Furnier zufriedenstellender Absatz

Ein Artikel von Dipl.-Ing. Gerd Ebner | 19.10.2004 - 18:30
Sehr positiv war für die Vorarlberger Tischler bisher das 2. Halbjahr, nachdem es bereits bis Ende Juni eine gute Auslastung gegeben hatte. Deren positive Stimmung teilen die Zimmermeister nicht: Das 1. Halbjahr war eher rückläufig.Umsatz-Steigerung mit Platten. Leichte Steigerungen im Umsatz sowie im Ertrag lukrieren die Holzhändler bei Rohspan-, Nut- und Kamm- sowie beschichteter Platten. OSB ist zwar mengenmäßig leicht fallend, im Umsatz auf Grund besserer Preise jedoch leicht steigend.
MDF-Platten, Fensterbänke und Postforming-Platten sind eher stagnierend. Eine positive Entwicklung zeigen, baustilbedingt, Kompaktplatten, die bei größeren Aufträgen allerdings auch schon unter Preisdruck geraten. Bei Massivholz- und 3-Schichtplatten ergeben sich zum Vorjahr keine Änderungen und Paneelplatten sind bedingt durch Einzel-Projekte leicht steigend, ansonsten aber rückläufig.Beschaffungsproblem trotzdem fallende Preise.Bei Sperrholzplatten sind vor allem in Birke größere Mengen für Großprojekte erzielbar. Obwohl immer wieder Beschaffungsprobleme bei schönen Qualitäten entstehen, sind die Preise leicht fallend. Im Türenbereich sind nur Spezialtüren, wie Schall- und Brandschutztüren interessant.
Furniere zufrieden stellend. Bei Furnieren ist die Nachfrage übereinstimmend sehr zufriedenstellend, wobei vor allem dunklere Hölzer nachgefragt werden. Größere Mengen werden im Objektbereich benötigt. Trend: Lärche, Oregon Pine und Douglasie in schlichter Friesware.
Daneben wird nach wie vor helle Eiche und Buche nachgefragt und vermehrt auch wieder amerikanischer Nuss- und Kirschbaum.
Im privaten Innenausbau werden sehr dekorative Hölzer, wie Indischer Apfelbaum, Europäischer Nuss- und Kirschbaum sowie verschiedene Tropenhölzer nachgefragt. Fehlende Mengenumsätze konnten hier durch die vermehrte Verwendung von fertig furnierten Platten sonstigen Halbfabrikaten durch den entsprechend höheren Preis kompensiert werden. Fichte, Kiefer und Esche wird in Vorarlberg kaum mehr nachgefragt.Konstanter Trend zu dunkleren Hölzern. Gefragt sind Akazie, Nussbaum, Lärche, Kirsche sowie Eiche, Ahorn und Birke. Neu in das Programm aufgenommen wurde thermobehandeltes Hartholz (Esche und Buche), das auch als Exotenholzersatz Verwendung findet. Ein steigender Bedarf ergibt sich an Halbfertigprodukten.
Die Qualitätsansprüche sind weiterhin hoch und geringe Qualitäten kaum zu vermarkten.
Die Gesamtumsätze des Holzfachmarkt-Programms liegen etwa auf Vorjahresniveau.
Klar spürbar sind die Öko-Bestimmungen der Vorarlberger Wohnbauförderung, wodurch sich gewisse Nachfrageverschiebungen ergeben. Verstärkt nachgefragt werden Hölzer mit FSC-Zertifizierungen.Weniger Hobelware. Bei Hobelwaren ist die Gesamt-Absatzsituation immer noch sehr schlecht. Im Innenausbau sind weder massives Profilholz noch furnierte Paneele besonders nachgefragt. Im Außenbereich kommen nach wie vor Lärche und Tanne als Schirmverkleidung zur Anwendung.
„Holz im Garten“ erlebt nach dem Jahrhundertsommer 2003 eine etwas schlechtere Nachfragesituation.
Laminatböden sind mit aufkaschierter Trittschalldämmung und strukturierter Oberfläche gefragt. Deutlich zu spüren ist ein Trend zu Laminat mit Edelholz-Look im Laminatbereich. Für Laminat mit gefasten Kanten besteht keine Nachfrage.
Bei Parkett verlieren die Hauptholzarten Buche und Ahorn etwas zu Gunsten farbiger Edelhölzer, wie Kirsche-, Birn- und Nussbaum. Nach wie vor stark nachgefragt sind auch Parkettböden mit geölter Oberfläche.