Bernd Ludwig: Unsere Holz- und Holz-Alu-Fenster bauen auf der selben Rahmenprofil-Geometrie auf © DI Robert Spannlang
Er zeigt auf die patentierte, hinterlüftete Regenrinne mit elastischen Endkappen und Silikonunterfütterung, auf die dreifach ineinander geleimten Eckverbindungen der Flügelrahmens. Und betont, dass in seinem Fensterstock nach unten weisende Nuten gänzlich fehlen - damit sich kein Wasser unbemerkt sammeln und zu Schäden führen kann. „Da steckt viel Langzeit-Erfahrung mit dem Produkt drin”, betont er.
Fenster Ludwig-Facts
Mitarbeiter: 30Umsatz: 3,2 Mio. € (2005)
Geschäftsführer: Alfred Huber, Martin Stephanides
Produkte: Fenster und Türen aus Holz, Holz-Alu; Kastenfenster
Holzarten: Fi, Lä, Ei
Besonderheit: 78 mm Kantelstärke
Detail-getreue Nachbauten historischer Originale zeugen von handwerklicher Fertigkeit © DI Robert Spannlang
„Obwohl diese Kanteln schwerer zu kriegen und teurer sind - das Produkt dankt es durch höhere Stabilität und bessere Wärmedurchgangs-(U-)Werte: Mit dem Holzanschlag von 21 mm außen erreicht bereits unser Standard-Fenster Uw-Werte von 1,1 - und eine hervorragende Schalldämmung”, weiß Ludwig. Die Verwendung desselben Rahmenprofils für Holz- und Holz-Alu-Fenster spare Geld und mache technisch Sinn, ergänzt er.
Wertvolle Mundpropaganda. Die Kundschaft des Unternehmens mit seinem Werk im burgenländischen Drassmarkt bestehe zu 90% aus privaten Bauherren in Niederösterreich und im Burgenland sowie Wiener Hausverwaltungen. „Davon sind viele echte Stammkunden”, unterstreicht der Holztechniker, „unsere wichtigste PR ist Mundpropaganda”. Mit der derzeitigen regionalen Begrenzung des Vertriebs hat Ludwig kein Problem. Dennoch schließt er eine Erweiterung des geschäftlichen Aktionsradius in andere Bundesländer nicht aus. Die Devise des Managers lautet: Sich nur nicht durch knapp kalkulierte Projektaufträge die Produktion für lukrativere Geschäfte blockieren.
Auf das Verpressen des Rahmens folgt einer der zahlreichen Qualitäts-Checks während der Produktion eines Ludwig-Fensters © DI Robert Spannlang
Optimiertes Backoffice. Viel hat man in die computer-gestützte Auftragsabwicklung investiert: Kostenvoranschläge berücksichtigen auch Daten aus der Arbeitsvorbereitung und Materialpreise - und seien verbindlich. „Kommt es zum Auftrag, ist die Arbeitvorbereitung praktisch fertig”, erläutert Ludwig interne Abläufe. „Lieber klein und effizient sein - und dabei Geld verdienen”, sagt er mit einem Seitenhieb auf manche lavierenden größeren Mitbewerber.