Kuhn-Gruppe / Komatsu

Radlader zur Fernwärmeversorgung im Einsatz

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 22.09.2023 - 12:00

Der Radlader von Komatsu erfüllt durch die Herstellung eigener und damit optimal aufeinander abgestimmter Hauptkomponenten selbst im härtesten Einsatz die hohen Anforderungen. Das schätzt auch der Salzburger Energieversorger, der die leistungsstarke Baumaschine bei Kuhn Baumaschinen, Eugendorf, erworben hat. „Das Komatsu-Joystick-Lenksystem macht die Schaufelbedienung um vieles einfacher“, erklärt Georg Kerbl, Fachabteilungsleiter für Wasserstoff sowie alternative Erzeugung und zuständig für den Standort in Siezenheim. 

Spezielle Schaufel

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Der WA475-10E0 hat mehrere Kameras, die es dem Fahrer über seinen Monitor erlauben, zu sehen, was sowohl links und rechts neben ihm als auch hinter seinem Arbeitsgerät passiert © Kuhn-Gruppe

Der 295 PS starke Radlader zeichnet sich besonders durch den neuen „Tool linkage“-Ausleger mit optimierter Kinematik aus. Das Kippmoment ist im Vergleich zur herkömmlichen Z-Kinematik um bis zu 39 % erhöht. Die Salzburg AG arbeitet im Biomasse-Heizkraftwerk mit Waldhackgut und setzt dabei eine großvolumige Schaufel ein. Durch den „Tool linkage“-Ausleger wird maximaler Freiraum für den Schaufelkörper gewährleistet. 

Der Radlader transportiert das Brennmaterial vom Lagerplatz in die Anlage „Bei der Fahrbahn haben wir eine engere Stelle, weshalb die Breite der Schaufel etwas eingeschränkt sein muss. Dafür wurde die Schaufel nach oben hin aufgebaut und wir verfügen somit sogar über noch mehr Volumen“, erklärt Kerbl. Kuhn konnte gemeinsam mit dem Kunden eine speziell auf diesen Bedarf hin zugeschnittene Lösung schaffen.

Hohe Arbeitssicherheit

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Der Radlader WA475-10E0 von Komatsu wurde für den Einsatz im Biomasse-Heizkraftwerk der Salzburg AG in Siezenheim mit einer speziellen Schaufel ausgestattet, die ein hohes Transportvolumen möglich macht © Kuhn-Gruppe

Im Biomasse-Heizkraftwerk in Siezenheim werden jährlich etwa 270.000 Srm an Waldhackgut umgewälzt. Dafür setzt man Lkw, einen voll automatisierten Beschickungskran und den neuen Komatsu-Radlader ein, wobei 200.000 Srm/J allein mit dem WA475-10E0 in den Brennstoffbunker transportiert werden.

Entscheidend für den Kauf war auch die hohe Arbeitssicherheit, welche durch den Radlader gewährleistet wird. Er ist mit mehreren Kameras ausgestattet, die es dem Fahrer über seinen Monitor erlauben, zu sehen, was sowohl links und rechts neben ihm als auch hinter seinem Arbeitsgerät passiert. So erkennt der Fahrer, wenn sich Personen in seiner Nähe aufhalten, und kann Kollisionen verhindern. „Ein weiterer Vorteil ist die geografische Nähe zu Kuhn. Mit ihrem Standort in Eugendorf können wir schnell auf eventuelle technische Probleme reagieren. Da die Anlage zum allergrößten Teil mit dem Radlader beschickt wird, können wir auf rasche Serviceleistungen zählen, die nötig sind, um längere Stehzeiten zu vermeiden“, betont Kerbl.