„Wirklich neue Produkte scheinen rar zu sein, Innovationen fallen oft unter den Begriff Weiterentwicklungen”, meinte Hugo Habisreutinger, Vorsitzender des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz), anlässlich der Eröffnung des achten Branchentages in Wiesbaden von 19. bis 21. Oktober. Ein Lösungsansatz zur Bewältigung der schwachen deutschen Konjunktur, zu dem sich ein Appell zur Zusammenarbeit reiht: Habisreutinger rief zur Schaffung von Win-Win-Situationen zwischen Industrie und Handel auf. Demgemäß hieß das Motto der Veranstaltung Innovation - Begegnung - Partnerschaft.
Zahlen geben Hoffnung. Auf der Pressekonferenz am Branchentag verhießen einige Zahlen Licht am Ende des Tunnels: Die ersten Monate 2005 waren geprägt von schwachem Holzhandels-Geschäft. Doch die Lage hat sich mit April mit Anlaufen des Baugeschäfts leicht verbessert. Der Absatz der Großhandelssortimente ist gestiegen, auch im Holzeinzelhandel wurde eine spürbare Belebung festgestellt. Der Umsatz im ersten Halbjahr ist zwar um 1% rückläufig, aber ab dem späten Sommer hat eine deutliche Belebung eingesetzt. Im August konnte ein Zuwachs über alle Sortimente von fast 7% erreicht werden, auch der September ist nach Einschätzung vieler Händler gut gelaufen. So kann wahrscheinlich im III. Quartal ein Umsatzzuwachs erreicht werden.
Gedämpfte Stimmung. Doch das neue Wirtschaftswunder lässt noch auf sich warten, von vielen Ausstellern hieß es: „es ist nicht leichter geworden”, „der Markt ist anspruchsvoller geworden” oder „die Lage ist konstant”. „Früher hieß es verteilen, heute verkaufen” umschrieb ein Aussteller die gestiegenen Anstrengungen den Kunden zu erreichen.
Veränderung als Zukunft. Auf gesellschaftliche Veränderungen ging der Referent Martin Langen, B&L Marktdaten. in seinen zwei Vorträgen ein. So beschäftigte er sich mit der Zielgruppe Generation Silber, der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen, der rapide anwächst. Diese älteren Menschen sind als Zielgruppe besonders interessant, wenn sie als Paar wohnen und der mittleren und höheren Einkommensschicht angehören. Diese investiert 61% ihrer Ausgaben ins Wohnen, in der Gruppe alleinstehende Arbeiter beträgt diese Zahl nur 5%! Da auch das Renteneintrittsalter steigt, verfügt die Gruppe 60+ zum Teil über ein volles Einkommen und somit eine starke Kaufkraft. Werte gewinnen an Bedeutung, man ist bereit, für Beratung und Dienstleistung tiefer in die Tasche zu greifen und geht gerne ins Fachgeschäft. So kann dieses mit seinen Zusatznutzen wieder an Bedeutung gewinnen. Auch der Markt für Böden kann sich weiterentwickeln, da die Generation 60+ oftmals ihr eigenes Haus renoviert, und ist somit abgekoppelt von der schwachen Zahl der Neubauten. Beispielsweise das Marktvolumen von Massivholzdielen ist seit 2001 stetig im Steigen: 2001 waren es 1,2 Mio. m², 2005 1,38 Mio. m² und 2007 werden 1,5 Mio. m² Marktvolumen für den deutschen Markt prognostiziert.
Gesundes Wachstum. In seinem zweiten Vortrag beschäftigte sich Langen mit dem Objektgeschäft. Hier dominiert der großstädtische Westen mit den meisten Objektabteilungen. Ein Wachstumssegment sieht der Referent im Gesundheitswesen. Hochwertiger Innenausbau findet zunehmend einen Markt. In der wachsenden Fitnesssparte kommt es ebenfalls zu neuen Ausbauten und zu Umwidmungen: Der gestiegene Frauenanteil stellt neue Anforderungen an die ehemaligen „Mucki-Buden”. Auch Outdoor-Einrichtungen wie z. B. Terrassendecks werden immer gefragter. Laut der B & L Holzhandelsbefragung, bei welchen Produkten das Objektgeschäft in den nächsten Jahren steigen wird, lagen Outdoor und Holzbau an der Spitze, gefolgt von Platten/Elementen und Bodenbelägen. Eine sinkende Bedeutung wurde Türen zugeschrieben.
Zauberwort Auffallen. Erster Schritt zur Markenpositionierung sei das Erkennen des Alleinstellungsmerkmals des Unternehmens, legte Kathrin Baier, W. & L. Jordan, dar. Dies sei, gepaart mit einer geradlinigen Sortimentspolitik und Kundennutzen, ein Weg zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz und zum Erfolg. Das Lila-Kuh-Prinzip war der Titel ihres Vortrages. Jeder weiß, auf welche Marke der Titel anspielt, eine Marke, die sich durchgesetzt hat.
Innovationspreis. Zum sechsten Mal wurde heuer der Innovationspreis Holz im Rahmen des Branchentages vergeben, dieses Mal in den Kategorien Ausstellung und Nischenprodukte. Holz Kunze, Straßgräbchen/ DE, überzeugte durch seine Präsentation im alten Fachwerkhaus, das komplett umgebaut wurde. Besonders beeindruckend: das freigelegte sanierte Dachgebälk oder Details. Weiterer Preisträger in derselben Kategorie war Lueb & Wolters, Borken/DE mit seiner Inszenierung von Türen. Für die Bodenleuchte Flat wurde Meister Leisten Schulte, Rüthen/DE, aus- gezeichnet. Mit einer Einbautiefe von nur 7 mm eignet sich die LED-Lampe für Boden, Wand und Decke.
Standortsuche. Der Branchentag wird ab 2007 einen neuen Standort bekommen: Köln, Leipzig und Berlin stehen in der Wahl. In Überlegung ist, ein Haus der Holzwirtschaft in Berlin zu errichten, in dem die im Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) organisierten Verbände unter einem Dach gesammelt untergebracht werden könnten. So könnte das Lobbying für Holz und Holzprodukte verbessert werden. Der DHWR ist nun beauftragt, eine Machbarkeitsstudie anzufertigen.
Zahlen geben Hoffnung. Auf der Pressekonferenz am Branchentag verhießen einige Zahlen Licht am Ende des Tunnels: Die ersten Monate 2005 waren geprägt von schwachem Holzhandels-Geschäft. Doch die Lage hat sich mit April mit Anlaufen des Baugeschäfts leicht verbessert. Der Absatz der Großhandelssortimente ist gestiegen, auch im Holzeinzelhandel wurde eine spürbare Belebung festgestellt. Der Umsatz im ersten Halbjahr ist zwar um 1% rückläufig, aber ab dem späten Sommer hat eine deutliche Belebung eingesetzt. Im August konnte ein Zuwachs über alle Sortimente von fast 7% erreicht werden, auch der September ist nach Einschätzung vieler Händler gut gelaufen. So kann wahrscheinlich im III. Quartal ein Umsatzzuwachs erreicht werden.
Gedämpfte Stimmung. Doch das neue Wirtschaftswunder lässt noch auf sich warten, von vielen Ausstellern hieß es: „es ist nicht leichter geworden”, „der Markt ist anspruchsvoller geworden” oder „die Lage ist konstant”. „Früher hieß es verteilen, heute verkaufen” umschrieb ein Aussteller die gestiegenen Anstrengungen den Kunden zu erreichen.
Veränderung als Zukunft. Auf gesellschaftliche Veränderungen ging der Referent Martin Langen, B&L Marktdaten. in seinen zwei Vorträgen ein. So beschäftigte er sich mit der Zielgruppe Generation Silber, der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen, der rapide anwächst. Diese älteren Menschen sind als Zielgruppe besonders interessant, wenn sie als Paar wohnen und der mittleren und höheren Einkommensschicht angehören. Diese investiert 61% ihrer Ausgaben ins Wohnen, in der Gruppe alleinstehende Arbeiter beträgt diese Zahl nur 5%! Da auch das Renteneintrittsalter steigt, verfügt die Gruppe 60+ zum Teil über ein volles Einkommen und somit eine starke Kaufkraft. Werte gewinnen an Bedeutung, man ist bereit, für Beratung und Dienstleistung tiefer in die Tasche zu greifen und geht gerne ins Fachgeschäft. So kann dieses mit seinen Zusatznutzen wieder an Bedeutung gewinnen. Auch der Markt für Böden kann sich weiterentwickeln, da die Generation 60+ oftmals ihr eigenes Haus renoviert, und ist somit abgekoppelt von der schwachen Zahl der Neubauten. Beispielsweise das Marktvolumen von Massivholzdielen ist seit 2001 stetig im Steigen: 2001 waren es 1,2 Mio. m², 2005 1,38 Mio. m² und 2007 werden 1,5 Mio. m² Marktvolumen für den deutschen Markt prognostiziert.
Gesundes Wachstum. In seinem zweiten Vortrag beschäftigte sich Langen mit dem Objektgeschäft. Hier dominiert der großstädtische Westen mit den meisten Objektabteilungen. Ein Wachstumssegment sieht der Referent im Gesundheitswesen. Hochwertiger Innenausbau findet zunehmend einen Markt. In der wachsenden Fitnesssparte kommt es ebenfalls zu neuen Ausbauten und zu Umwidmungen: Der gestiegene Frauenanteil stellt neue Anforderungen an die ehemaligen „Mucki-Buden”. Auch Outdoor-Einrichtungen wie z. B. Terrassendecks werden immer gefragter. Laut der B & L Holzhandelsbefragung, bei welchen Produkten das Objektgeschäft in den nächsten Jahren steigen wird, lagen Outdoor und Holzbau an der Spitze, gefolgt von Platten/Elementen und Bodenbelägen. Eine sinkende Bedeutung wurde Türen zugeschrieben.
Zauberwort Auffallen. Erster Schritt zur Markenpositionierung sei das Erkennen des Alleinstellungsmerkmals des Unternehmens, legte Kathrin Baier, W. & L. Jordan, dar. Dies sei, gepaart mit einer geradlinigen Sortimentspolitik und Kundennutzen, ein Weg zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz und zum Erfolg. Das Lila-Kuh-Prinzip war der Titel ihres Vortrages. Jeder weiß, auf welche Marke der Titel anspielt, eine Marke, die sich durchgesetzt hat.
Innovationspreis. Zum sechsten Mal wurde heuer der Innovationspreis Holz im Rahmen des Branchentages vergeben, dieses Mal in den Kategorien Ausstellung und Nischenprodukte. Holz Kunze, Straßgräbchen/ DE, überzeugte durch seine Präsentation im alten Fachwerkhaus, das komplett umgebaut wurde. Besonders beeindruckend: das freigelegte sanierte Dachgebälk oder Details. Weiterer Preisträger in derselben Kategorie war Lueb & Wolters, Borken/DE mit seiner Inszenierung von Türen. Für die Bodenleuchte Flat wurde Meister Leisten Schulte, Rüthen/DE, aus- gezeichnet. Mit einer Einbautiefe von nur 7 mm eignet sich die LED-Lampe für Boden, Wand und Decke.
Standortsuche. Der Branchentag wird ab 2007 einen neuen Standort bekommen: Köln, Leipzig und Berlin stehen in der Wahl. In Überlegung ist, ein Haus der Holzwirtschaft in Berlin zu errichten, in dem die im Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) organisierten Verbände unter einem Dach gesammelt untergebracht werden könnten. So könnte das Lobbying für Holz und Holzprodukte verbessert werden. Der DHWR ist nun beauftragt, eine Machbarkeitsstudie anzufertigen.