Verzeichneten die Hersteller im Herbst 2022 aufgrund der Gas- und Energiekrise noch ein Rekordhoch von bis zu 800 €/t Pellets, liegen die Preise nun im Bundesdurchschnitt bei rund 280 €/t. Ein europaweites Phänomen, das sich auch in Süddeutschland bemerkbar macht. Vor allem vor dem Hintergrund der Inflation, staatlichen Abgaben und der Lkw-Maut steigt der Druck auf Pelletshersteller, noch wirtschaftlicher zu produzieren. Mögliche Potenziale ergeben sich beispielsweise durch Anlagen, die energieeffizient pelletieren und möglichst automatisiert ohne großen Personalaufwand arbeiten. Auch die Möglichkeit, unterschiedliche Eingangsmaterialien mit einer einzigen Anlage zu verarbeiten, bietet wirtschaftliche Vorteile.
„Gerade aufgrund der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation auf dem Pelletsmarkt ist eine effiziente und energiesparende Pelletierung umso wichtiger“, sagt Karsten Beck, Area Sales Manager bei Amandus Kahl, der für die Vertriebsgebiete Süddeutschland, Österreich, Schweiz und Ungarn verantwortlich ist. Das Reinbeker Maschinenbauunternehmen ist im Bereich der Pelletierung laut eigener Aussage für die Vielseitigkeit und Effizienz seiner Anlagen bekannt. Für die Aufbereitung, Trocknung, Pelletierung und Kühlung unterschiedlichster Produkte plant, entwickelt und konstruiert Amandus Kahl Maschinen, komplette Anlagen und schlüsselfertige Produktionsstätten. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass es neben der Herstellung der Maschinen auch die Fertigung der Kollerrollen und Matrizen sowie die gesamte Steuerungstechnik im Elektrobereich im eigenen Haus hat.
Energiesparende Konstruktion
Da Biomasse oftmals in den Produkteigenschaften heterogen ist, ist bei der Verarbeitung zu Pellets eine Reihe von Prozessschritten erforderlich. Mit den Anlagen von Amandus Kahl können Schritte, Kraftaufwand und damit Energie eingespart werden. Die Zerkleinerung von Holz mit der Kollermühle ist so gleichmäßig und energieeffizient, dass die Trockenvermahlung im Kahl-Flachmatrizenkonzept bei Pellets für den Hausbrand nicht mehr notwendig ist. Für großvolumige Holzpartikel sind diese Flachmatrizenpressen bestens geeignet. Diese verfügen über eine flache Matrize, die mit Löchern versehen ist, sowie über rotierende Walzen, die auf der Matrize abrollen. Flachmatrizenpressen ermöglichen eine effizientere Verarbeitung des Rohmaterials, da die Energie zwischen Kollern und Matrize besser genutzt wird. Ein weiterer Vorteil: Kahl-Anlagen können unterschiedliche Eingangsmaterialien verarbeiten und sind daher vielseitig einsetzbar, wird betont.
Automatisierung durch Innovation
Neben leistungsstarken Anlagen tragen auch technische Innovationen innerhalb der Maschinen und Anlagen zur Optimierung von Produktionsprozessen bei. Mit der Pelletspressensteuerung des Typs EAPR und der automatischen Kollerspaltregelung Distamat hat Amandus Kahl intelligente Steuerungssysteme entwickelt, welche Energiezufuhr und -bedarf exakt aufeinander abstimmen. EAPR ermöglicht dem Anwender die einfache Regelung der Prozessparameter. Anschließend erfolgt der Betrieb vollautomatisch inklusive Fehler- und Alarmmeldungen sowie Systemdiagnose. Die Distamat sorgt bei Kahl-Pelletspressen für die Einhaltung eines vorgegebenen Kollerspaltes. Sie erhöht damit den Automatisierungsgrad, stabilisiert die Prozesse und sichert die Qualität. Der Prozessdruck und die Dicke der Materialschicht auf der Matrize können während des Betriebs automatisch angepasst werden. Das reduziert den Personaleinsatz, erhöht die Verfügbarkeit und senkt den Energieverbrauch, informiert man bei Amandus Kahl.
Vertrauen in Technologie
Effizienz, Verstand und technologischer Fortschritt machen Amandus Kahl auch in Krisenzeiten zum idealen Partner für die Produktion von Pellets. Den Blick für den süddeutschen Raum bringt Beck durch seine langjährige Marktpräsenz mit. Die Beratungskompetenz weiß auch das Unternehmen Wagner Pellets in Bayern zu schätzen. Dort wurde vor Kurzem eine neue Kahl-Anlage installiert, die das Unternehmen in Zeiten hoher Energiepreise bestellt hatte. „Die Pelletieranlagen von Amandus Kahl erfüllen nicht nur unsere Anforderungen, sondern passen durch ihre intelligente Bauweise auch gut zu unserer Firmenphilosophie“, erklärt Inhaber Sigi Wagner. „Um unserem Reinheitsgebot gerecht zu werden und unseren Kunden hochwertige ENplus-Pellets liefern zu können, brauchen wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite. Die Kahl-Technologie unterstützt uns bei der Qualitätssicherung unseres Kernproduktes und trägt durch die energiesparende Herstellung auch zur Ressourcenschonung bei.“
Ihr Ansprechpartner für Pelletieranlagen
Karsten Beck ist seit 2015 Vertriebsingenieur bei Amandus Kahl. Schon vor seinem Studium der Holzwirtschaft beschäftigte er sich mit dem Studienschwerpunkt biogene Festbrennstoffe. Nach dem Abschluss war er bei einem süddeutschen Maschinenbauunternehmen im Bereich Technik und Vertrieb von Anlagen für die Holzindustrie tätig.