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Deutschland

Bauwirtschaft erwartet 5% weniger Umsatz

Ein Artikel von Birgit Gruber (für holzkurier.com bearbeitet) | 25.05.2023 - 13:00

„Gemeinsam erwarten die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft im Jahresverlauf 2023 ein nominales Umsatzwachstum von 2% auf 435 Mrd. €. Während die Umsatzentwicklung, zum Beispiel im Bereich der Gebäudetechnik mit 5% bis 6% plus, bergauf geht, bremst ein Rückgang im Bauhauptgewerbe von –1% bis –2 % gleichzeitig die Aussichten. Bei einer Preisentwicklung von 7% ist das ein realer Umsatzrückgang bis zu –5%. Auch der Sanierungsbereich kann die Umsatzverluste nicht ausgleichen“, kommentiert der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, die konjunkturelle Lage der deutschen Bau- und Ausbauwirtschaft mit ihren rund 370.000 Mitgliedsbetrieben. 

Das Minus im Bauhauptgewerbe führt Nachbauer auf den Nachfrageeinbruch im Wohnungsneubau zurück. Als eine der größten Herausforderungen für die Bauwirtschaft beschreibt Nachbauer das Ringen der Betriebe um die Fachkräfte: „Trotz der unterschiedlichen Nachfragesituation in den Gewerken ist die Fachkräftesicherung für die Betriebe existenziell. Besonders hoch ist der Bedarf jetzt schon im SHK- und Elektrobereich. Am Fachkräfteaufbau werden aber alle Gewerke weiter festhalten.“ Laut Nachbauer gilt es jetzt, alle inländischen Potenziale zu gewinnen. Auch Menschen ohne Schulabschluss könne man mit einer praxisnahen Qualifizierung in der Bauwirtschaft eine gute Perspektive bieten. Das Verbot der Zeitarbeit müsse aufgehoben werden. Darüber hinaus, so Nachbauer, sei aber auch die Bauwirtschaft auf Zuwanderung angewiesen, um den wachsenden Fachkräftebedarf zu kompensieren und fordert Nachbesserungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz.