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Das Projektteam (v. li.): Wolfgang Wissounig, Mario Tomaschitz, Karin Mühlbacher und Thomas Nessel. © ASFINAG

Kärnten

Holz statt Stahl über Autobahn

Ein Artikel von Birgit Gruber (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.06.2022 - 12:09

Mit der hölzernen Verkehrszeichenbrücke in Kärnten ist man laut Unternehmen europaweit Pionier. Die Vorstände, Hartwig Hufnagl und Josef Fiala dazu: „Konservativ berechnet, sparen wir dadurch ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie 35 t CO2 ein.“

Lebensdauer von mindestens 20 Jahren

Aufgestellt wurde die Holzkonstruktion nahe Völkermarkt-Ost. In diesem Bereich werden nach und nach alle sieben Verkehrszeichenbrücken ausgetauscht. Die Holzbrücke ragt über die gesamten vier Fahrspuren der Autobahn und ist begehbar, die Hauptbestandteile sind aus Fichte. Lärche wurde zusätzlich als Schutzschicht verwendet. In die einzelnen Komponenten sind Feuchtigkeitssensoren eingebaut, damit die ASFINAG jederzeit überprüfen kann, wie die gebaute Konstruktion auf die unterschiedlichen Wetterbedingungen reagiert. Die Steher sind ebenfalls aus Holz, lediglich die Fundamente wurden betoniert. In Summe bestehen damit 75 % dieser Konstruktion aus einheimischem Holz. In Sachen Haltbarkeit könnte Holz gegenüber Stahl sogar besser sein, derzeit gehen Experten von einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren aus. Die Verkehrszeichenbrücke wurde im Produktionswerk von Hasslacher Holzbausysteme in Hermagor inklusive aller montierten Verkehrszeichen komplett vorgefertigt und auf die Baustelle geliefert. Nach einem Jahr in Betrieb werden die ersten Erkenntnisse dieses Holzeinsatzes bei Autobahneinrichtungen vorliegen.