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Viel zu tun: Purbond-Geschäftsführer Walter Stampfli und Österreich-Vertreter DI Bernd Pfeifer (v. li.) am Messestand der Ligna © Alfred Riezinger

Ökologisch kleben

Ein Artikel von Alfred Riezinger | 04.06.2007 - 00:00
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Viel zu tun: Purbond-Geschäftsführer Walter Stampfli und Österreich-Vertreter DI Bernd Pfeifer (v. li.) am Messestand der Ligna © Alfred Riezinger

Den neuen geprüften PUR-Klebstoff HB 230 stellte Purbond, Sempach-Station/CH, am Messestand auf der Ligna vom 14. bis zum 18. Mai in Hannover/DE vor.

Vielfältige Anwendung. „Dieses Produkt ist für Keilzinkung und schnelle Flächenapplikation attraktiv”, meinte Geschäftsführer Walter Stampfli. Die offene Zeit beträgt 10 und die Aushärtezeit nur 20 Minuten. Mit der HB-Serie verfüge der Anwender für jede Holzleimbau-Produktion - ob BSH-, Duo-/Triobalken-Fertigung oder Keilzinken-Verbindungen über eine gute Lösung, heißt es. „Unsere Klebstoffe kommen in bauaufsichtlich zugelassenen Sonderbauweisen ebenso zum Einsatz wie für verleimte Wand- und Deckenverkleidungen oder Kreuzbalken”, weiß Stampfli. In den vergangenen Jahren hat Purbond in Zusammenarbeit mit Applikationsgeräte-Herstellern das System KEBA-Keilzinkenverklebung mit berührungslosem Auftrag entwickelt und am Markt eingeführt.
Gegründet: 2003 als Joint-Venture von National Starch & Chemical, Bridgewater/US, und Collano, Sempach Station/CH
Geschäftsführer: Walter Stampfli
Produkte: 1-Komponenten-Polyurethan-Klebstoffe für den Holzleimbau
Märkte: weltweit

Wasser statt Formaldehyd. Die PUR-Klebstoffe nutzen die Feuchtigkeit des Holzes zur Aushärtung. Auf Lösungsmittel und Formaldehyd kann verzichtet werden. Das im Holz enthaltene Wasser reagiert mit einem Teil der Inhaltsstoffe. Es kommt zu einem leichten Aufschäumen des Klebstoffes. Durch eine chemische Reaktion entsteht eine vernetzte Struktur wie bei einem Zweikomponenten-System.

Viel Durchsetzungsvermögen. „Wir wissen, dass die PUR-Klebstoff-Technologie erst am Anfang steht. Um sie durchzusetzen, kämpfen wir gegen eine ausgefeilte Technologie auf Formaldehyd-Basis, die ihren Siegeszug vor Jahrzehnten angetreten hat. Wir versuchen, weltweit die Akzeptanz für PUR-Klebstoffe und für die daraus erzeugten Holzbauteile zu fördern”, betonte der Geschäftsführer. „Wir engagieren uns aktiv an der Ausarbeitung von europäischen, japanischen, nordamerikanischen, australischen und neuseeländischen Normen. Unsere Anstrengungen machen sich auch bezahlt, denn wir haben Aufträge aus der ganzen Welt.”

Vorteile der ökologischen Verklebung. Der Klebstoff wird direkt aus dem Liefergebinde verarbeitet. Es muss nichts gemischt werden. „Eine einfache Verarbeitung”, so Stampfli. „Da kein Formaldehyd notwendig ist, halten sich die Umwelteinwirkungen in Grenzen.” Im Vergleich zu anderen Verfahren werde weniger Klebstoff benötigt. „Die Palette von unterschiedlichen Klebstoffen ermöglicht es, für jede Produktionsart den jeweils besten Klebstoff einzusetzen”, erklärte der Geschäftsführer. Durch die ähnliche Elastizität von Holz und Kleber werde die Fuge nicht spröde. So vermeidet man mit PUR-Klebstoffen Spannungsspitzen. Eine statisch optimale Lastabtragung ins Holz ist gewährleistet, erfuhr man am Ligna-Stand. „Kein anderes Unternehmen bietet mehr behördlich zugelassene PUR-Klebstoffe als wir”, versichert Stampfli.

Kunden profitieren vom Serviceangebot. „Wir übernehmen für unsere Kunden die Koordination für die gesamte Anwendung. Wir arbeiten intensiv mit Maschinenbauern und der chemischen Industrie zusammen”, berichtete Stampfli abschließend.