Holzbau Großmann

Auf den Zimmerer zugeschnitten

Ein Artikel von Günther Jauk | 30.05.2018 - 14:26
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Komplizierte Verbindungen sind für die Beamteq B-540 kein Problem © Grossmann

Die Investition in eine eigene CNC-Abbundanlage nimmt ein mittelständischer Holzbaubetrieb in der Regel nicht auf die leichte Schulter. Lange wird das Für und Wider abgewogen und unterschiedliche Produkte werden geprüft, bis am Ende eine Entscheidung getroffen wird. So ging es auch Holzbau Großmann aus dem Schwarzwald. Der mittelständische Zimmereibetrieb investierte 2016 schließlich in eine Abbundanlage von Weinmann – ein Schritt, den Geschäftsführer Timo Großmann noch keine Sekunde bereute.

Nach der Meisterschule übernahm Großmann 2010 den seit fünf Generationen bestehenden Betrieb von seinem Vater. Bereits damals begann sich der Holzbau-Meister Gedanken über CNC-gesteuerten Abbund zu machen. „Die Planung mithilfe von CAD-Programmen ist heute Standard. Für den halbautomatischen Abbund mussten wir die Maße dann aber wieder auf das Holz übertragen – das waren zeitintensive Arbeitsschritte“, erinnert sich der Holzbau-Meister.

Kompakt und vielfältig einsetzbar

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Holzbau-Meister Tim Großmann (li.) mit Wolfgang Horn, Leiter Vertrieb Standardmaschinen bei Weinmann © Günther Jauk

Bei der Suche nach der richtigen Abbundanlage waren für Großmann zwei Punkte entscheidend. Er wollte eine Maschine, die alle Abbundarbeiten problemlos erledigt und zudem den beengten Platzverhältnissen gerecht wird. Fündig wurde er bei Weinmann. Konkret entschied sich der Unternehmer für eine Beamteq B-540, besser bekannt unter der alten Typenbezeichnung WBS 140. „Kein anderer Hersteller konnte uns eine derart kompakte Anlage bieten, die unserem breiten Aufgabenspektrum gewachsen ist“, begründet Großmann die Kaufentscheidung. Dank der Fünf-Achs-Technologie und eines Achtfach-Werkzeugwechslers plus einer Sägeblatt-Pick-up-Station erledigt die Anlage sämtliche Fräs-, Bohr- und Sägearbeiten. Das Sägeblatt schafft dabei Drehwinkel von 0 bis 360° sowie Schwenkwinkel von 0 bis 90° für die Herstellung von Winkel-, Kerven-, Schifter- und Längsschnitten. Neben klassischen Dachstühlen und Holzrahmenbauten übernimmt das Unternehmen auch Aufstockungen, mehrgeschossige BSP-Projekte und Altbausanierungen. „Besonders bei Sanierungsarbeiten, bei denen jeder Balken anders ist, macht die Arbeit jetzt deutlich mehr Spaß“, berichtet Großmann. Zusätzlich sucht der Holzbau-Meister immer wieder neue Herausforderungen. Ein gutes Beispiel dafür ist eine rund ausgefräste Hohlkehle. „Per Hand wäre das ein viel zu großer Aufwand – für die Maschine ist es kein Problem.“

Begeisterte Mitarbeiter

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Die Beamteq B-540 von Weinmann erleichtert die Arbeit und begeistert zudem die Mitarbeiter © Günther Jauk

Als weiteres wichtiges Entscheidungskriterium nennt Großmann die Aufwertung des Arbeitsplatzes. „Gute Fachkräfte sind schwer zu bekommen. Die Beamteq erleichtert uns den Abbund um ein Vielfaches – zudem geht das Aufstellen auf der Baustelle dank der präzisen Vorarbeit einfacher von der Hand“, berichtet der Geschäftsmann. Wolfgang Horn, Leiter Vertrieb Standardmaschinen bei Weinmann, ergänzt, dass mit einer Abbundanlage auch die Arbeitssicherheit steige: „Gerade beim manuellen Abbinden passieren immer wieder Unfälle.“

Halle oder Maschine zuerst?

In der Regel bauen Unternehmen zuerst eine Halle und bestücken diese dann mit Maschinen und Anlagen. Bei Großmann verläuft es umgekehrt: Aufgrund der begrenzten Grundfläche und einer schwer zu bekommenden Baugenehmigung verschob man den Bau der neuen Halle nach hinten, weshalb man aber den Ankauf der Abbundanlage nicht verzögern wollte.

„Dank der kompakten Bauweise findet die Beamteq auch in der bestehenden Halle ohne zusätzliches Fundament oder Grube Platz. Und außerdem können wir so das Holz für unsere Abbundhalle selber CNC-genau abbinden“, erzählt Großmann abschließend.