Die Größte ihrer Art

Honkatalot, auch bekannt als Polar Life Haus, zählt zu den Qualitätsanbietern am finnischen Hausbaumarkt. Das Motto der beiden Eigentümer und Geschäftsführer, Harri und Mikko Vainionpää: „Qualität vor Quantität.“ Bis zu 200 Häuser fertigt man mit 70 Mitarbeitern jährlich in Töysä/FI in Holzrahmen- sowie Blockbauweise. Besonders stolz sind die Brüder Vainionpää auf ein eigenes System für eine setzungsfreie Blockhauskonstruktion, welche patentiert ist. Mit dieser Lösung minimieren sich Setzungen und Verschiebungen eines Massivholzhauses. Honkatalot baut seine Holzblockhäuser fast ausschließlich in Fichte. Diese stammt aus den Wäldern Mittelfinnlands – „der nachweislich besten Nadelholzregion in Finnland“, wie Harri Vainionpää betont. Zudem verwendet man in allen Lagen die Güteklassen A und B – also auch in der Querschnittmitte. Dies erzeugt ein gleichmäßiges Erscheinungsbild und trägt entscheidend zur Festigkeit bei.

Die alte Hobelmaschine bei Honkatalot ist vor zwei Jahren abgebrannt, eine neue Anlage musste her. Vainionpää entschied sich für eine neue Maschine von Ledinek, Maribor/SI. „Wir arbeiten schon lange mit Ledinek zusammen und haben bereits Rotoles-Anlagen im Einsatz. Mit diesen sind wir sehr zufrieden. Außerdem überzeugte uns der Hersteller mit seinem Konzept und der robusten Bauweise“, begründet der Geschäftsführer die Entscheidung. Seit September 2019 ist die neue Ledinek-Superles bei Honkatalot in Betrieb.

Sondermaschine konstruiert

„Die Superles ist unser Premium-Hochleistungshobel für den Ingenieurholzbau und eignet sich perfekt für den Einsatz bei Honkatalot“, erklärte der zuständige Ledinek-Projektleiter, Branko Mlinaric. Der Hersteller lieferte aber keine „herkömmliche“ Balkenhobelmaschine. Diese Anlage bearbeitet Holzquerschnitte bis zu 600 mal 600 mm und kann gleichzeitig auch Profile hobeln. „Es ist die größte Anlage dieser Art, die wir gebaut haben“, bestätigt Mlinaric. „Diese Superles ist genau auf die Anforderungen bei der Erzeugung von Blockhausbohlen ausgelegt.“

Bei der Konstruktion legte Ledinek speziell auf eine robuste Bauweise wert. Diese Balkenhobelmaschine weist einen steifen und schweren Rahmen auf. „Zudem überzeugt sie mit einer hohen Motorleistung und starken Werkzeugspindeln“, erklärt der Ledinek-Projektleiter. Vollständig neu konstruierte Ledinek die Vertikalspindeln: „Bisher haben wir diese mit einer maximalen Höhe von 500 mm gebaut. Für die Superles bei Honkatalot entwickelten wir neue Vertikalspindeln – erstmals mit einer Aufspannlänge von 610 mm“, erläutert Mlinaric. Dabei lassen sich entweder gerade Werkzeuge für eine „herkömmliche“ Bearbeitung aufsetzen oder die Spindel wird mit verschiedenen Werkzeugen bestückt. In diesem Fall lässt sich die Spindel axial verstellen. Die Vertikalwellen sind mit dem Ledinek-Wechselwellensystem austauschbar. „Wir nutzen den unteren Teil der Aufspannspindel für gerades Werkzeug und den oberen Teil für Profilwerkzeuge. Somit decken wir eine breite Produktpalette ab und reduzieren die Umrüstzeiten erheblich. Damit sind wir sehr flexibel“, ergänzt Vainionpää.

In Verbindung mit dem dazugehörigen Werkzeugeinstell- und -messgerät und der Tool Manager-Software von Ledinek kann zwischen verschiedenen Produkten gewechselt werden, ohne die Maschine auszuschalten. Falls ein Werkzeugwechsel erforderlich ist, ermöglichen die austauschbaren Ledinek-Werkzeugwellen und -spindeln mit festen Lagern einen schnellen Austausch und eine minimale Umrüstzeit. „Das Messegerät und der Tool Manager werden vorwiegend an Maschinen zur Profilierung eingesetzt, wie etwa an der Superplan oder Multiplan. Bei Honkatalot zeigen wir das System mit seinen Vorteilen bei der Superles, das sich auch für andere Produkte, wie eben Blockhausbohlen, einsetzen lässt“, informiert Mlinaric. Die Maschine verfügt über 18 motorisch verstellbare, von der Steuerung positionierbare Einstellungen. Somit lassen sich alle Dimensions- (Stufe 1), Profil- (Stufe 2) und Werkzeugeinstellungen (Stufe 3) motorisch erledigen.

Mit der neuen Superles kann Honkatalot höhere Leistungen in der Produktion realisieren. Zudem hat man mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Profile sowie Querschnitte und kann sehr flexibel und rasch zwischen den Produkten wechseln. „Wir sind mit der Abwicklung seitens Ledinek und der Hobelanlage selbst sehr zufrieden“, meint Vainionpää abschließend.