Doch Anklage wegen Steuerhinterziehung

Ein Artikel von Administrator | 11.06.2003 - 00:00
Nun wird offenbar doch Anklage gegen Kronospan-Geschäftsführer Peter Kaindl erhoben. Das bestätigte nach Zeitungsangaben Klaus Pollmann, Chef der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bielefeld/DE.
Kaindl wird Subventionsbetrug beim Bau des Spanplattenwerkes in Lampertswalde/DE in Höhe von rund 2,75 Mio. € und Steuerhinterziehung in 28 Fällen zur Last gelegt. Dabei geht es nach noch nicht bestätigten Informationen um eine Summe von umgerechnet rund 12,5 Mio. €.
Noch im März hieß es von Seiten des Unternehmens, dass man inzwischen sämtliche Steuern bezahlt habe, der deutsche Haftbefehl sei aufgehoben. Das Gericht in Bielefeld/DE hatte begründet, dass Kaindl in Österreich einen festen Wohnsitz habe und daher keine Fluchtgefahr bestehe.
Sollte die Anklage nun doch zugelassen werden, wird sie voraussichtlich vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Paderborn/DE verhandelt. Dort sind bereits ein Manager Kaindls und ein Wirtschaftsprüfer angeklagt worden.
Der Beschuldigte habe erklärt, er werde sich dem Verfahren nicht entziehen, bestätigte Oberstaatsanwalt Pollmann.