Stetiges Wachstum

In den vergangenen 20 Jahren wurde der zur Haas-Group gehörende Hoco-Holz- und Hoco-Plast-Standort Eggenfelden/DE um 40 Mio. € modernisiert.
„In nächster Zeit werden wir nicht mehr in große Produktionsanlagen sondern in die Verkaufsmaschine investieren”, erläutert Haas-Group-Geschäftsführer Xaver Haas augenzwinkernd.
Ein Schritt in diese Richtung war am 4. Juli die Einladung von 960 Kunden und Vertriebsleuten nach Eggenfelden.
Grund: Fertigstellung einer neuen Lagerhalle, Einweihung renovierter Verwaltungsgebäude sowie die 20-jährige Zugehörigkeit der Marke Hoco zur Haas-Group.

Lieferzeit-Vorteil. Auch bei der erst 1986 in die Unternehmens-Gruppe integrierte Hoco-Plast war man nicht untätig: Es wurde der Aufbau von weiteren Konfektionsbetrieben für Fenster und Roll-Läden vorangetrieben. Diese befinden sich in England, Spanien, Holland, Tschechien, Österreich und Kroatien. Zudem wurde die Produktion sowohl in der Breite als auch in der Tiefe mehrmals ausgebaut.
1992 begann man mit dem Mischen des Profilrohstoffes PVC und 1995 mit der Eigenproduktion von Isolierglas. Haas: „Hier stand neben dem Kosten- auch der Lieferzeit-Vorteil im Vordergrund.”32 Edelhölzer. Das Holzlager in Eggenfelden beinhaltet 5000 m³ Edelhölzer in 32 europäischen, amerikanischen und afrikanischen Arten. Vor Ort werden 700 m³ pro Monat getrocknet, dazu stehen 4 Trockenkammern mit einem Fassungsvermögen von je 50 bis 70 m³ bereit.
Täglich werden 100 bis 200 m³ Brettware wie besäumte Weißeiche oder unbesäumte europäische Esche eingeschnitten.
Rohkanteln für Leisten stellt Hoco mit Laser ausgestatteten Vielblatt- sowie Mehrblattsägen her. Daneben werden Parkettfriese in Sonderholzarten wie Sipo, Mahagoni, Wenge oder Sibirische Lärche für die weiteren Bearbeitungsschritte vorbereitet. Anschließend erfolgt das Auskappen von Fehlstellen sowie der Zuschnitt auf entsprechende Fixlängen.Vielfalt bei Profilleisten. Profilleisten werden von Hoco zum einen aus Massivholz gefertigt, zum anderen setzt man seit 1985 mit Furnier ummantelte Fichtenkerne oder mit Folie belegte MDF-Träger ein. Die Fichtenkerne werden im Haas-Werk in Chanovice/CZ keilgezinkt und zum Ummanteln nach Eggenfelden transportiert. Es befinden sich Furniere in 35 Holzarten im Sortiment.
Durchgängig erfolgt der anschließende Längenzuschnitt der furnierten Leisten, Grundierung, Zwischenschliff, Decklackierung, EAN-Codierung sowie Verpackung.
Pro Tag werden rund 80.000 lfm Furnier ummantelte Funktionsleisten mit Fichte-Trägermatrial hergestellt. Auf MDF-Kern werden rund 40.000 lfm pro Tag Folie beziehungsweise Papier ummantelte Leisten für verschiedenste Laminatboden-Designs produziert. Das Folienlager umfasst 180 Dekore. Daneben können über 60.000 lfm Funktions- und Profilleisten aus Massivholz für den Fachhandel und die Industrie gefertigt werden.
Jährlich kommen auf Kundenwunsch 1000 neue Profile hinzu. Die Herstellung der nötigen Hobelköpfe wird im eigenen Werkzeugbau vorgenommen. Auch die Schleifkörper zur Bearbeitung der Massivholzleisten stellt Hoco selbst her.

2-Schicht-Parkett. Auf den - modisch bedingten - Rückgang der Leistennachfrage reagierte Hoco mit einem zusätzlichen Produkt: Vor 2 Jahren wurde mit der Herstellung von 2-schichtigem Parkett-Boden begonnen.
„Die Investitionen, die für diesen Schritt notwendig waren, waren enorm - aber sie haben sich gelohnt. Es sind sogar schon 1. Kapazitäts-Ausweitungen notwendig”, erläutert Hoco-Geschäftsführer Erich Losch. Der 2-Schicht-Parkett-Markt entwickelt sich für Hoco sehr erfreulich. Die Kunden kommen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Benelux und neuerdings auch aus Polen.Profi-Produkte für den Profi-Anwender. „Wir fertigen kein Do-it-yourself-Parkett, sondern ausschließlich Böden für den Profi-Anwender”, erläutert Losch. Pro Tag sind dies 3000 m².
Nachdem die mit Dünnschnittgatter erzeugten Decklagen qualitativ sortiert wurden, erfolgt das Verpressen in Mehrfachbreiten mit PU-Leim. „Dies ist besonders beim Einsatz von Fußbodenheizungen von Vorteil”, erläutert Losch.
Zur Oberflächenveredelung der Dielen setzt Hoco UV-Lacke sowie natürlich härtende Öle ein. „Die Besonderheit liegt in der Handwerker-Oberfläche, also ohne Walzenstruktur oder Grundeinlagerung im Lack”, zeigt sich Losch zufrieden. Die geölten Dielen bestechen durch glatte, seidenglänzende Oberflächen.

Neue Abmessung ab September. Die mit Nut und Feder versehenen 2-Schicht-Böden werden nach DIN in den Sortierungen Select, Natur und Rustikal angeboten. Auf Lager liegen 18 Holzarten mit den Oberflächen roh, geölt und lackiert. Ab September wird Hoco dieses Produkt auch als Profildiele in der Abmessung 140 auf 1400 mm liefern.
„Durch die Vielfalt bei Leisten und Fußböden liegt der Wert der in Eggenfelden gelagerten Waren bei 8 Mio. €”, beziffert man bei Hoco die Kapitalbindung.Markenverbund erhöht Schlagkraft. Losch stellte neue Produkte vor, die das Ergebnis des Markenverbunds Hoco, Bayerwald und Stabil sind. Das Kunststoff-Fenstersystem HX 80 wird ab September lieferbar sein. Die Bautiefe liegt bei 80 mm, das Profil ist in 7 Kammern unterteilt. Das Bauteil mit dem schmale Erscheinungsbild ist in allen Ausstattungsvarianten lieferbar. Mit einer wärmegedämmten Verstärkung und 3-fach-Verglasung werden U-Werte erreicht, die für den Einsatz in einem Passivhaus geeignet sind.
Auch das Kunststoff-Fenster H 190 ist neu. Mit einer Bautiefe von 70 mm und 5 Kammern ist die Optik abgerundet. Dieses System ist in allen Ausstattungsvarianten sofort lieferbar.

Hoco-FactsMitarbeiter: 600 in Eggenfelden/DE
Produkte: Fenster, Haustüren, Roll-Läden, Leisten
in massiver und ummantelter Form, 2-Schicht-ParkettAusstoß: 3000 m²/Tag 2-Schicht-Parkett,
180.000 lfm/Tag Profilleisten

Bewährte Konstruktion. Die bewährte Kastenfenster-Konstruktion wird überall dort eingesetzt, wo besondere Ansprüche an Schall- oder Wärmeschutz gestellt werden. Es eignet sich bis zur Schallschutzklasse 5 sowie Dämmwerten bis 49 dB. Auch beim Wärmeschutz ist das Kastenfenster mit einem U-Wert unter 0,8 W/m²K Passivhaus geeignet.
Das Architektenfenster setzt sich aus einem Aluminiumschalen-Rahmen und einem Flügel in Holz mit Flügel überdeckender Verglasung zusammen. Dies ermöglicht neue Gestaltungsmöglichkeiten mit Farben und Lichteffekten.Aluminium im Programm. Ab sofort ist Hoco in der Lage, Alu-Fenster zu liefern, die bei Renovierungen im Verwaltungs- und Gewerbebau eingesetzt werden. „Wir wollen damit allerdings nicht in den Fassadenbau gehen”, wehrt Losch ab.
Besonders für großflächige Terrassen-Abschlüssen werden künftig gedämmte Aluminium-Falt-Schiebe-Türen angeboten.
Momentan arbeitet Hoco an einer Aluminium-Wintergarten-Konstruktion, die ab 2004 lieferbar ist.