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Wappen mit kleinsten Figuren können mit der Furnierschneidemaschine hergestellt werden © Datacut

Neue Wege zu Intarsia

Ein Artikel von Administrator | 05.03.2002 - 19:00
Eine Neuigkeit für das Furnierschneiden hat sich Datacut, Rosstal/D, für die Holz-Handwerk in Nürnberg vom 20. bis 23. März einfallen lassen: Das Schneidsystem ist eine Kombination aus PC- und CNC-Schneidtisch mit Messerschneidkopf und bietet eine einfache Möglichkeit zur Erstellung von hochwertigen Intarsien, wie für Möbelfronten, Türen, Tischplatten, Wandverkleidungen, Namensschilder oder Firmenlogos. „Das System bietet dem Anwender, handwerkliche Qualität mit rationeller Fertigung zu verbinden”, so Michael Baumann von Datacut. Das bedienerfreundliche Konzept erlaubt, mit hoher Flexibilität schnell auf Kundenwünsche zu reagieren.
Das Motiv wird am PC mit einem Grafikprogramm vorbereitet, Schriften oder Cliparts vom Windows-Programm eingefügt. Die Umwandlung der Vorlage in schneidfähige Daten geht automatisch. Zum Bearbeiten wird das Furnier auf einen speziellen luftdurchlässigen Schneidtisch aufgelegt. Der Schneidkopf mit dem Messer - eine tangential gesteuerte Schneidlanze - kann nun in Verbindung mit einem Laserpointer, der den genauen Schneidpunkt anzeigt, an der gewünschten Stelle über dem Furnier positioniert werden.
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Wappen mit kleinsten Figuren können mit der Furnierschneidemaschine hergestellt werden © Datacut

Das Messer schneidet präzise und ohne Spanerzeugung das Furnier bis zu einer Stärke von 2 mm (materialabhängig bis 5 mm). Durch die automatische Stärkenanpassung brauchen die unterschiedlichen Furnierdicken nicht eingestellt werden.
Das Schneideprinzip ermöglicht scharfkantige Innenecken, ein Nachbearbeiten „runder Ecken” wie beim Fräsen entfällt. Da nur sehr geringe Schneidkräfte auftreten, können filigrane Schnittfiguren von unter 1 mm - auch quer zur Faser - problemlos geschnitten werden, ebenso spröde Furniere wie Mooreiche.
Da beim Schneiden des Furniers keine Schnittfuge auftritt, entstehen in einem Arbeitsgang gleich 2 farbinverse und größen-identische Intarsien. Das einzigartige Schneidprinzip hat auch die TU Dresden dazu bewogen, sich ein Datacut-Schneidsystem zuzulegen.
Das Schneidsystem Datacut gibt es ab einer Größe von 350 mal 290 mm und reicht bis zu 2 mal 3 m. Geschnitten werden Furnier und Karton bis etwa 2 mm, Leder bis 4 mm, Moosgummi bis 6 mm und Metallfolie bis 0,1 mm. Die verschiedenen Schneideparameter können vom Nutzer optimal auf das zu schneidende Material eingestellt werden.
Das Einstiegsmodell wird um 15.000 € angeboten. Damit können in der Größe unbegrenzte Intarsienbilder gefertigt werden, da durch die Anwendung der Puzzletechnik nur das größte einzelne zu schneidende Teil für die Schneidtischgröße entscheidend ist.