proholz Salzburg | pro Holz Tirol

Ausgezeichneter Holzbau

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 10.04.2019 - 08:13

Bereits zum sechsten Mal wurde der Holzbaupreis in Salzburg und Tirol von den jeweiligen proHolz-Länderorganisationen gemeinsam ausgeschrieben, mit derselben Jury besetzt, gemeinsam abgewickelt – jedoch getrennt voneinander bewertet und verliehen. „Die insgesamt über 200 eingereichten Projekte in den beiden Bundesländern zeigen deutlich auf, wie sinn- und qualitätsvoll mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz die unterschiedlichen Lebensräume und Arbeitswelten bereichert werden“, heißt es seitens der Organisationen. Von kleinen, aber feinen Einfamilienhäusern über Zu- und Anbauten bis hin zu öffentlichen Gebäuden sind dabei sämtliche Bauvorhaben abgebildet.

„Der Holzbaupreis ist eine Auszeichnung für das angemessene Bauen mit dem Werkstoff Holz im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Für die Beurteilung der Projekte spielen die regionale Wertschöpfung, das Handwerk, die Baukultur und nicht zuletzt der Umgang mit den Ressourcen eine wesentliche Rolle“, erläutert der Juryvorsitzende, Architekt Markus Klaura von Klaura + Partner zt, Klagenfurt. Der Holzbau hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark weiterentwickelt und die Nachfrage nach ökologischem, gesundem Bauen wächst in der Bevölkerung stetig an. Holz kann diese Nachfrage als einer der wenigen Baustoffe erfüllen.

Länderübergreifendes Projekt

Dass sich Bauvorhaben nicht immer einem Bundesland zuordnen lassen, wurde beim diesjährigen Holzbaupreis deutlich. Ein solch länderübergreifendes Projekt zeichnete die Jury heuer erstmalig in beiden Ländern mit dem Holzbaupreis aus: Die mobile MotoGP Energy Station von Red Bull ist ein Musterbeispiel für interdisziplinäre Planung und Bauabwicklung.

In Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt, Tragwerksplaner und Holzbauunternehmen entwickelte man ein mobiles Holzgebäude, das mit 14 Lkw durch Europa tourt. „Dieses Projekt beweist einmal mehr die genialen und vielfältigen Möglichkeiten des Baustoffes Holz in Bezug auf Vorfertigung, schnelle Montier- und Demontierbarkeit, Gewichtsvorteil und herausragender Ästhetik“, war sich die Jury bei ihrer Beurteilung einig. Holz hat so einen Einzug in den internationalen Motorsport erhalten und das Gebäude ist gleichzeitig ein Holzbotschafter, der durch die Lande zieht.

Es freut uns, dass wir beim diesjährigen Holzbaupreis mit der MotoGP Energy Station von Red Bull sogar regional übergreifend gemeinsam mit Salzburg ein Projekt auszeichnen konnten.


Karl Schafferer und Rüdiger Lex von proHolz Tirol

Großes Potenzial für die Zukunft

Die langjährige Zusammenarbeit von proHolz Salzburg und proHolz Tirol bei vielen Projekten und speziell beim Holzbaupreis bündelt nicht nur die einzelnen Ressourcen, sondern zeigt auch die länderspezifischen Entwicklungen am Holzbausektor auf. Eines ist jedoch in beiden Bundesländern gleichermaßen spür- und erkennbar: Der mehrgeschossige und großvolumige Holzbau hat noch sehr viel Luft nach oben, wenngleich auch hier im Westen sehr positive Beispiele und Tendenzen sichtbar wurden.

Schaut man über die Grenzen Österreichs hinaus, so entstehen europaweit und sogar weltweit große Bauvorhaben aus Holz mit internationaler Beachtung – Projekte, welche ohne das Know-how, aber auch ohne die Holzbauprodukte aus Österreich nicht umsetzbar wären. Es ist also an der Zeit, diese in der Heimat ebenso zu realisieren und somit der Welt aufzeigen: „Tirol, Salzburg und ganz Österreich stehen für einen modernen Holzbau und somit auch für eine ökologische Bauwirtschaft“, meint Karl Schafferer, Vorstand proHolz Tirol. „Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist es wichtig, die Ressourcen weiterhin zu bündeln und gemein-
sam den Weg nach vorne anzutreten“, ergänzt Rudolf Rosenstatter, Obmann proHolz Salzburg.

Die langfristige, intensive Zusammenarbeit zwischen unseren proHolz-Schwesterorganisationen in Salzburg und Tirol stärkt unsere Schlagkraft.


Rudolf Rosenstatter und Gregor Grill von proHolz Salzburg