Das Ziel des im Frühjahr begonnenen Hürdenlaufes der OSB-Industrie, gegen den Herbst hin die Preise um bis zu 30 €/m³ anzuheben, entpuppt sich als Hindernislauf.
Obwohl die Nachfrage nicht mehr am hohen Niveau des Frühjahrs liegt, ist der Herbst eine gute Zeit: „Einem stabilen Sommer folgt ein ebensolcher Herbst”, bringt es ein OSB-Hersteller auf den Punkt. Die Absatzmenge wird am Sommer-Level konstant bleiben. Man geht im Gegensatz zum Vorjahr von keinem Wintereinbruch aus.
Obwohl die Nachfrage nicht mehr am hohen Niveau des Frühjahrs liegt, ist der Herbst eine gute Zeit: „Einem stabilen Sommer folgt ein ebensolcher Herbst”, bringt es ein OSB-Hersteller auf den Punkt. Die Absatzmenge wird am Sommer-Level konstant bleiben. Man geht im Gegensatz zum Vorjahr von keinem Wintereinbruch aus.
Uneinheitliche Preisfindung. Die zweite, für September vorgesehene Preiserhöhung von rund 15 €/m³ wird von Herstellern mehr oder weniger konsequent umgesetzt. Ab Werk bewegen sich die Preise für OSB III, bauaufsichtlich zugelassen, nun zwischen 300 und 315 €/m³ für Großmengen.
Einige Hersteller, auch solche mit geringen Produktionskapazitäten, die immer noch unter 300 €/m³ anbieten, stören den Markt. Kleinere österreichische Holzhändler haben daher begründete Bedenken, wenn große Platzhirsche günstiges OSB in großer Menge auf Lager legen.Zu viele Aufträge, wenn zu günstig. Ein OSB-Produzent sieht das recht pragmatisch: „Wenn wir im Preis zu weit darunter bleiben, bekommen wir nur zu viele Aufträge.”
Im I. Quartal 2005 wird es vermutlich keine merklichen Preissteigerungen geben - Experten gehen sogar von einem leichten Rückgang aus. Kundenfreundlichere Lieferzeiten. Die europäischen Holzhändler sind - im Gegensatz zum ersten Halbjahr - wieder gut versorgt. Die OSB-Hersteller geben inzwischen Lieferzeiten von zwei bis sechs Wochen an - abhängig von Produkt und Bestell-Menge. Schnelle Zulieferung sind bei lagernden Standardprodukten möglich. Auf Einzel- und Sonderprodukte muss man aufgrund der hohen Auftragsbestände länger warten.West-Ost-Gefälle. Der auf Holzbau spezialisierte Holzhandel im Westen Österreichs hat kaum noch nicht bauaufsichtlich zugelassenes OSB III im Programm. Im Osten sieht das allerdings anders aus.
Auf der Absatzseite ist nach Meinung der Händler der Zenit überschritten, der österreichische Markt beruhigt sich wieder.
Ein OSB-Hersteller mit strategischer Neuausrichtung und neuem Eigentümer tritt nun offensiver in Märkten auf, die vorher nur punktuell von ihm bedient wurden. Dass andere Hersteller in Folge dessen das Ventil nach Italien mit unbeschränkten Mengen zu günstigen Preisen öffnen, wird aber heftig dementiert.
In Polen ist ein Anstieg des OSB-Verbrauchs von 3000 auf 12.000 m³ monatlich zu beobachten. Auch andere osteuropäische Staaten weisen eine starke Bautätigkeit auf. Dies lässt in Folge die OSB-Warenströme von Ost- nach Westeuropa vor allem aus Polen zunehmend versiegen.Hui und pfui in Übersee. Für die Preissprünge in Europa macht ein Holzhändler die zyklische Nachfrage aus den USA sowie den Export in andere Länder verantwortlich. In Amerika besteht keine Preisbindung für OSB, der Wert wird börsen-ähnlich kurzfristig festgelegt.
Von der OSB-Produktionskapazität von 3 Mio. m³/J in Europa werden heuer 450.000 m³ in Übersee platziert.
Amerikanische Hersteller ziehen sich langsam vom japanischen Markt zurück, da sie vermehrt das Inland bedienen.
Einige Hersteller, auch solche mit geringen Produktionskapazitäten, die immer noch unter 300 €/m³ anbieten, stören den Markt. Kleinere österreichische Holzhändler haben daher begründete Bedenken, wenn große Platzhirsche günstiges OSB in großer Menge auf Lager legen.Zu viele Aufträge, wenn zu günstig. Ein OSB-Produzent sieht das recht pragmatisch: „Wenn wir im Preis zu weit darunter bleiben, bekommen wir nur zu viele Aufträge.”
Im I. Quartal 2005 wird es vermutlich keine merklichen Preissteigerungen geben - Experten gehen sogar von einem leichten Rückgang aus. Kundenfreundlichere Lieferzeiten. Die europäischen Holzhändler sind - im Gegensatz zum ersten Halbjahr - wieder gut versorgt. Die OSB-Hersteller geben inzwischen Lieferzeiten von zwei bis sechs Wochen an - abhängig von Produkt und Bestell-Menge. Schnelle Zulieferung sind bei lagernden Standardprodukten möglich. Auf Einzel- und Sonderprodukte muss man aufgrund der hohen Auftragsbestände länger warten.West-Ost-Gefälle. Der auf Holzbau spezialisierte Holzhandel im Westen Österreichs hat kaum noch nicht bauaufsichtlich zugelassenes OSB III im Programm. Im Osten sieht das allerdings anders aus.
Auf der Absatzseite ist nach Meinung der Händler der Zenit überschritten, der österreichische Markt beruhigt sich wieder.
Ein OSB-Hersteller mit strategischer Neuausrichtung und neuem Eigentümer tritt nun offensiver in Märkten auf, die vorher nur punktuell von ihm bedient wurden. Dass andere Hersteller in Folge dessen das Ventil nach Italien mit unbeschränkten Mengen zu günstigen Preisen öffnen, wird aber heftig dementiert.
In Polen ist ein Anstieg des OSB-Verbrauchs von 3000 auf 12.000 m³ monatlich zu beobachten. Auch andere osteuropäische Staaten weisen eine starke Bautätigkeit auf. Dies lässt in Folge die OSB-Warenströme von Ost- nach Westeuropa vor allem aus Polen zunehmend versiegen.Hui und pfui in Übersee. Für die Preissprünge in Europa macht ein Holzhändler die zyklische Nachfrage aus den USA sowie den Export in andere Länder verantwortlich. In Amerika besteht keine Preisbindung für OSB, der Wert wird börsen-ähnlich kurzfristig festgelegt.
Von der OSB-Produktionskapazität von 3 Mio. m³/J in Europa werden heuer 450.000 m³ in Übersee platziert.
Amerikanische Hersteller ziehen sich langsam vom japanischen Markt zurück, da sie vermehrt das Inland bedienen.
Leim-Krise und Gerangel um Rohholz. Es gibt europäische OSB-Hersteller, die schon seit rund sechs Jahren Japan beliefern, andere haben das aufwändige Zertifikat erst seit Kurzem. Der japanische Markt verlangt nach JAS-zertifizierten, PMDI-verleimten Bauplatten. Die derzeit weiter anhaltende PMDI-Verknappung macht einem großen Japan-Exporteur zu schaffen: „Wir können unsere über längere Zeit stabilen Absatzmengen trotz hoher Nachfrage nicht ausweiten und fungieren somit als Türöffner für unsere Mitstreiter.”
Die PMDI-Lieferungen wurden von den Leimherstellern kontigentiert und der Preis angehoben. Ein Plattenhersteller spricht von einem Preis-Anstieg über alle Leim-Arten von 5 bis 8%.
Neben der Preiserhöhung beim Leim zieht auch das Rohholz kräftig nach. So haben sich rund um das neue Zellstoffwerk in Stendal/DE die Industrieholzpreise für Kiefer im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 40% erhöht.Neue OSB-Kapazitäten. Um ein Drittel steigert Kronospan, Sanem/LU, durch Investitionen und Umbauarbeiten im Frühjahr 2005 seine Kapazität. Glunz, Nettgau/DE, prüft derzeit ebenfalls die Möglichkeit, die OSB-Produktions-Anlagen weiter auszureizen. Mittelfristig ist der Aufbau eines weiteren OSB-Standortes keineswegs ausgeschlossen (sh. Beitrag S. 20).
Ein neues OSB-Werk wird von der Peter Kaindl-Gruppe (Kronospan) in Slubice/PL nahe der deutschen Grenze bei Frankfurt/Oder auf die grüne Wiese gestellt. Mit einer Siempelkamp ContiRoll-Presse sollen 370.000 m³ in Stärken von 6 bis 40 mm erzeugt werden. Mit einem Anlaufen ist Ende 2005 zu rechnen. Der zweite Ausbauschritt umfasst eine MDF-Linie.
Die PMDI-Lieferungen wurden von den Leimherstellern kontigentiert und der Preis angehoben. Ein Plattenhersteller spricht von einem Preis-Anstieg über alle Leim-Arten von 5 bis 8%.
Neben der Preiserhöhung beim Leim zieht auch das Rohholz kräftig nach. So haben sich rund um das neue Zellstoffwerk in Stendal/DE die Industrieholzpreise für Kiefer im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 40% erhöht.Neue OSB-Kapazitäten. Um ein Drittel steigert Kronospan, Sanem/LU, durch Investitionen und Umbauarbeiten im Frühjahr 2005 seine Kapazität. Glunz, Nettgau/DE, prüft derzeit ebenfalls die Möglichkeit, die OSB-Produktions-Anlagen weiter auszureizen. Mittelfristig ist der Aufbau eines weiteren OSB-Standortes keineswegs ausgeschlossen (sh. Beitrag S. 20).
Ein neues OSB-Werk wird von der Peter Kaindl-Gruppe (Kronospan) in Slubice/PL nahe der deutschen Grenze bei Frankfurt/Oder auf die grüne Wiese gestellt. Mit einer Siempelkamp ContiRoll-Presse sollen 370.000 m³ in Stärken von 6 bis 40 mm erzeugt werden. Mit einem Anlaufen ist Ende 2005 zu rechnen. Der zweite Ausbauschritt umfasst eine MDF-Linie.