Nicht zuletzt durch die Lage zwischen Stadt und Elb-Auen fühlte sich MDF-Hersteller Varioboard, Magdeburg/DE, 1999 beim Bau dem Umweltschutz besonders verpflichtet.Geschlossener Wasserkreislauf. Bei der Jahresproduktion von 200.000 t MDF-Platten werden pro Stunde 50 t Holz verarbeitet. Dieses weist einenFeuchtegehalt von 80 bis 120% auf. Das Holz wird gelagert, später entrindet, zu Hackschnitzeln verarbeitet und in geschlossenen Silos zwischengelagert. Im ersten Verarbeitungs-Schritt werden die Hackschnitzel gesiebt, gewaschen, erwärmt und vorgedämpft.
Anschließend wird in einer großen Schnecke Wasser aus den Hackschnitzeln gequetscht, bevor die Schnitzel im Druckbehälter mit Heißdampf gekocht und bei einer Temperatur von 180° C und einem Druck von 8 bis 11 bar im Refiner zerfasert werden. Danach werden die Holzfasern beleimt und getrocknet, von Verunreinigungen gesäubert und in der 34 m langen und 2,65 m breiten, kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpresse verpresst. Die Restfeuchte der fertigen MDF-Platten liegt bei 6 bis 11%.Abwasser-Anfall. Beim Produktionsprozess fällt an mehreren Stellen Abwasser an:
-als Quetschwasser aus den Hackschnitzeln
-als Schmutzwasser aus der Hackschnitzelwäsche
-als Reinigungswasser aus Gaswaschanlagen
Gleichzeitig wird Wasser im Prozess benötigt:
-in Form von Sattdampf für den Hackschnitzel-Kochprozess und an anderen Dampfverbrauchern
-als Leimansatzwasser
Sämtliche im Produktionsprozess anfallenden Wassermengen werden in einem 600 m³-Edelstahlbehälter gesammelt und ständig gerührt, um ein Absetzen der Schwebstoffe zu verhindern. Das Schmutzwasser wird abgepumpt, vorgereinigt und im leichten Vakuum destilliert. Die Wärmeenergie wird dabei durch einen Brüdenverdichter erzeugt. Die Brüden erreichen eine Temperatur von 130° C, der Destillationsprozess findet bei einem Druck von 0,85 bar statt.
Der Siedepunkt des Wassers liegt bei diesem Druck bei 95° C. Die Temperaturdifferenz ist ausreichend, um eine saubere Destillation durchführen zu können. Das Destillat wird über einen isolierten Pufferbehälter zum Dampferzeuger gepumpt, dort verdampft und als Prozessdampf wieder in den Kreislauf eingeschleust.
Anschließend wird in einer großen Schnecke Wasser aus den Hackschnitzeln gequetscht, bevor die Schnitzel im Druckbehälter mit Heißdampf gekocht und bei einer Temperatur von 180° C und einem Druck von 8 bis 11 bar im Refiner zerfasert werden. Danach werden die Holzfasern beleimt und getrocknet, von Verunreinigungen gesäubert und in der 34 m langen und 2,65 m breiten, kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpresse verpresst. Die Restfeuchte der fertigen MDF-Platten liegt bei 6 bis 11%.Abwasser-Anfall. Beim Produktionsprozess fällt an mehreren Stellen Abwasser an:
-als Quetschwasser aus den Hackschnitzeln
-als Schmutzwasser aus der Hackschnitzelwäsche
-als Reinigungswasser aus Gaswaschanlagen
Gleichzeitig wird Wasser im Prozess benötigt:
-in Form von Sattdampf für den Hackschnitzel-Kochprozess und an anderen Dampfverbrauchern
-als Leimansatzwasser
Sämtliche im Produktionsprozess anfallenden Wassermengen werden in einem 600 m³-Edelstahlbehälter gesammelt und ständig gerührt, um ein Absetzen der Schwebstoffe zu verhindern. Das Schmutzwasser wird abgepumpt, vorgereinigt und im leichten Vakuum destilliert. Die Wärmeenergie wird dabei durch einen Brüdenverdichter erzeugt. Die Brüden erreichen eine Temperatur von 130° C, der Destillationsprozess findet bei einem Druck von 0,85 bar statt.
Der Siedepunkt des Wassers liegt bei diesem Druck bei 95° C. Die Temperaturdifferenz ist ausreichend, um eine saubere Destillation durchführen zu können. Das Destillat wird über einen isolierten Pufferbehälter zum Dampferzeuger gepumpt, dort verdampft und als Prozessdampf wieder in den Kreislauf eingeschleust.
Aufgabe des Holzes, das anschließend entrindet und zu Hackschnitzeln sowie in weiterer Folge zu Fasern verarbeitet wird © Varioboard
Im Sommer, wenn das Holz sehr trocken ist, muss Wasser nachgespeist werden. Im Winter reicht das Wasser im Holz aus, um die Anlage zu versorgen. Es wird als sauberer Wasserdampf aus den Trocknerzyklonen abgeleitet und verdunstet.
Positive Wasserbilanz. Die Abwässer aus der üblichen MDF-Produktion weisen hohe BSB- und CSB-Werte auf, die eine direkte Einleitung ins Kanalnetz verbieten. Diese Abwässer werden normalerweise in Kläranlagen behandelt und dann ins öffentliche Kanalnetz eingeleitet.
Die Wasserbilanz bei Varioboard sieht anders aus. Das Unternehmen benötigt 0,9 t Frischwasser pro Tonne fertiges Produkt. In diesen 900 l Wasser sind auch die Sanitär-, Reinigungs- und sonstigen Brauchwässer enthalten. Ins Kanalnetz werden dagegen nur 120 l eingeleitet: anfallende Sanitär- und Putzwässer sowie kleine Mengen aus der Kühlturmentsalzung. Zum Vergleich: Ein gleichzeitig mit Varioboard in Produktion gegangenes Unternehmen verbraucht 8 bis 10 t Frischwasser pro Tonne Produkt.
Die Wasserbilanz bei Varioboard sieht anders aus. Das Unternehmen benötigt 0,9 t Frischwasser pro Tonne fertiges Produkt. In diesen 900 l Wasser sind auch die Sanitär-, Reinigungs- und sonstigen Brauchwässer enthalten. Ins Kanalnetz werden dagegen nur 120 l eingeleitet: anfallende Sanitär- und Putzwässer sowie kleine Mengen aus der Kühlturmentsalzung. Zum Vergleich: Ein gleichzeitig mit Varioboard in Produktion gegangenes Unternehmen verbraucht 8 bis 10 t Frischwasser pro Tonne Produkt.