Forum Holzbau

Die Holzbaubranche trifft sich wieder in Innsbruck

Ein Artikel von contentWriter | 08.09.2020 - 09:56

Auf dieser Basis hat Forum Holzbau das Programm für das 26. IHF erstellt – im bewährten Ablaufschema. Aufgrund der Unwägbarkeiten der Coronapandemie sei die Planung des Kongresses in diesem Jahr für Forum Holzbau erneut mit einem gewissen Risiko behaftet, heißt es seitens des Veranstalters.

Dennoch: Auch in solchen Zeiten (und vielleicht gerade dann) ist es wichtig, erfolgreiche Branchentreffen, wie das IHF, zu planen, durchzuführen und dabei den Blick verstärkt auf die Zukunft zu richten – auch wenn manches im Bauwesen künftig vielleicht anders werden wird beziehungsweise auch werden muss. Veränderungen zu erkennen und zu benennen, Prozesse anzustoßen, sie in den richtigen Bahnen zu halten oder in die richtigen Bahnen zu lenken – hierfür bietet das IHF aufgrund des breiten Teilnehmerspektrums beste Voraussetzungen. Die Tagung findet von 2. bis 4. Dezember im Kongresszentrum in Innsbruck statt und wird, wie gewohnt, um eine Fachausstellung ergänzt, die nach aktuellem Stand rund 120 Aussteller bilden werden.

Die IHF-Auftaktveranstaltung am Vormittag des 2. Dezember befasst sich mit den Anforderungen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an den Holzbau und später mit dem Planungs-Tool BIM.

Nach der Mittagspause werden Fachthemen in vier IHF-Prologen vertieft. Im Architektur-Prolog (Prolog 1) unter der Leitung von Univ.-Prof. Hermann Kaufmann von der TU München wird unter dem Titel „Seriell versus individuell“ die Frage diskutiert, ob beim industriellen Holzbau womöglich die Architektur unter die Räder komme. Im Fertigbau-Prolog (Prolog 2) werden Marktveränderungen in der Wertschöpfungskette Holz betrachtet. Es moderiert Georg Lange vom BDF Bad Honnef.

Der Holzhausbau-Prolog (Prolog 3) unter der Leitung des Europäischen Zimmererverbands TCE wendet sich unter anderem der Ertüchtigung, Revitalisierung und Umnutzung des städtischen Gebäudebestands zu. Die Entwicklungen im Bereich „Verbindungstechnik“ werden im Prolog 4 vorgestellt. Diesen organisiert Dr. Gerhard Fink von der Aalto-Universität Helsinki.

Matthias Horx vom Zukunftsinstitut Wien wagt als Auftakt-Referent am ersten Tag des IHF-Kernforums (3. Dezember) einen Ausblick auf die Welt nach Corona. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stehen im Format „Holztragwerke“ wieder herausragende, aktuelle Projekte des Ingenieurholzbaus, darunter neue Hochhäuser und temporäre Bauten, im Mittelpunkt. Im parallelen Vortragsteil „Holzbauentwicklung“ geht es um die themenkomplexe Klebetechnik, robotische Fabrikation und Ertüchtigung historischer Holzbauwerke. Es moderiert Dr. Simon Aicher von der MPA Stuttgart.

Studierende der Technischen Hochschule Rosenheim und der Berner Fachhochschule Biel/Bienne (BFH) stellen in Innsbruck wieder Inhalte und Ergebnisse von Masterarbeiten vor (3. Dezember). Forum Holzbau hatte dieses Element im vergangenen Jahr in das Programm aufgenommen, um in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung einen Akzent zu setzen.

Den Wirtschaftsvortrag am Ende des ersten Kongresstages liefert in diesem Jahr das Ifo-Institut München. Für seine Verdienste um die Holzwirtschaft wird der Holzbauunternehmer Xaver Haas geehrt.

Am 4. Dezember befassen sich namhafte Referenten in vier parallelen Blöcken mit Projekten aus den Bereichen Ingenieurtragwerke, Stadien- und Hallenbau sowie Verwaltungs-, Büro- und Hotelbau im gehobenen Segment. Die Themen im vierten Block unter dem Titel „Abenteuer Holzforschung“ behandeln unter anderem die sich auch für den Holzbau ändernden Rahmenbedingungen: Klimawandel und Wald der Zukunft. Es moderiert TUM-Professor Dr. Stefan Winter.

Der IHF-Epilog unter der Leitung von Univ.-Prof. Wolfgang Winter, TU Wien, bietet die Gelegenheit, sich mit Veränderungen am Bau durch Corona zu befassen. Gesucht sind Lösungen für den Städtebau, die Bewertung von Nachhaltigkeit, die Bautechnik und die Architekturpraxis.

Von 29. November bis 1. Dezember veranstaltet Rothoblaas ein BSP-Seminar in Südtirol. Forum Holzbau bietet mit Rothoblaas ein Kombiticket für beide Veranstaltungen an. Das BSP-Seminar wird in englischer Sprache abgehalten.