Ruf Maschinenbau

Minus 25 % Stromverbrauch

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 07.08.2024 - 10:03

Das 20.0000 fm-Sägewerk im Ostallgäu versorgt Zimmereibetriebe aus der Region mit heimischem Lärchenholz und KVH. Seit 2007 presst das mittelständische Unternehmen die bei der Holzbearbeitung anfallenden sauberen Hobelspäne auf Ruf-Maschinen zu Briketts.

Einer der Hauptgründe, der Max Weihele vor fast 20 Jahren zum Brikettieren brachte, ist das massiv vereinfachte Handling der Späne.Er erläutert: „Die Menge der losen Späne, die wir früher mit vier Lastwagen zu Unternehmen der Spanplattenindustrie schickten, bringt heute ein einziger Laster in Form von Briketts zu unseren Kunden, den Brennstoffhändlern.

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Bernd Ellenrieder, Ruf-Vertriebsleiter, und Max Weihele organisieren den Praxistest der neue Ruf 1200 Brikettierpresse im Sägewerk von Max Weihele (v. li.) © Ruf Maschinenbau

Nachdem Weihele mit der ersten Presse von Ruf Maschinenbau, Zaisertshofen/DE, gute Erfahrungen gesammelt hatte, tauschte er sie 2009 gegen eine leistungsstärkere vom Typ Ruf 1100 aus. Diese Brikettierpresse brachte zwei Neuerungen: einen höheren Durchsatz pro Einzelanlage sowie das größere Brikettformat 240 mm mal 70 mm mit einem Gewicht von 1,7 kg. Als Ruf ihre neueste Entwicklung, die Ruf 1200, einem Praxistest vor der allgemeinen Markteinführung unterziehen wollte, war Max Weihele genau der richtige Partner. Seine Bilanz ist eindeutig: „Wir waren so begeistert von der Maschine, dass wir uns Anfang des Jahres entschlossen, sie zu übernehmen und gleich noch eine zweite des gleichen Typs zu bestellen, die Mitte 2024 installiert wird.“ Hauptgrund für die höhere Effizienz ist das komplett überarbeitete Hydraulikkonzept der neuen Maschine. So produziert sie mit einem Energieaufwand von weniger als 50 kWh eine Tonne Holzbriketts, was einer Energieeinsparung von mehr als 25 % gegenüber dem bisherigen Ruf Spitzenmodell entspricht. Das rechnet sich. Denn nach Erfahrungen von Ruf laufen Brikettpressen bei den Kunden im Durchschnitt rund 5000 h/J. Pro Stunde verarbeitet die Presse 1090 kg Holzspäne und produziert damit zwischen 10 und 20 t Briketts täglich. Dafür setzt das Unternehmen etwa 80 % der anfallenden Hobelspäne ein. Mit dem Rest wird Heizwärme für den Betrieb und die drei Trockenkammern erzeugt.