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Buntes Produkt-Spektrum an zwei- und dreischichtigen Parkettböden bei Vito © DI (FH) Martina Nöstler

Kapazitäten erweitern

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 25.07.2006 - 00:00
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Buntes Produkt-Spektrum an zwei- und dreischichtigen Parkettböden bei Vito © DI (FH) Martina Nöstler

Auf gute Steigerungen im vergangenen Jahr sowie in den ersten sechs Monaten heuer kann man beim Parketthersteller Vito, St. Veit/Glan, zurückblicken. „2005 haben wir 950.000 m² Parkettböden produziert, für heuer liegt unser Plan bei 1,2 Mio. m²”, ergänzt Ing. Johann Florian, technischer Leiter bei Vito.
Die Zuwächse werden unter anderem durch die beiden Produktneuheiten - Colorline und Natureline, die im Jänner auf der Domotex in Hannover/DE präsentiert wurden - erzielt.

Dennoch stelle sich der deutsche und heimische Markt nach wie vor als sehr schwierig da. „Die Preise sind eine absolute Katastrophe”, meint Florian. „Es gibt viele Produzenten, es herrscht ein Verdrängungs-Wettbewerb und die Hersteller ruinieren sich die Preis selbst.” Auch aus Asien verspüre man schon gewissen Druck. „Qualitativ können die Asiaten aber nicht mit uns mithalten”, ist Florian sicher.

Leistungsgrenze erreicht. In St. Veit werden die Anlagen dreischichtig gefahren. „Dennoch haben wir mit 1,2 Mio. m² die Leistungsgrenze erreicht”, berichtet Florian. Darum will man mittelfristig die Kapazitäten auf 1,6 Mio. m²/J ausbauen.
Die ersten Schritte dazu sind schon im Gange: Man hat ein benachbartes Grundstück mit 8000 m² dazugekauft, um die Lagerfläche mit neuen Hallen zu erweitern. „Das ist unser größter Engpass”, meint Florian.
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Vierseitig verleimte Deckschichtlamellen werden mit Dünnschnittgatter aufgetrennt © DI (FH) Martina Nöstler

Clic, Dreischicht und dunkel. Das Hauptprodukt ist mit 90% der gesamten Erzeugung Dreischicht-Fertigparkett, wobei hier wiederum das Gros Dielen mit Clic-Verbindung betrifft. Nut-/
Feder-Verbindungen sind nur noch ein kleiner Teil. Außerdem erzeugt Vito zweischichtiges Klebeparkett.
Eiche ist derzeit die Hauptholzart, gefolgt von Buche. „Letztere ist absatzmäßig wieder etwas im Anziehen”, ortet Florian. Der Trend liegt nach wie vor bei dunklen Hölzern, auch Landhausdielen werden stark nachgefragt. Thermoholz ist bei Vito kein Thema: „Der Druck vom Markt ist nicht vorhanden, darum haben wir Thermoholz nicht in unser Programm aufgenommen.”

Wenig Fertigwarenlager. „Wir versuchen, unser Fertigwarenlager so klein wie möglich zu halten”, berichtet Florian und nennt dafür zwei Gründe: Für Großkunden werden die Dielen in eigene Kartons verpackt. Außerdem bietet Vito eine Vielzahl an Holzarten, Oberflächen und Sortierungen an, so dass dies hinsichtlich Lagerfläche den Rahmen sprengen würde.
„Wir haben aber immer Halbfertigprodukte - also die Deckschichten - vorrätig, um die Produktionszeit ab Bestellungseingang kurz zu halten”, fügt der technische Leiter hinzu.
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Zusammenfügen der Deck- und Mittelschicht mit dem Gegenzug © DI (FH) Martina Nöstler

Qualitätsmerkmal. „Wir bieten unseren Kunden mit den Parkettböden 5-Sterne-Qualität”, ist Florian überzeugt. Neben der hochwertigen, kratzfesten Oberfläche, dem mechanischen Verriegelungs-System, Objekttauglichkeit und Eignung für Fußbodenheizungen betont man bei Vito die Blockverleimung. Alle Lamellen der Deckschicht werden sowohl längsals auch stirnseitig mit einem Zweikomponenten-Klebstoff verleimt. „Das verhindert Schäden am Parkett durch Wassereindringung.”    

Vito-Facts

Gegründet: 1999
Geschäftsführer: Georg Grün, Mag. Andreas Lorenzoni
Mitarbeiter: 150
Holzeinsatz: 17.000 m³/J Fichte für Mittellagen,
8000 m³/J Hartholz für Deckschicht
Produkte: Dreischicht-Fertigparkett, Zweischicht-Klebeparkett
Erzeugung:
950.000 m² (2005),
1,2 Mio. m² (Plan 2006)
Export: über 90% (Europa, USA, Kanada, Asien)