Mit 90.000 t/J war die Tschopp Holzindustrie bereits vor den jüngsten Investitionen der mit Abstand größte Pelletsproduzent der Schweiz. Jetzt, mit einer zusätzlichen 6,5 t-Presse sowie einem neuen Sägewerk im Hintergrund, können die Eidgenossen über 150.000 t/J produzieren. „Wenn alles wie am Schnürchen läuft, sind sogar bis zu 170.000 t/J möglich“, berichtet Daniel Tschopp, der das Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Ronald führt.
Der gesamte Umbau verlief reibungslos und alle Leistungskennzahlen wurden von Swiss Combi erreicht.
© Günther Jauk
Geplante Flexibilität
Dass dieser Schritt bereits von langer Hand geplant war, zeigt nicht zuletzt der von Swiss Combi realisierte Bandtrockner. Aufgestellt in einer Halle, verfügte die 2015 errichtete Anlage bis vor Kurzem noch über eine Verdampfungsleistung von 4,4 t/h (bei 90 ° C Vorlauftemperatur), woraus eine Jahreskapazität von über 40.000 t resultierte.
Allerdings haben die Schweizer den Trockner so konzipiert, dass durch eine spätere Verlängerung die Kapazität verdoppelt werden kann, ohne dabei die Antriebs- und Förderelemente erneuern zu müssen. „Diese maximale Flexibilität war uns bereits bei der Errichtung vor knapp zehn Jahren ein zentrales Anliegen“, erinnert sich Daniel Tschopp.
Trockner verlängert
Um die Schallanforderungen zu erfüllen, wurden bereits 2015 akustische Maßnahmen getroffen. Diese umfassen Schalldämmsysteme in der Zu- und Abluft sowie die sorgfältige Auswahl der Abluftventilatoren und der Sandwichpaneele im Bereich der Ansaugung der Umgebungsluft. Im erweiterten Trocknerteil verfolgt Swiss Combi dasselbe Schalldämmkonzept.
Für die Erweiterung wurde der Trockner aufgetrennt, das Austragsmodul versetzt, ein Zwischenteil eingesetzt und ein 96,7 m-Band eingezogen. Daraus ergibt sich eine Vergrößerung der Trocknungsfläche von 153 auf 255 m2 und eine massive Leistungssteigerung: 26,6 t feuchtem Material (50 % Wassergehalt) kann die Anlage jetzt jede Stunde 11,8 t Wasser entziehen. Als Energiequelle dient in Buttisholz die 90 ° C heiße Abwärme des Heizkraftwerks, wobei Swiss Combi den Wärmebedarf mit nominal 12,3 MW beziffert. Aus Sicht von Daniel Tschopp verlief die Erweiterung des Trockners ausgesprochengut: „Was wir bereits vor zehn Jahren gemeinsam mit Swiss Combi geplant haben, wurde jetzt in die Tat umgesetzt. Der gesamte Umbau verlief reibungslos und die versprochenen Leistungskennzahlen wurden erreicht. Genauso soll es sein.“