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Die vollautomatische Abbundlösung 4.0 von Hundegger stieß auf reges Interesse © Günther Jauk

Hundegger

Zimmerei bis Industrie

Ein Artikel von Günther Jauk | 14.06.2019 - 08:31
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Die Robot Solo lockte in Hannover zahlreiche Besucher auf den Messestand © Günther Jauk

Viele Aussteller ließen sich in Hannover auf den ersten Blick in einer der folgenden Kategorien einordnen: Angebote entweder für die Industrie oder das Handwerk. Doch bei Hundegger war diese Einteilung selbst bei näherem Hinsehen nicht möglich. Mit der Abbundanlage Robot-Solo hatten die Hawangener das bewährte, flexible Einsteigermodell für kleine bis mittelgroße Unternehmen im Gepäck. Das CNC-Bearbeitungszentrum verfügt über einen 6-Achs-Roboterarm. Wie die Robot-Drive erledigt auch die Solo sämtliche Bearbeitungsschritte in allen Winkeln und Neigungen ohne Umkanten oder Wenden. Der maximale Querschnitt liegt bei 30 mal 65 cm. Bis zu 21 Werkzeuge sorgen für nahezu unbegrenzte Bearbeitungsmöglichkeiten. Interessant ist auch die Preisgestaltung. Hundegger bietet die Solo ab 200.000 €. „Damit ist eine vollautomatische CNC-Lösung jetzt für kleine Betriebe nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich eine gute Entscheidung“, berichtete Österreichvertreter Arno Gaggl.

Konsequente Weiterentwicklung

Auf der anderen Seite des Messestandes fand sich die K2-Industry. Diese wird die bewährte K2i im Bereich Hochleistungsabbund vollständig ablösen. „Die Industrie forderte eine leistungsstärkere, präzisere Maschine mit hoher Verfügbarkeit und perfekten Abbundergebnissen. Mit der Industry kamen wir genau diesen Anforderungen nach“, informierte Gaggl.

Gegenüber der K2i wurde die Rahmenkonstruktion an allen wichtigen Punkten verstärkt. Zudem setzt Hundegger bei der K2-Industry auf eine elektronische Positionierung der Aggregate über Zahnstangen und Spindeln, woraus sich eine raschere und präzisere Positionierung ergibt. Für die nötige Leistung sorgen ein 29 KW-Robotaggregat sowie eine Universalfräse mit einer 35 KW-Hochleistungsspindel. Dabei stellt sich je nach Werkzeug und Bearbeitung, die optimale Drehzahl bis zu 15.000 U/min automatisch ein. „Somit schonen wir das Werkzeug und unsere Kunden bekommen optimale Oberflächen“, informierte Gaggl.

Als neue, optionale Ausstattungsvarianten der K2-Industry präsentierte Hundegger auf der Ligna eine Dreiseiten-Universalblattfräse sowie eine fünfseitig anwendbare Inkjet-Einheit. Letztgenannte ermöglicht auch das Beschriften komplizierter Flächen, wie etwa Schrägen an fünf Seiten jedes Werkstückes.

Vollautomatischer Abbund

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Arno Gaggl erklärte einer Holzkurier-Mitarbeiterin die Neuerungen der K2-Industry © Günther Jauk

Unmittelbar vor der K2-Industry präsentierte Hundegger ein Rungenlager samt Greifer und Aufgabestation für die automatische Beschickung der Anlage. „Das ist eine von vielen Möglichkeiten, wie wir eine vollautomatische Beschickung unserer Anlagen ausführen können“, berichtete Gaggl auf der Ligna.

In Hannover war die automatische Beschickung Teil der Livepräsentation „vollautomatisierter Abbund 4.0“. Dabei zeigten die Hawangener im Grunde die umfassende Weiterentwicklung ihrer hausinternen Maschinensoftware Cambium am Beispiel der K2-Industry. Diese beschränkt sich nicht mehr nur auf einzelne Maschinen, sondern agiert künftig plattformübergreifend.

„Das vernetzte System kann beispielsweise alle wichtigen Fertigungsprozesse selbstständig steuern und bei der Planung auch Meilensteine und Liefertermine berücksichtigen. Zudem versorgt die Software alle Beteiligten mit den richtigen Informationen. Das reicht vom Werksmitarbeiter über den Betriebsleiter bis hin zum Lkw-Fahrer“, erklärte Gaggl. Damit macht Hundegger einen großen Schritt in Richtung Industrie 4.0.