Enviva

Enviva liefert Industriepellets nach Deutschland

Ein Artikel von Philipp Matzku (für Holzkurier.com bearbeitet) | 12.08.2022 - 10:09

Nach Deutschland sollen in den nächsten fünf bis zehn Jahren rund 200.000 t/J Pellets geliefert werden. Mit einem Industriekunden wurde ein Abnahmevertrag über 60.000 t/J für die nächsten 10 Jahre abgeschlossen. Die erste Lieferung soll im 3. Quartal erfolgen. Ein weiterer neuer deutscher Kunde hat mit dem US-Konzern einen Vertrag über die Lieferung von 150.000 t/J bei einer Laufzeit von fünf Jahren unterzeichnet. Die erste Lieferung ist für die 2. Jahreshälfte geplant.

Im Rahmen der Vorstellung ihres Geschäftsberichtes für das 2. Quartal gab Enviva ferner die Umwandlung einer Absichtserklärung, mit einem europäischen Industriekunden einen Take-or-Pay-Vertrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren abzuschließen, bekannt. Die ersten Lieferungen werden voraussichtlich 2023 beginnen und bis 2031 auf rund 600.000 t/J ansteigen.  

Darüber hinaus kündigte Enviva die Ausweitung eines Vertrages mit einem langjährigen Kunden in der EU an, in dessen Rahmen über die verbleibende Vertragslaufzeit bis 2027 zusätzliche Lieferungen von 720.000 t erwartet werden.

Im Laufe der nächsten 12 Monate plant Enviva, weitere Verkaufsmöglichkeiten sowie Absichtserklärungen in verbindliche Verträge umzuwandeln, die voraussichtlich 1,5 bis 2 Mio. t/J ausmachen werden.

Enviva meldete für das 2. Quartal einen Gewinnrückgang von 27,3 Mio. US-$ (Gewinnrückgang bei Enviva). Der US-Konzern nutzt in der Regel Take-or-Pay-Abnahmeverträge. Dies sind verbindliche, langfristige Verträge mit Abnahmegarantien, welche im Falle von Enviva oftmals an verschiedene aufschiebende Bedingungen geknüpft werden. Diese Verträge bieten beiden Seiten Bedingungen, welche das derzeit volatile Preisumfeld bei Holzbiomasse besser widerspiegeln, betont man.

Mit Stand vom 1. Juli beträgt die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Take-or-Pay-Verträge von Enviva rund 14,5 Jahre mit einem Gesamtauftragsbestand von über 21 Mrd. US-$. Weitere 40 Mrd. US-$ sollen durch Verträge in verschiedenen Verhandlungsstadien noch dazukommen.