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Günther Brunnauer zeigt die Aufgabe der neuen Sortier- und Paketieranlage - Maschinenfabrik Stingl realisierte Sonderlösung © DI (FH) Martina Nöstler

Flexible Kleinlösung

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 05.04.2005 - 00:00
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Günther Brunnauer zeigt die Aufgabe der neuen Sortier- und Paketieranlage – Maschinenfabrik Stingl realisierte Sonderlösung © DI (FH) Martina Nöstler

Auf den Einschnitt von Bauholz sowie Pfosten für den Italien-Export hat man sich im Sägewerk Brunnauer, Gries, spezialisiert. Rundholz von 15 bis 70 cm Zopf-Durchmesser sowie 3 bis 10 m Länge bewältigt man mittels W & D-Gatter und einer Nachschnitt-Kreissäge von EWD, Altötting/DE und Reutlingen/DE.
Für die effiziente Sortierung und Paketierung hat Geschäftsführer Günther Brunnauer zum Jahreswechsel nun in eine neue Anlage von der Kärntner Maschinenfabrik Stingl, Guttaring, investiert.

Brunnauer-Facts

Gegründet: 1958 von Matthias Brunnauer
Geschäftsführer: Günther Brunnauer seit 1982
Mitarbeiter: 4
Einschnitt: 6000 fm/J
Holzarten: Fichte, Lärche
Produkte: Bauholz, diverse Schnitthölzer für Export
Export: 60% (Italien)

Maschinenfabrik Stingl-Facts

Geschäftsführer: Maximilian Stingl
Mitarbeiter: 25
Programm: Sägewerksmaschinen und -mechanisierungen, Vielblatt- und Kappsägen, Leimholz-Mechanisierungen, Paketieranlagen
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Brunnauer kontrolliert die Sortierung – zur Überwachung der Paketieranlage wurde ein Monitor installiert © DI (FH) Martina Nöstler

Zwei Aufgabe-Möglichkeiten. „Die Maschinenfabrik hat im vorderen Teil der neuen Anlage für uns eine Sonderlösung konzipiert.“ Im unteren Bereich der Aufgabe besteht die Möglichkeit, die im Sägewerk bereits nach Stärke, Breite und Länge vorsortierte Schnittware per Stapler auf den Förderer abzulegen. Die Bretter werden aufgelöst und der oberen Etage der Beurteilungs-Station sowie der Paketierung zugeführt.
Darüber hinaus wurde eine Kippentstapelung vorsehen, die die Nachsortierung für luftgetrocknete, bereits gelattete Pakete ermöglicht. „Hier wird hauptsächlich die für den Export vorgesehe Ware aufgegeben“, erläutert Brunnauer.
Bei der Vereinzelung fallen die Stapellatten automatisch nach unten und werden gesammelt. Anschließend gelangen die vorgetrockneten Bretter zur selben Vereinzelung wie das frische Schnittholz. Bei der Beurteilungs-Station kann die Ware mittels Fußtaster gewendet werden, damit beide Seiten begutachtet werden können. Der Ausschuss fällt nach unten auf ein Förderband, wird zurückgefördert und kann erneut aufgegeben werden.
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Sonderlösung für Brunnauer auch bei der Paketier-Anlage: Stapeltiefe beträgt 1,5 m © DI (FH) Martina Nöstler

10 Minuten pro Paket. Vor der Paketierung ist noch eine Kappsäge integriert. „Die Anlage schafft etwa sechs Pakete pro Stunde –je nach Dimension“, erklärt Stingl-Geschäftsführer Maximilian Stingl.
„Unsere Pakete haben mit 1,5 m im Vergleich zu den Standard-Abmaßen ein größere Tiefe“, so Brunnauer. Dies musste auch bei der Anlage berücksichtigt werden. Als Begründung für die 1,5 m Stapeltiefe führt Brunnauer geringeren Platzbedarf sowie stabilere Pakete bei der Lagerung und Transport an.Monitor zur Kontrolle. Da für die Bedienung der Anlage eine Person reicht – Brunnauer teilt sich diese Arbeit mit Sohn Günther – dient ein Monitor zur Kontrolle, ob bei der automatischen Lattenlegung und lagenweisen Paketierung alles reibungslos läuft.
Installations-Beginn der Anlage war im Dezember, im Jänner erfolgte die Inbetriebnahme. „Die Stingl-Monteure waren bei der Bedienung der Anlage eine große Hilfe, man muss sich in die für uns neue Technik langsam einarbeiten“, meint Brunnauer schmunzelnd. „Mittlerweile klappt alles reibungslos. Die Anlage ist eine große Erleichterung für uns.“Erweiterung möglich. In der Sortier- und Paktieranlage wurden bereits alle Vorkehrungen getroffen, um das Sortierrad von Stingl nachrüsten zu können. Damit kann die Ausschuss-Ware in drei weitere Etagen zurücksortiert und erneut in die Anlage einschleust werden. „Vorläufig haben wir aber genug investiert“, so Brunnauer. „In einem Jahr vielleicht …,“ hofft er, einen nochmaligen Erweiterungs-Schritt zu machen.