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Entwurf des Österreich-Hauses in Holzbauweise anlässlich der Olympischen Winterspiele in Turin/IT © Tom Lechner

Österreich-Haus für Olympiade

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler (für Timber-Online.Net bearbeitet) | 07.01.2006 - 00:00
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Entwurf des Österreich-Hauses in Holzbauweise anlässlich der Olympischen Winterspiele in Turin/IT © Tom Lechner

Das Österreich-Haus bei der Winter-Olympiade in Turin/IT wird wie in Nagano/JP wieder in Holzbauweise errichtet. Auch bedingt durch eine kurze Vorbereitungszeit fiel die Entscheidung auf die Holz-Bauweise. Der Holzbau steht auch als Symbol für die über Jahrzehnte lang entwickelte, wirtschaftliche Verbindung in Holz zwischen dem Gastgeberland Italien und dem Holzland Österreich.
In nur drei Monaten ab Auftragsvergabe Mitte Oktober werden die Vorfertigung und der Aufbau des Hauses bis Mitte Jänner in Sestriere/IT - Austragungsort der alpinen und nordischen Bewerbe - abgewickelt. Eine Kooperation von vier klein- und mittelbetrieblich strukturierten Holzbaumeister-Betrieben aus dem Pongau führen die Arbeiten durch. Initiator war der ehemalige Obmann von proHolz Salzburg und jetzige Vizepräsident der Wirtschaftkammer Salzburg, Landtagsabgeordneter Hans Scharfetter. Die Planung stammt von Architekt Tom Lechner, Radstadt. Ein wesentlicher Sponsor des Österreich-Hauses ist die Marketingorganisation proHolz Austria.
Mit einer Nutzfläche von etwa 300 m² wird das Österreich-Haus ein Info-Center, die Gastronomie, das ORF-Studio und den VIP-Bereich beherbergen. „Gemütlichkeit und Atmosphäre werden durch Holz, Stein und Loden spürbar”, so Lechner.
Das Haus steht für die Dauer der Winter-Olympiade und der Para-Olympics bis Ende März in Sestriere. Danach wird der Tourismusverband Bischofshofen das Haus für werbliche Zwecke nutzen. Die Übergabe an das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) erfolgte am 5. Jänner.

Österreich-Haus-Facts

Planung:
LP Architekten, Radstadt
Bauherr:
Gemeinde Bischofshofen
Kooperation Holzbau:
•    Zimmerei Schmidl,
Bischofshofen
•    Holzbau Lottermoser,
Pfarrwerfen
•    Rupert Burgschwaiger, Schwarzach
•    Pongauer Holzbau,
Altenmarkt
Technische Daten:
Grundriss: 21,2 mal 9,4 m
Holzeinsatz: 24 m³ BSH, 16 m³ KVH, 98 m³ Massivholzplatten, 9 m³ Lärchenpfosten für Terrasse, 510 m² MDF , 530 m² Holzschindeln, 145 m² Fußboden in OSB
Sonstiges: 1,9 t Stahlteile,
126 m² Glasfläche
Vorfertigung:
45 Tage mit 6 Mann
Aufbau: 14 Tage mit 8 Mann
Transport: 6 Tieflader plus
2 Sondertransporte
Wandaufbau: 6,1 cm Massivholzplatten, 14 cm Rahmen aus KVH (mit 14 cm Dämmung), 1,5 cm MDF, Schalung, Lattung, Schindelfassade
Dachaufbau: ident mit Wandaufbau, Rahmen 18 cm Stärke