Insgesamt wurden in Österreich im vergangenen Jahr 4.897 Fertighäuser errichtet. Dies entspricht einem Anstieg um 2,2%. Bis 2023 werde der Fertighausmarkt durchschnittlich zwar nur um 1,4% pro Jahr wachsen, jedoch der Marktanteil im Einfamilienhausbau wieder ansteigen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.
Nach einem Rückgang der Fertighausquote zwischen 2016 und 2018 hat sich der Anteil der Fertighäuser an Ein- und Zweifamilienhäusern erholt und lag 2019 bei 28%. Interconnection erwartet einen weiteren Anstieg des Marktanteils in den nächsten Jahren. „Neben der Konsolidierung des Marktes und der starken Fertighausmarken profitiert die Branche dabei vor allem von der Ökologisierung des Marktes“, erklärt der Studienautor, Daniel Kollar. Zwar wird der Markt klar vom Einfamilienhaussegment dominiert, jedoch erzielte man im vergangenen Jahr die größten Wachstumsraten in den Segmenten Zweifamilienhaus (+4%) und mehrgeschossiger Wohnbau (+5%). Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Nieder- und Oberösterreich sind die Kernmärkte für Fertighäuser in Österreich. Kleinere Märkte, wie Vorarlberg (+4% pro Jahr bis 2023), weisen allerdings das höchste Wachstumspotenzial auf.
Während die Zahl an ausbau- und belagsfertigen Häusern bis 2023 sinkt, werden schlüsselfertige Einheiten in den nächsten Jahren mit einem Wachstum von +5% pro Jahr kräftig zulegen und damit ihren Marktanteil von bislang 34% stark ausbauen. „Die Kunden kaufen immer öfter Gesamtpakete, um den Bauprozess zu vereinfachen und zeiteffizienter zu gestalten“, erklärt Kollar. In der Bauart dominiert weiterhin die Riegelbauweise mit einem Anteil von 72%. Diesbezüglich solle es beim Marktanteil in den nächsten Jahren kaum zu Veränderungen kommen.
Die Marktkonzentration hat sich im vergangenen Jahr leicht erhöht. Der kumulierte Marktanteil der Top-5-Anbieter stieg von knapp 36% auf 37%. Im Fall der Top 10 nahm die Marktkonzentration sogar um fast 5% zu. Die wichtigsten Anbieter in alphabetischer Reihenfolge sind die Elk-Gruppe, Haas, Hartl, Mischek, Wimberger.
