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Mag. Willibald Schicho, Leiter Business Unit Holz, Papier, Baustoffe bei Rail Cargo Austria © DI (FH) Martina Nöstler

1000 Waggons mehr

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 12.09.2006 - 00:00
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Mag. Willibald Schicho, Leiter Business Unit Holz, Papier, Baustoffe bei Rail Cargo Austria © DI (FH) Martina Nöstler

In den vergangenen Jahren konnte Rail Cargo Austria, Wien, die Position als größter Holztransporteur in Mitteleuropa konsequent ausbauen. 2005 wurde ein Volumen von knapp 12 Mio. t alleine im Holzbereich bewegt, was etwa 300.000 Wagen pro Jahr oder 1200 pro Werkstag entspricht. Im Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch 5 Mio. t/J. „Wir sind mit der Holzwirtschaft mitgewachsen”, resümiert Mag. Willibald Schicho, Leiter Business Unit Holz, Papier, Baustoffe, anlässlich der Holzmesse in Klagenfurt. Rail Cargo Austria präsentierte sich gemeinsam mit den Tochter-Unternehmen ProRail, Express-Interfracht und Brno Trans Eurail als Holz-Logistik-Partner mit Kompetenz.
Im Jänner wurde die Kooperation zwischen Rail Cargo Austria und der Plattform Forst Holz Papier (FHP) erfolgreich verlängert. Ziel der Partnerschaft ist der kontinuierliche Aufbau des Holz-Transportaufkommens. Kernpunkte sind ein auf Kundenbedürfnisse abgestimmtes Equipment, ausgefeilte Logistik-Konzepte, eine Optimierung der Flächenbedienung sowie ein ausgeklügeltes Kostenmanagement.
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Bahnbehälter WoodTainer XXL – für 2007 sind 5,2 Mio. srm an Sägenebenprodukten geplant © DI (FH) Martina Nöstler

1000 zusätzliche Waggons. Zu den bestehenden 4300 Offene-, Rungenund Flachwagen ist ein Teil dieser Kooperation die Anschaffung von über 1000 neuen Güterwagen bis 2010 geplant. „Davon betreffen 300 den bewährten Rundholzbullen sowie voraussichtlich 600 Stück die neuen Woodrailer”, erläuterte Schicho.

Innovative Systeme. Auf der Holzmesse präsentierte Rail Cargo Austria die neuen Wagen, die in Zusammenarbeit mit Innofreight, Bruck/Mur, entwickelt wurden (sh. Link unten). Bei WoodTainer XXL handelt es sich um Bahnbehälter für Schüttgut-Transporte. Rail Cargo führt damit die Restholz-Frachten durch. Für 2007 ist ein Transportvolumen von 5,2 Mio. srm in nationalen und internationalen Verkehren geplant. Das Angebot für Kunden beinhaltet die komplette Logistik-Palette von Equipmentstellung und Disposition bis hin zu Transport und Entladung.
Mit dem Woodrailer ist es möglich, sowohl Rundals auch Schnittholz mit nur einem Wagen zu transportieren. „Das erlaubt ein patentiertes Rungensystem, das sich einfach zur Seite klappen lässt”, erklärte Schicho. Auch die WoodTainer können am selben Wagen transportiert werden. „Wir möchten die Waggon-Vielfalt reduzieren - dieses System kommt uns zu Gute”, meinte Schicho.

Veränderte Holzströme. Die geänderten Warenströme - auch durch die neuen Einschnitt-Kapazitäten in Bayern - bekommt man bei Rail Cargo massiv zu spüren. „40% beträgt die Steigerung bei den Importen aus Deutschland, der Schweiz und Ungarn. Jene aus der Slowakei sind um zwei Drittel zurückgegangen”, ortet man.
Neben dem Österreich-Fokus möchte Rail Cargo Austria auch international punkten. So werden als neue Märkte etwa Slowenien und Kroatien ins Visier genommen. „Vor allem Slowenien könnte im Volumen größer werden als Deutschland. Wir bauen gerade Konzepte auf und werden uns wappnen”, so Schicho.