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Holz-Alu-Thermofenster mit gedämmter Alu-Außenschale - Uw-Wert: 0,9 © Hrachowina

Rahmenlose Optik

Ein Artikel von Dipl.-Ing. Robert Spannlang | 30.08.2004 - 18:38
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Holz-Alu-Thermofenster mit gedämmter Alu-Außenschale – Uw-Wert: 0,9 © Hrachowina

Das Holzfenster wäre Mitte der 90er-Jahre fast gestorben”, meint DI Manfred Tillian nachdenklich. Der Techniker des traditionsreichen Wiener Fenstererzeugers Hrachowina sieht 2 Hauptgründe, warum dieses düstere Szenario doch nicht eingetreten ist: Der Trend zu Holz-Aluminium, der ab 1995 richtig einsetzte, sowie die Verbesserung der Qualität wasserlöslicher Außen-Lasuren. Volles Sortiment. Für Hrachowina macht das Holzfenster mit und ohne Aluminium-Außenschale heute 60% des Umsatzes aus. Kunststoff-Fenster, Haustüren sowie Sonnen- und Insektenschutz runden das Sortiment ab. Im hölzernen Fenstersegment liegen Holz- und Holz-Alu-Fenster ungefähr gleichauf, wobei letzterem unternehmensintern höhere Wachstums-Chancen eingeräumt werden, lässt Tillian durchblicken.Verwindungsarme Kanteln. Nach Angaben des Entwicklungs-Leiters setzt Hrachowina als einziger Fenster-Hersteller hierzulande auf Kanteln mit 4 Lamellen-Aufbau. Die Vorteile laut Tillian: Noch höhere Verwindungssteifigkeit durch eine weitere Lamelle und Leimfuge, Fälze werden Material sparend durch Lamellenkonturen vorgegeben und brauchen nicht herausgefräst zu werden.
Hrachowina stelle seine Fenster aus Luft getrockneter Fichte und Lärche her, so der gebürtige Kärntner. Dies sei zwar langwieriger, mache sich aber durch die im Vergleich zu kammergetrocknetem Lamellenholz geringeren inneren Spannungen bezahlt. Wärmedämm-Zange. Als weitere Unterschiede zum Mitbewerb nennt Tillian einerseits die Wärmedämm-Zange mit zusätzlicher Isolation nach außen, die den Glasrandverbund umfasst. Andererseits bilden pflegeleichte U-förmige Dichtungsprofile 2 zusätzliche Dichtungsebenen.Glas und Rahmen bündig. Als Design-Trend zeichnet sich für Tillian der Fensterrahmen ab, der sich „quasi auflöst”: Nahezu Scheiben-bündig verschwindet er unter der Außen-Dämmung. Nach innen bleibt der Holzrahmen unentbehrlich bei der Entfaltung wohnlicher Atmosphäre. „Der Holzanteil dürfte also nicht sinken”, so Tillian zuversichtlich.