„Wir fühlen uns mit den Anlagen und den Serviceleistungen von Hundegger einfach wohl.“ Tino Bühler, Geschäftsführer Abbund-Zentrum Ulm © Günther Jauk
Vor vier Jahren besuchte der Holzkurier zum ersten Mal das Abbund-Zentrum Ulm. Damals startete das Unternehmen gerade ein PBA-Bearbeitungszentrum und stieg damit in den Abbund von großformatigem Brettsperrholz ein. Bereits seit 1991 bündeln Zimmereibetriebe aus der Region ihren Abbund in diesem Unternehmen – nach wie vor machen diese 28 Gesellschafter knapp die Hälfte des Auftragsvolumens aus.
Mittlerweile bindet das Unternehmen mit jeweils rund 8000 m3 genauso viel Platten- wie Stabelemente ab. Insbesondere die BSP-Industrie entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Kunden. „Oft bildet der Abbund das Nadelöhr einer Produktion. Und gerade bei kniffligeren Projekten arbeiten die Hersteller gerne mit uns zusammen“, berichtet Geschäftsführer Tino Bühler, dessen Unternehmen 2021 rund 6000 m3 Brettsperrholz für die Leimholzindustrie abband.
Seine PBA verfügt über zwei 16 m lange Bearbeitungszonen, die durch eine Prallwand getrennt sind. Während das Portal an der einen Station sämtliche Fräsungen, Bohrungen und Ausschnitte durchführt, ist in der Mitte eine Prallwand hochgeklappt. Damit kann der Mitarbeiter an der zweiten Station gefahrlos das nächste BSP-Element ablegen und sichern. Für die Bearbeitung noch größerer Bauteile, wie etwa BSH-Hallenträgern, lassen sich die Bereiche zu einer 42 m langen Zone vereinen.
Wir fühlen uns mit den Anlagen und den Serviceleistungen von Hundegger einfach wohl.
Automatisches Rungenlager
2019 investierte das Unternehmen in eine K2-Industry 1300 samt Pick & Feed-Anlage. Letztgenannte stammt ebenfalls von Hundegger und besteht aus einem Rungenlager, das mithilfe eines Vakuumhebers vollautomatisch verwaltet wird. Dabei werden zugeführte Pakete in einen der 25 verfügbaren Lagerplätze gehoben und bei Bedarf der Abbundanlage zugeführt. „In Kombination mit der leistungsstarken K2-Industry konnten wir dadurch zwei bestehende Hundegger-Anlagen ersetzen und zudem wertvolle Manpower einsparen“, berichtet Bühler. Es war eine der ersten Pick & Feed-Anlagen, die Hundegger überhaupt auslieferte.
Mit der K2-Industry löste Hundegger das bewährte K2i-Modell ab und reagierte damit auf die stetig steigenden Marktanforderungen speziell im Hochleistungsbereich. So realisierte man etwa erstmals eine elektronische Positionierung der Aggregate über Zahnstangen und Spindeln. Dadurch kann man die Aggregate noch präziser und rascher positionieren. Einen großen Zeitvorteil bringt auch das offene Kreissägenaggregat, wodurch die Abschnitte automatisch nach unten fallen und vom Restholz-Förderband ausgetragen werden.
Angebot für Verpacker
Bereits in wenigen Monaten erwartet das Abbund-Zentrum Ulm eine weitere Hundegger-Anlage. Mit der Zuschnittmaschine des Typs Turbo-Drive möchte man künftig kleinere Querschnitte bearbeiten und verstärkt Verpackungsmittelhersteller in der Region bedienen. Die Anlage verfügt über ein 360° schwenkbares und gleichzeitig um 90° neigbares Fünfachs-Sägeaggregat für den schnellen und präzisen Zuschnitt. Dimensionen von 2 mal 4 cm bis 16 mal 45 cm sind für die Anlage möglich.
Zudem lassen sich Bohr- und Fräsarbeiten sowie Markierungen durchführen. Das Sägeblatt kann unter die Auflagehöhe des Werkstückes fahren und so auch horizontale Schlitze in beliebigen Winkeln und allen benötigten Stärken fertigen.
Große Pläne
Das nächste Großprojekt soll 2023 an den Start gehen. In einer weiteren Halle am selben Standort plant das Abbund-Zentrum Ulm ein Bearbeitungszentrum für BSP- und Holzrahmenelemente.
Neben dem Zuschnitt sollen die Bauteile dort künftig auch beplankt und gedämmt werden. „Der Trend geht klar in Richtung Vorfertigung. Selbst BSP-Oberflächen werden immer häufiger bereits im Werk mit Brandschutz-Beplankungen versehen“, begründet Bühler den Schritt.
Von Hundegger soll für diese neue Halle ein weiteres PBA-Portalbearbeitungszent-
rum kommen. Bereits seit Jahren bietet das Abbund-Zentrum Ulm auch den Zuschnitt auf einer SPM an. Die Anlage entwickelte Hundegger speziell für die Wandfertigung im Holzrahmenbau und den Fassadenbau. Neben dem Zuschnitt kann die Anlage auch fräsen, bohren, nuten und beschriften.
„Natürlich sehen wir uns vor jeder Investition auch bei anderen Herstellern um, aber am Ende landen wir immer wieder bei
Hundegger.
Neben den guten Maschinen liegt das vor allem am hervorragenden Service und dem langjährigen Vertrauensverhältnis“, spart Bühler nicht mit Lob und ergänzt abschließend: „Wir fühlen uns mit Hundegger einfach wohl.“