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Privat setzt Polzhofer IV. auf unbehandelte Holzfensterprofile © Kapo

Aber sicher Holz

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic | 03.09.2007 - 09:22
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Privat setzt Polzhofer IV. auf unbehandelte Holzfensterprofile © Kapo

Als Karl Polzhofer I. mit einem Gesellen und einem Lehrling 1927 das Tischlergewerbe in Pöllau anmeldete, konnte er nicht ahnen, welche Entwicklung diese Unternehmung durchlaufen würde.
80 Jahre später exportiert der oststeirische Fensterbauer KAPO in mehr als 30 Länder weltweit. Zum Kundenkreis zählen diverse Bundesregierungen, namhafte Unternehmen, bekannte Persönlichkeiten wie Landhauptmann Voves und Schützenhofer sowie die saudische und englische Königsfamilie.
Um die Nachfolge zu sichern, hat Karl Polzhofer III. sein Unternehmen im Vorjahr unter dem Dach der KAPO-Holding mit vier Tochtergesellschaften neu strukturiert und an seine drei Kinder übergeben.
Auf Tradition und Familie wird bei den Polzhofers viel Wert gelegt, aber auch auf modernes Marketing und Design. Der Vertrieb konzentriert sich auf den gehobeneren Objektbau mittels Architekten.

Holz ist Leben. „Holz ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff und anderen Materialen in vielen Eigenschaften überlegen”, skizziert Karl Hans Polzhofer IV. „Die Frage einer Kunststoff-Fensterproduktion hat sich bei uns nie gestellt.” Kleinschäden an Fenstern seien bei Holz leichter auszubessern als bei Kunststoff oder Metall, wird informiert.
Dennoch - Holz ist ein lebendes Material und bedarf auch einer gewissen Pflege, und diese dauere nicht länger als das Putzen der Scheiben, ist man überzeugt. Auf die Qualität wird bei KAPO viel Wert gelegt: „Unsere Mitarbeiter werden gut ausgebildet. Das Holz wird lang und optimal gelagert, die Produktionshallen sind klimatisiert und die Messer und Fräsköpfe werden maximal halb so lange wie bei den anderen Herstellern verwendet.”

Sicherheit zählt. „Was haben die Landsmänner Präsident Putin und der Multi-Milliardär Abrachmovich gemeinsam”, stellt Polzhofer die Frage in den Raum. „Sie haben ein erhöhtes Sicherheits-Bewusstsein und setzen hierbei auf unsere Holzfenster.”
Das Glas für die Sicherheitsfenster beziehen die Oststeirer vom Kärntner Glashersteller Isola. Es ist ein Mehrschicht-Isolierglas mit einem elastischen Randverbund. Zudem sind die Sicherheitsfenster immer in Kastenform mit doppeltem Glas und Fenster gebaut. Sie müssen fast jeder mechanischen Beanspruchung bestehen. Kriterium: Sie müssen zwei Minuten Dauerfeuer aus einem automatischen Gewehr standhalten.
Der durchschnittliche Konsument versteht unter Sicherheit bei Fenstern primär Schutz vor Einbruch, Lärm und Feuer. Auch hier sieht Polzhofer das Holzfenster als ideale Lösung: „Holz genügt beispielsweise mit einem Feuerwiderstandswert von 60 bis 90 Minuten allen Vorgaben der Bauordnung für Ein- und Zweifamilienhäuser.”
Das Unternehmen arbeitet beim Holzschutz mit der Holzforschung Austria (HFA) in Wien zusammen und führt regelmäßig Tests und Studien durch, heißt es.