Erstmalig seit 1991 musste die europäische Parkettindustrie innerhalb der FEP, Förderation der Europäischen Parkett-Industrie, im Vorjahr einen leichten Rückgang bei der Produktion und den Verkäufen hinnehmen. Der Ausstoss ging um 1,3% auf 62,1 Mio. m² zurück. Beim Verbrauch musste ein Minus von 1,2% auf unter 80 Mio. m² verzeichnet werden.Unterschiedliche Tendenze. Die Entwicklung in den einzelnen FEP-Regionen verlief 2001 unterschiedlich: Konnte die Produktion in Spanien (+9,3%) und in Schweden (+7,2%) deutlich gehoben werden, mussten andere Länder schwere Schläge einstecken. Die deutschen Parketthersteller verzeichneten ein Produktionsrückgang von 11%. „Dies ist teilweise auf Schließungen von Werken zurück zuführen”, erklärt Filip de Jaeger, FEP-Generalsekretär. Andererseits siegte bei den Herstellern auch die Vernunft - auf Grund der schwierigen (Bau-) Konjunktur wurden Mengen zurückgenommen.
Die Eidgenossen traf es mit einem Minus von 17% in der FEP am härtesten. Als Grund dafür nennt de Jaeger den starken Schweizer Franken, die Exporte wurden so verteuert. Ein großer Schweizer Hersteller verlagerte seine Produktion in die EU, vor allem nach Deutschland und Österreich, um Kosten zu senken.
Die Eidgenossen traf es mit einem Minus von 17% in der FEP am härtesten. Als Grund dafür nennt de Jaeger den starken Schweizer Franken, die Exporte wurden so verteuert. Ein großer Schweizer Hersteller verlagerte seine Produktion in die EU, vor allem nach Deutschland und Österreich, um Kosten zu senken.
„In Spanien hat die Nachfrage nach Parkett und Laminat stark zugenommen.”
Filip de Jaeger, FEP
Filip de Jaeger, FEP
Das große Plus in Spanien begründet sich durch die starke Parkett- und Laminat-Nachfrage. Um diese zu bewältigen, wurde in neue Werke investiert. Spanien wird auch 2002 gut abschneiden, der Wettbewerb dennoch zunehmen, meint de Jaeger.Massivparkett legt weiter zu. Einen neuerlichen Zuwachs ermittelte man bei Massivparkett: +4% auf einen Anteil von 15,2% am gesamten Bodenkuchen. Auch Mehrschichtparkett legte um 1% im Jahres-Vergleich zu und hält jetzt bei bei einem Marktanteil von 73%.
Mehrschichtparkett und Massivparkett konnte 2001 zulegen, das traditionelle Mosaikparkett musste weiter Einbußen hinnehmen © FEP
Auch Lamparkett musste 2001 mit einem Minus von 23% große Einbußen hinnehmen. Insgesamt wurden 4,5 Mio. m² gefertigt. Lamparkett hält bei 7,2% Marktanteil.Norden weiterhin führend. Innerhalb der 6 FEP-Länder mit 47 Herstellern ist Schweden das bedeutenste Parkett produzierende Land 2001 mit 23% (2000: 22,2%), gefolgt von Deutschland mit 15% (18,3%). Frankreich liegt mit 11% (10,5%) an 3. Stelle, Norwegen/Dänemark 9% sowie Italien mit 9%, das Finnland mit 8% den 5. Rang abgelaufen hat.
Mit 1,68 m² je Einwohner konnte Schweden die Herstellung Pro-Kopf gegenüber dem Jahr 2000 steigern (1,57 m²). Finnland bleibt mit 0,94 m² je Einwohner auf Platz 2, gefolgt von Norwegen/Dänemark mit 0,56 m², die damit Österreich überbieten konnten. Die Pro-Kopf-Produktion innerhalb der FEP-Länder liegt bei durchschnittlich 0,2 m².
Die Importe von Parkettpaneelen aus nichteuropäische Ländern stiegen 2001 auf 35% im Volumen und um 3% im Wert. Die Exporte sollen mengenmäßig um 25% auf 19,7 Mio. m² zugenommen haben (2000: 15,8 Mio. m²).
Wertmäßig stiegen die Exporte der Parkettpaneele jedoch nur um 11%. Hier vermutet die FEP aber einen Fehler, es könnten sich auch Laminatmengen und -preise in die Statistiken eingeschlichen haben.
Für das III. und IV. Quartal sieht de Jaeger keine wesentliche Besserung voraus: „Laut unseren FEP-Produzenten setzt sich der Trend von 2001 fort. Die aktulle Auftragslage ist verhalten, der Wettbewerb nach wie vor schwierig”, weiß de Jaeger. Trotz allem zeigt man sich in der FEP für das laufende Jahr zuversichtlich.
Um den Parkett-Verbrauch weiter anzukurbeln, hat man in Deutschland eine PR-Kampagne gestartet. Auch durch Parkett im Klebeverbund pik - einer Gemeinschaft verschiedener Parkettproduzenten - wird versucht, den Markt zu beleben.
Eine wichtige Zielgruppe bei den Kampagnen sind natürlich die Architekten. Diese werden aber lediglich regional angesprochen.Österreich soll mitziehen. Derzeit ist nur ein österreichischer Unternehmen Mitglied bei der FEP.
Für das III. und IV. Quartal sieht de Jaeger keine wesentliche Besserung voraus: „Laut unseren FEP-Produzenten setzt sich der Trend von 2001 fort. Die aktulle Auftragslage ist verhalten, der Wettbewerb nach wie vor schwierig”, weiß de Jaeger. Trotz allem zeigt man sich in der FEP für das laufende Jahr zuversichtlich.
Um den Parkett-Verbrauch weiter anzukurbeln, hat man in Deutschland eine PR-Kampagne gestartet. Auch durch Parkett im Klebeverbund pik - einer Gemeinschaft verschiedener Parkettproduzenten - wird versucht, den Markt zu beleben.
Eine wichtige Zielgruppe bei den Kampagnen sind natürlich die Architekten. Diese werden aber lediglich regional angesprochen.Österreich soll mitziehen. Derzeit ist nur ein österreichischer Unternehmen Mitglied bei der FEP.