Klapf. In der bei Hasslacher installierten XL-Version verfügt der Cube über eine Nadelholz-Stundenleistung von 5 t, wobei eine mit Öl umlaufgeschmierte Kollerpresse von CPM das Herzstück der Anlage bildet.

Als weitere Vorteile nennt Bierbacher die rasche Montage und Inbetriebnahme sowie die geringen Baukosten. Nach zwei Wochen Montage sei die Anlage in nur wenigen Stunden in Betrieb gegangen, ohne dass man es im restlichen Werk gespürt habe. Als Vorbereitung benötigt man lediglich einen Betonsockel.

Der Cube gilt als ortsfeste Maschine und ist zudem CE-gekennzeichnet, was die behördlichen Genehmigungsverfahren laut Bierbacher deutlich vereinfacht.

Rundum sorglos

Mittlerweile hat Knoblinger sechs Pellets Cubes installiert – drei weitere Anlagen sind bereits verkauft. In der Hasslacher Gruppe ist man am Standort in Preding mit Cube Nr. 6 wenige Monate nach der Inbetriebnahme ausgesprochen zufrieden. „Die Anlage ist sicherlich keine Billiglösung, sondern vielmehr eine Industrielösung, bei der das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Mit dem Cube haben wir ein Rundumsorglos-Paket gekauft“, so Bierbacher abschließend.