Kanada

53 Mio. € für BSP-Produktion

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 25.06.2019 - 15:50

Sidewalk Labs schlägt vor, 80 Mio. CAD-Dollar (53 Mio. €) in ein Brettschichtholz- und Brettsperrholz-Werk im Großraum von Toronto zu investieren und einen neuen Industriezweig rund um die Massivholz- und Modularbauweise zu etablieren, so Dan Doctoroff, CEO und Vorsitzender von Sidewalk Labs. Der Rohstoff soll aus den Wäldern von Ontario, Quebec und Britisch-Kolumbien kommen. Laut Sidewalk Labs besitzt Kanada trotz des großen Holzvorrates zu wenig Unternehmen in der Massivholzindustrie.

Voraussetzung ist, dass Sidewalk Labs die Möglichkeit hat, seine Baupläne in Torontos Uferpromenade auszudehnen. Geplant ist, auf einer 12 Acres (5 ha) großen Baufläche eine sogenannte „Smart City“ komplett in Massivholzbauweise zu errichten. Die Baupläne von „Quayside“, so der Projektname, machen deutlich, dass die geplanten eigenen zehn Gebäude eine Investition von 80 Mio. CAD-Dollar nicht rechtfertigen.

Der Bauentwicklungsplan sieht vor, dass 84% der Baufläche an lokale Baufirmen abgetreten werden, welche zwar nicht in Massivholz bauen müssen, sich aber an die gleichen Nachhaltigkeitsstandards halten sollen. Sidewalk Labs rechnet damit, dass externe Bauherren auf das neue Massivholzwerk als Lieferanten zurückgreifen. Bei Projektgenehmigung sollen in den nächsten 20 Jahren bis zu 2.500 neue Arbeitsstellen entstehen.

Das Baurecht in Toronto sieht keine Holzbauten vor, die höher als sechs Stockwerke sind. Laut Quayside-Bauplan sind alle Gebäude höher als sechs Stockwerke, etliche sogar bis zu 30 Stockwerken hoch. Doctoroff gibt sich aber optimistisch, dass die Stadt das Baurecht anpassen werde.