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Absaugsystem mit Eigenantrieb © Scheuch

Zwei-Jahres-Rhythmus

Ein Artikel von Administrator | 17.05.2001 - 00:00
BWS-Facts
Besucher: 18.000
davon aus dem Ausland: 31%
Aussteller: 450
Ausstellungsfläche: 23.819 m² Nächste BWS: Frühjahr 2003
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Absaugsystem mit Eigenantrieb © Scheuch

Unter den Buchungen zur BWS in Salzburg waren 100 Firmen, die entweder erstmals in Salzburg ausstellten oder nach langer Pause wieder an den Messestandort zurückkehrten. Gen.-Dir. Johann Jungreithmair führt dies auf den künftigen Zweijahresturnus zurück.
Von den 18.000 Messebesucher bezeichnen sich 62% als Stammgäste, die ihr allgemeines Informationsbedürfnis und die Suche nach Neuigkeiten befriedigen möchten.Rechenkünstler. Exakte Gehrungsschnitte verschieden breiter Werkstücke in jedem beliebigen Winkel verspricht die Doppel-Gehrungslehre von Felder, Hall in Tirol. Die Lehre ist anstelle des Breitenanschlags an der Formatkreissäge befestigt. Durch Eingabe des gewünschten Winkels, der Werkstückbreiten A und B erhält der Benutzer die Einstellwerte für die Gehrungslehre. Die Anschlagbacken an den Anschlaglinealen können bis 1350 mm per Skala eingestellt werden. Zur Längenkompensation stehen Noniusskalen zur Verfügung.
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Die neue Fräser-Bauart von Leuco Oertli erhöht die Absaugleistung © Schneider

Elektronisches Multitalent. Die Kantenschleifmaschine LZK4-E wurde von Langzauner, Lambrechten, vorgestellt. Durch das Herunterklappen zweier Lineale vor den Schleifbalken können Furnierkanten - auch mit elektronischem Vorschub - bearbeitet werden. Der Schleifbalken ist elektromotorisch höhenverstellbar und von 0 bis 45° schwenkbar. Durch den feststehenden Arbeitstisch ist eine gleichbleibende Arbeitshöhe gewährleistet.
Optional wird von Langzauner eine drehbare Absaugplatte zur Aufnahme der Umlenkrolle der beiden Kontaktwalzen angeboten, sowie eine digitale Winkeleinstellung mit einer Genauigkeit von einem Zehntel Grad.Qualität verbindet. Gemeinschaftlich erarbeitete Innovationen stellten Oertli Leuco, Feldkirch, und Homag Austria, Hallwang, auf der BWS vor. Der Herausforderung, dass 80% der Späne bei der Bearbeitung von Kunststoffkanten in der Maschine verbleiben und nicht abgesaugt werden, nahmen sich Leuco und Homag an. Ergebnis ist der „i-System-Formfräser”, mit dem die Späneerfassung auf 95% erhöht werden konnte.
Positive Nebeneffekte sind die Reduzierung des Wartungsaufwandes und der Maschinenstillstandszeiten. Die abgestapelten Platten verkleben nicht und das Eindrücken von Spänen in die Oberfläche verringert sich. Die Bearbeitungsqualität steigt ebenso wie die Standwege der Werkzeuge, da Doppelzerspanungen vermieden werden. Die Absaugleistung kann durch die neuen Formfräser genauso wie die Geräuschbelastung gedrosselt werden.
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Komplizierte Gehrungsschnitte ohne Taschenrechner © Schneider

BAZ-Absaugsysteme. Unterschiedliche Lösungen von Absaugsystemen für Bearbeitungszentren präsentierte Scheuch, Aurolzmünster. Die wirtschaftlichste Variante stellt ein Teleskopschlauch dar, der mit Laufwagen in einer Schiene geführt wird. Geeignet ist dieses System für niedrige Hallenhöhen, wenn minimale Zugkräfte auf den Werkzeugschlitten toleriert werden können.
Die kompakte Lösung besteht aus einer neben dem BAZ in Längsrichtung montierten Führungskette, in der der Absaugschlauch mitgeführt wird. Dieses System gewährleistet einfache Beschickung von oben und große Verfahrwege in Längsrichtung.
Bei der „automatic”-Variante befindet sich über dem Bearbeitungszentrum ein Lippenrohr mit einem Schiffchen. Die Späne werden vom Absauganschluss über einen kurzen, flexiblen Schlauch durch das Schiffchen in das Lippenrohr abgesaugt. Der Verfahrweg des Werkzeugschlittens wird über Sensoren aufgenommen und auf den Antrieb des Schiffchens übertragen. Somit kommt es zu keiner zusätzlichen Beanspruchung der Schlittenführung durch die Absauganlage.
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Furnierkanten schleifen modern © Schneider

Neue Filtergeneration. Den neu entwickelten Filter „Ligno-Kompakt” präsentierte Scheuch den Besuchern der BWS. Diese Typenreihe ist speziell für den unteren Leistungsbereich (Luftmengen von 8000 bis 22.000 m³/h) für Anwendungen in der Holzbranche konzipiert. Durch die Kompaktbauweise und den hohen werkseitigen Vormontagegrad ist eine schnelle und kostengünstige Aufstellung gewährleis- tet. Bei Integration des Ventilators ins Filtergehäuse lassen sich sowohl der Platzbedarf für die Aufstellung als auch die Lärmemissionen deutlich reduzieren. Im unteren Teil des Filtergehäuses können die abgesaugten Späne „zwischengebunkert” und mittels eines pneumatischen Fördersystems sporadisch dem Silo zugeführt werden. Die Filterqualität ermöglicht einen Reststaubgehalt von unter 0,1 mg/m³.
Umwelt- und anwendergerechte Produktgestaltung. Aufgrund eines stabilisierenden Stammblatt-Verbundsystems zeigen die Anti-Schall-Kreissägeblätter von Leitz, Riedau, gute Dämpfungseigenschaften. Bei Untersuchungen an internationalen Forschungsinstituten wurden an den AS-Kreissägeblättern mit Folie Absenkungen von Schnittgeräuschen bis zu 10 dB(A) gegenüber Standardsägeblättern nachgewiesen. Weitere Vorteile:
• höhere Standwege durch Schwingungsdämpfung
• hohe Schnittqualität, weniger Verschleiß und Stillstandzeiten
• ruhiges Laufverhalten durch hohe Steifigkeit des Tragkörpers
• kaum hörbarer Anstieg des Geräuschpegels bei zunehmender Abstumpfung
• problemloses Nachschärfen
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Galant präsentiert Jörg Töpfer die Brikettierpresse Galant von Weima © Schneider

1:1-Antrieb setzt sich durch. Bei Schraubenkompressoren mit Liefermengen von 11 bis 42 m³/min hat sich das Prinzip des 1:1-Antriebs (Kompressorblock und Antriebsmotor mit gleicher Drehzahl) bewährt. Kaeser Kompressoren, Linz, stattet jetzt auch kleinere Anlagen in den Motorleistungen von 30 bis 55 kW (4 und 10 m³/min) mit dieser Antriebsart aus. Ein geräuscharmer Radiallüfter sorgt für wirksame Kühlung und damit niedrige Druckluftaustrittstemperatur. Im Zusammenwirken mit der Schalldämmung ermöglicht das Lüftungssystem der BSD-/CSD-Anlagen einen Schallpegel von weniger als 68 dB (A).Kessel nach neuer Euronorm. Seinen Holzvergaserkessel zur Handbeschickung mit Spänen, Pellets, Spanplatten, lackiertem Holz und Hackschnitzel stellte HDG Bavaria, Massing/D, vor. Zur Erhöhung der Lebensdauer wird alle 7 Tage ein automatisch ablaufendes Schutzprogramm - auch bei Stillegung und Sommerbetrieb - gestartet. Die HDG Compact 49 für die automatische Hackschnitzel- und Spänefeuerung ist mit Kipprost-Technik ausgestattet. Somit bleibt auch bei einem erhöhten Anteil nichtbrennbarer Bestandteile die Leistung konstant.
Mit einem Stufenrost arbeitet die Feuerungsanlage Compact. Dabei durchwandert das Material verschiedene Temperaturzonen und wird somit getrocknet, entgast und schließlich vollständig verbrannt. Die gegossene Zellradschleuse wirkt direkt sowie wider- standslos und damit verschleißfrei. Die Zündung und Entaschung erfolgt automatisch.Kein Kesselreinigen mehr. Eine automatische Druckluftabreinigung für Kesselrohre stellte Polytechnik, Weissenbach/Tr., vor. Dabei wird Pressluft zu Ventilen geführt, welche der Reihe nach elektronisch angesteuert werden. Aktivierungsdauer und Intervalle können je nach Brennstoff, Verschmutzung und Kesselauslastung bedarfsgerecht justiert werden. Eine kontinuierliche Reinigung führt nachweislich zu einem erhöhten Wirkungsgrad und zu einer Verringerung der Betriebspausen. Die Energiezufuhr pro erzeugtem MW wird ebenso gesenkt wie die mechanische Abnutzung der Heizflächen.Sinkende Lager- und Transportkosten. Durch die Verdichtung von Hackschnitzeln, Holzspänen und -staub zu Holzbriketts lässt sich das Lagervolumen auf ein Zehntel reduzieren. Die Brikettierpressen von Weima, Ilsfeld/D, können Späne bis zu einem Durchmesser von 50 bzw. 70 mm verpressen.