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Symbolbild © Studiengemeinschaft Holzleimbau

Sternstunden des Ingenieurholzbaus

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Holzkurier.com bearbeitet) | 31.08.2017 - 12:38

Als sich vor 60 Jahren Brettschichtholz-Hersteller in Wiesbaden/DE zur Gründung der Studiengemeinschaft Holzleimbau zusammenfanden, galt Holz als unwirtschaftlich und technisch überholt. Holz war durch die Verwendung in Barackenbauten in Misskredit geraten. Jahrhundertealte Erfahrungen wie die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung wurden an den Hochschulen nicht gelehrt. Heute ist der Ingenieurholzbau mit seiner vielfältigen Formensprache, der großen Anzahl an Materialien und Verbindungen eine gleichberechtigte, für Bauwerke nahezu jeder Größe und Verwendung geeignete Bauweise. Dies war möglich, weil Holzbauer und Planer neue Produktions- und Konstruktionsverfahren mutig zur Schaffung ästhetisch, ökonomisch wie auch ökologisch überzeugender Bauwerke nutzten.

Die Gründer der Studiengemeinschaft sind Brettschichtholz-Hersteller der ersten Stunde. Sie hatten erkannt, dass bei Marketing, Forschung, Lehre, Normung und Umsetzung im Baurecht nur gemeinschaftliche Anstrengungen zum Erfolg führen konnten. Und dieser Erfolg der Gemeinschaftsaktivitäten ließ nicht lange auf sich warten: Produzierten die Gründer 1957 noch geschätzte 5000 m3, konnten anlässlich der 20-Jahre-Feier bereits 200.000 m3 Jahresproduktion vermeldet werden. Heutzutage werden mehrere Millionen Kubikmeter tragender geklebter Holzbauprodukte pro Jahr gefertigt.

Und ein Ende der mengenmäßigen Zuwächse in diesem Segment sei nicht absehbar, heißt es in den Grußworten des Vorsitzenden, Jürgen Schaffitzel, und des Geschäftsführers, Tobias Wiegand. Ein Blick in die Broschüre bestärkt diese Vermutung.