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Besucher durchfluten die Kölner Messehallen während der Interzum © DI (FH) Birgit Fingerlos

Besucherstrom

Ein Artikel von DI (FH) Birgit Fingerlos aus Köln/DE | 21.05.2007 - 00:00
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Besucher durchfluten die Kölner Messehallen während der Interzum © DI (FH) Birgit Fingerlos

Wir verspüren eine Aufbruchstimmung”, bekräftigte Hubert Schwarz, Geschäftsführer von Blum Deutschland und Interzum-Fachbeiratsvorsitzender, auf der Interzum in Köln/DE, welche vom 9. bis 12. Mai stattfand. „Die großen Erwartungen, die wir in diese Messe gesetzt haben, sind erfüllt worden”, freute sich der Fachbeiratsvorsitzende. Sehr zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit den Besucherzahlen. 1360 (+5%) Aussteller aus 61 Ländern nahmen an der Messe teil. 33 Österreicher fanden sich unter diesen. Über 50.000 Besucher aus 137 Ländern wurden gezählt.

Konkurrenz. Die Branche wünscht sich eine internationale Leitmesse. Man findet es schwierig, innerhalb kurzer Zeit zwei Messen mit Neuheiten zu bestücken. So begründet beispielsweise Blum, Höchst, die fehlen-de Teilnahme an der ZOW in Bad Salzuflen/DE Ende Februar. Auch Kaindl, Salzburg, verzichtete auf eine Teilnahme an der ZOW. Andere Unternehmen wiederum fehlten in Köln.

Starke Messe. „Es liegt nicht nur am Messeveranstalter, sondern auch an den Ausstellern, welchen Zuspruch eine Messe bekommt”, so Schwarz. Man habe heuer viel Wert auf die Messestand-Gestaltung an sich gelegt, hieß es. Auch haben sich große Unternehmen in den Hallen gleichmäßig aufgeteilt und kleinere in die ersten Reihen vorgelassen, war zu beobachten. „Daraus ergab sich ein fließender Besucherstrom durch die Hallen”, erklärte Schwarz.

Kein Raum wird verschenkt. Forschungsarbeit und Weiterentwicklungen der Zulieferer führen zu ständig technischen Neuerungen in der Möbelindustrie. Der Stauraum in der Küche wird in Bezug auf Übersichtlichkeit optimiert, war auf der Interzum zu sehen. Die Beschlagsindustrie nutzt selbst kleinste Schrank-Winkel. Vauth Sagel Systemtechnik, Brakel-Erkeln/DE, punktete mit einem drehbaren Hochschrankauszug. Das Tandem-Depot von Kesseböhmer, Bad Essen/DE, bietet verdoppeltes Stauraumangebot, teilte das Unternehmen mit. Die Lö-sungen werden immer benutzerfreundlicher: Heute öffnet man einen Schrank nicht mehr per Hand. Das übernehmen nun Elektromotoren oder auch Druckluft, wie es beispielsweise Blum auf der Interzum zeigte.

Zum Anfühlen. Bei den Dekoroberflächen siegt die Vielfalt. Material wird immer wichtiger. Holzwerkstoffe- und Oberflächen, aber auch Metallgriffe müssen sich gut anfühlen, waren in Köln zu beobachten.
Strukturierte Pressbleche oder Dekordruck auf echtem Furnier lässt Holzwerkstoff-Oberflächen wie echtes Holz anfühlen. Auch die Furnier-Vielfalt nimmt zu. Bisher unbeachtete Holzarten kommen in der Möbelindustrie immer mehr zum Einsatz, hieß es in Köln.

Abriebfest. Hochglanz-Dekore, streifige beziehungsweise stark strukturierte Hölzer, auch Nuss und Zebrano liegen derzeit im Trend, waren sich die Aussteller einig. Das auf der Interzum gezeigte AR+ von Formica, Ba Voorschoten/NL, ist laut Hersteller-Angaben „das einzig wirklich scheuerfeste Hochglanzlaminat weltweit.” Auch Resopal, Groß-Umstadt/DE, zeigte eine abriebfeste Hochglanz-Oberfläche. „Titan gehärtete Pressbleche er-lauben das Verpressen der Platten, deren Overlay eine große Menge Korund enthält”, erklärte man am Resopal-Messestand.