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Wicknorm-Fenster und -Balkontüren versprechen eine helle und angenehme Innenatmosphäre © Wicknorm

106 Jahre Erfahrung

Ein Artikel von Alfred Riezinger | 04.09.2007 - 14:40
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Wicknorm-Fenster und -Balkontüren versprechen eine helle und angenehme Innenatmosphäre © Wicknorm

Auf hohe Qualität bei der Produktion von Türen und Fenstern aus Holz, Holz-Alu und Kunststoff setzt man bei Wicknorm, Vorchdorf.

Viel Hitze durch viel Glas. „Ich finde aber, dass das Rennen der Architekten nach immer größeren Glasflächen in die falsche Richtung geht”, meint der geschäftsführende Gesellschafter Ing. Hermann Wick gleich zu Beginn das Interview. Wichtig sei insbesondere die Beschattung der Fenster, um für angenehmes Raumklima in der warmen Jahreszeit zu sorgen. Aus diesem Grund stellt man in einem Unternehmenszweig am selben Standort Sonnenschutz-Systeme unter dem Markennamen Kosmos her.
„Wenn man ein Haus von außen betrachtet, erkennt man, wie wichtig Fenster für die Architektur sind”, erläutert man bei
Wicknorm. „Sie geben dem Haus einen individuellen Charakter, innen wie außen.”

Pflegeleichte Holzfenster. Ein spezielles Beschichtungsverfahren garantiere eine leichte Pflege in langen Intervallen für Holz auf der Außenseite. Die Holzfenster erhalten einen hochwertigen Schutz mit dem Wicknorm OCS-Verfahren (Oberflächen-Comfort-System).

Wicknorm-Facts

Geschäftsführer:
Ing. Hermann und
Manfred Wick
Produkte: Fenster und Türen aus Holz, Holz-Alu und Kunststoff, Sonnenschutz-Systeme, Hauseingangstüren
Mitarbeiter: 400
Produktion:
142.000 FE (2006)
Standorte:
Vorchdorf, Linz, Klagenfurt
Umsatz: 44 Mio. € (2006)
Exportanteil: 17%

Wartungsfreies Aluminium. „Unsere Holz-/Alu-Fenster beschichten wir ebenfalls in einem speziellen Verfahren mit Pulver in gewünschten Farben”, berichtet Wick, dessen Großvater das Unternehmen 1901 in Linz, wo sich heute die Zentrale befindet, gegründet hat. Dadurch seien die Holz-/Alu-Fenster außen wartungsfrei. Die Eckverbindungen sind außer bei Dekorverbindungen geschweißt und fest verbunden.
Beim Glas verwendet man bei Wicknorm hoch wärmedämmende Isoliergläser in Zwei- oder Dreifachbauweise serienmäßig mit Edelstahl-Abstandhalter in natur oder zwei Farben.

Hohe Fertigungstiefe. „Die Kunden können auf unsere 106-jährige Erfahrung bauen”,
streicht Wick hervor. „Besonders froh bin ich auf die hohe Fertigungstiefe in unserem Unternehmen.” Am Standort befinden sich auch Anlagen für die Metall- insbesondere Blechverarbeitung.

Heimisches Schnittholz bevorzugt. Verarbeitet werden zum Großteil heimische Fichte und Lärche sowie aus Nordamerika - aus nachhaltiger Forstwirtschaft - angelieferte Douglasie (Oregon pine). Letztere gilt für Wick als passende Alternative zu Lärche, welche man in Österreich in guten Qualitäten nicht ausreichend erhält. „Wir verarbeiten zu 70% Holz aus Österreich. Ein Förster meinte einmal zu mir, dass heimisches Holz im Einsatz für unser Klima nicht das schlechteste sein kann”, schmunzelt Wick zu dieser wichtigen Entscheidung. „Für die Produktion der hochwertigen Fenster wird ausschließlich feinjähriges, astfreies Holz verwendet.”

Probleme bei Schnittholz-Versorgung. Das österreichische Fenstermaterial bezieht man von Sägewerken aus einer Entfernung bis 300 km. Mit mehreren Lieferanten habe man zwecks sichererer Versorgung langfristige Verträge abgeschlossen. „Die kontinuierliche Beschaffung von Schnittholz ist zurzeit sehr schwierig”, bedauert Wick. „Durch den Orkan Kyrill ist momentan zuviel Schadholz am Markt. Dieses können wir aber nicht verwenden. Die Sägewerke sind randvoll, so dass wenige Kapazitäten frei sind, für uns Wertholz einzuschneiden.”
Im Unternehmen werden jährlich 6000 m³ angeliefertes Schnittholz zuerst im Freien vorgetrocknet. Anschließend wird es in Trockenkammern auf die gewünschte Feuchte gebracht. Dann verarbeitet man das Schnittholz selbst zu Fensterkanteln, welche man im Unternehmen danach mit Leim in B4-Qualität weiterbearbeitet.
Die Lieferzeit bei Holzfenstern liegt bei vier Wochen. Kunststoff-Fenster fertigt man innerhalb von acht Tagen.