Zur Finanzierung des Kaufpreises nehmen die Kreiswerke Barnim ein Darlehen auf, das der Landkreis Barnim mit einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 2 Mio. € absichert, wie aus pressreader.com hervorgeht. Das Kraftwerk und das 2009 in Betrieb gegangene Pelletswerk im Hafen von Eberswalde befinden sich derzeit im Besitz der 1Heiz Energie aus Reinbek/DE. Das Pelletswerk soll nach der Übernahme weiterverkauft werden, während das Biomassekraftwerk (68 MW thermisch, 20 MW elektrisch) in Betrieb bleibt, um die Stromversorgung sicherzustellen, heißt es weiter. Der benötigte Rohstoff (100.000 t/J) soll aus dem Landkreis bezogen werden. Mittelfristig ist geplant, die Abwärme des Kraftwerks zum Ausbau des Fernwärmenetzes in Eberswalde zu nutzen. 1Heiz betreibt im brandenburgischen Calau ein weiteres Pelletswerk mit einer Jahresproduktionskapazität von 30.000 t, das nicht Teil des Kaufes ist.
In einer Pressemitteilung vom 16. Juni fordern verschiedene Umweltverbände den Barnimer Kreistag auf, die Übernahme des Holzheizkraftwerks zu verhindern. Sie warnen vor einer langfristigen Fehlinvestition, da die großflächige Holzverbrennung weder klimaneutral sei noch die Wälder unbeschadet lasse. Stattdessen empfehlen sie Investitionen in klimafreundliche Wärmetechnologien, wie Großwärmepumpen, Geothermie und Solarthermie.
Bereits 2012 gab es Überlegungen, das HoKaWe zu übernehmen, doch der Kreistag entschied sich dagegen. Damals war die Rohstoffversorgung ein zentraler Kritikpunkt: Ökologische Folgen für die regionalen Wälder wurden unter anderem von Univ.-Prof. Pierre Ibisch von der Hochschule Eberswalde bemängelt. Auch die Holzindustrie, vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), äußerte scharfe Kritik. Insbesondere ein vergünstigtes Lieferangebot des Brandenburger Landesforstbetriebs wurde beanstandet. Die AGR forderte faire Wettbewerbsbedingungen und warnte vor einer unzulässigen Subventionierung einzelner Marktteilnehmer durch Liefergarantien.