Anlagenschmiede: Stammwerk in Klosterreichenbach mit Zweigwerk Wernigerode beschäftigt man über 90 Mitarbeiter © DI (FH) Martina Nöstler
Ursprünglich war Kallfass hauptsächlich in der Palettenindustrie tätig - und das überwiegend in den Benelux-Ländern. „Nachdem sich der Zuschnitt aber immer mehr in das Sägewerk verlagert hat, konnten wir auch in dieser Sparte nach und nach Fuß fassen”, schildert der Geschäftsführer. Die Anlagenlösungen in Weiterverarbeitungs-Betrieben wie Hobel-, KVH- oder Brettsperrholzwerken ist für das Unternehmen die größere Sparte.
Neue Sparte. In einen für das Unternehmen noch neuen Markt ist Kallfass mit dem Auftrag bei Stora Enso Timber in Bad St. Leonhard gestoßen: Der finnische Großkonzern vergab an Kallfass den Auftrag für das neue Brettsperrholz-Werk, das im Jänner den Betrieb aufnehmen soll. „Der technische Leiter von Stora Enso Timber, Ing. Franz Kraus, fragte bei uns an, ob wir das Projekt abwickeln können”, erinnert sich Hans Haist einige Monate zurück. Er ist bei Kallfass für Projektierung und Vertrieb mitverantwortlich.
„Bei Stora Enso Timber waren die vielen Sonderkonstruktionen eine Herausforderung und ein dementsprechend großer Zeitaufwand”, berichtet Haist.
Das Auftragsvolumen von Kallfass beträgt rund 2 Mio. €. Geliefert wurde die Vakuumentstapelung inklusive integrierter Festigkeitsprüfung. Letztere stammt von Microtec, Brixen/IT, die Feuchtigkeitsmessung von Brookhuis, Enschede/NL. Ein später möglicher Einbau eines Viscans - die optische Schwingungsmessung zur Feststellung der Biegefestigkeit (E-Modul) - wurde bereits vorab berücksichtigt. Im Anschluss erfolgt die Keilzinkung von Somako, Kürnbach/DE. Die keilgezinkten Lamellen werden in einer (bereits vorhandenen) Hobelmaschine bearbeitet und zur Hochfrequenzpresse von Dimter, Illertissen/DE, gefördert. Ab dann übernehmen wieder die Mechanisierungen von Kallfass die Ware.
„Die Längslage eines Brettsperrholz-Elements besteht aus einer Platte mit maximal 16 mal 3 m”, erklärt Haist. Die Querlagen werden aus mehreren einzelnen Platten zu einem 16 m-Teppich zusammenfügt und in einer Bürkle-Anlage verpresst.
„Brettsperrholz ist auch für uns ein interessantes Produkt. Wir versprechen uns viel davon”, urteilt Haist. Der Auftrag als Mechanisierungs-Lieferant hat sich herumgesprochen und man habe bereits zwei Anfragen für eine ähnliche Produktion erhalten.
Ebenfalls im Stora Enso Timber-Werk installiert Kallfass nächstes Jahr die Mechanisierung inklusive Bündelstation für ein Hobelwerk in Amsterdam/NL.
„Bei Stora Enso Timber waren die vielen Sonderkonstruktionen eine Herausforderung und ein dementsprechend großer Zeitaufwand”, berichtet Haist.
Das Auftragsvolumen von Kallfass beträgt rund 2 Mio. €. Geliefert wurde die Vakuumentstapelung inklusive integrierter Festigkeitsprüfung. Letztere stammt von Microtec, Brixen/IT, die Feuchtigkeitsmessung von Brookhuis, Enschede/NL. Ein später möglicher Einbau eines Viscans - die optische Schwingungsmessung zur Feststellung der Biegefestigkeit (E-Modul) - wurde bereits vorab berücksichtigt. Im Anschluss erfolgt die Keilzinkung von Somako, Kürnbach/DE. Die keilgezinkten Lamellen werden in einer (bereits vorhandenen) Hobelmaschine bearbeitet und zur Hochfrequenzpresse von Dimter, Illertissen/DE, gefördert. Ab dann übernehmen wieder die Mechanisierungen von Kallfass die Ware.
„Die Längslage eines Brettsperrholz-Elements besteht aus einer Platte mit maximal 16 mal 3 m”, erklärt Haist. Die Querlagen werden aus mehreren einzelnen Platten zu einem 16 m-Teppich zusammenfügt und in einer Bürkle-Anlage verpresst.
„Brettsperrholz ist auch für uns ein interessantes Produkt. Wir versprechen uns viel davon”, urteilt Haist. Der Auftrag als Mechanisierungs-Lieferant hat sich herumgesprochen und man habe bereits zwei Anfragen für eine ähnliche Produktion erhalten.
Ebenfalls im Stora Enso Timber-Werk installiert Kallfass nächstes Jahr die Mechanisierung inklusive Bündelstation für ein Hobelwerk in Amsterdam/NL.
Zwei Mal Sibirien. Im Frühjahr wird der Maschinenbauer Mechanisierungen für zwei Hobelwerke nach Sibirien liefern. Die Unternehmen sind hauptsächlich auf Lattenproduktion ausgelegt. Die Projekte werden gemeinsam mit Ledinek, Maribor/Sl, abgewickelt. „Jedes Werk bekommt Kippentstapelung für Doppelpakete sowie drei vollautomatische Lattenbündler”, berichtet Haist.
Aufgrund der vielen Einzelstücke, die bei der Lattenerzeugung entstehen, wird die Menge auf drei Linien aufgeteilt. Damit ist auch eine visuelle Beurteilung der Ware leichter möglich. Das Auftragsvolumen für jede Lieferung beziffert er mit 2,5 Mio. €.
Aufgrund der vielen Einzelstücke, die bei der Lattenerzeugung entstehen, wird die Menge auf drei Linien aufgeteilt. Damit ist auch eine visuelle Beurteilung der Ware leichter möglich. Das Auftragsvolumen für jede Lieferung beziffert er mit 2,5 Mio. €.
Treuer Kunde auf der Insel. Bereits die Projekte 8 und 9 - allerdings erst 2009 - wickelt Kallfass bei James Jones in Lockerbie/GB ab. Dort soll im August 2009 ein neues Sägewerk den Betrieb aufnehmen. Der Mechanisierungs-Hersteller liefert dazu eine Haupt- sowie eine Seitenwaren-Sortierung. „Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, haben wir bei James Jones einen Kallfass-Showroom”, meint der Geschäftsführer schmunzelnd und verweist auf die vielen Anlagen, die man bereits an die verschiedenen Standorte von James Jones liefern konnte.Schweizer rüstet auf. Die Inbetriebnahme des neuen Hobelwerkes bei Lehmann, Gossau/CH, soll im Jänner starten. Die Eidgenossen setzen neben der Kallfass-Technik inklusive Bündelstation sowie Abläng- und Stapelanlage auf eine Primultini-Trennbandsäge mit einem Leadermac-Hobelautomaten. Vorschub: bis 250 m/min.
Interessante Märkte. Dem Markt in Großbritannien stellt Kallfass ein gutes Zeugnis aus. Auch nach Irland konnte man bereits Anlagen liefern. „Im Moment ist das aber ein rückläufiger Markt, da die Neubauten stark zurückgegangen sind und sich die Unternehmen bezüglich neuer Investitionen in der Warteposition befinden”, weiß Kallfass.
In Österreich hält sich die Nachfrage - ausgenommen den Installationen bei Stora Enso Timber - noch in Grenzen. „Wir haben von unseren Nachbarn aber bereits einige Anfragen erhalten. Österreich stellt sich für uns als interessant dar”, meint der Geschäftsführer. Seiner Meinung nach sei es vor allem wichtig, gute Referenzanlagen in verschiedenen Ländern zu installieren. „Kann man individuelle Projekte vorweisen, spricht sich das herum und man kommt leichter bei neuen Kunden zum Zug.”
In Österreich hält sich die Nachfrage - ausgenommen den Installationen bei Stora Enso Timber - noch in Grenzen. „Wir haben von unseren Nachbarn aber bereits einige Anfragen erhalten. Österreich stellt sich für uns als interessant dar”, meint der Geschäftsführer. Seiner Meinung nach sei es vor allem wichtig, gute Referenzanlagen in verschiedenen Ländern zu installieren. „Kann man individuelle Projekte vorweisen, spricht sich das herum und man kommt leichter bei neuen Kunden zum Zug.”
Gute Zuwachsraten. Heuer wird Kallfass im Umsatz um 10% im Vergleich zu 2006 zulegen können. 18 Mio. € wird der Umsatz heuer betragen. Für 2008 strebt der Geschäftsführer ein nochmaliges starkes Wachstum an: 20 Mio. € will man im nächsten Jahr erwirtschaften. „Mit 2005 konnte man den Umsatz im Vergleich zu 2001 verdoppelt, zu 1997 sogar vervierfachen”, informiert Kallfass und bestätigt damit das gute, beständige Unternehmens-Wachstum. Anteilsmäßig nimmt die Sparte Weiterverarbeitung immer noch den Großteil am Umsatz ein. Aufträge bis 2009. Nach der Ligna kam eine große Auftragswelle. Damit ist Kallfass in der Produktion für 2008 so gut wie ausgelastet. Die Lieferzeiten reichen - wie bei vielen anderen Maschinenherstellern - schon bis 2009 hinein. „In den 1990er-Jahren mussten wir um die Aufträge kämpfen, jetzt werden die Kapa-zitäten knapp”, schüttelt Haist den Kopf über den Boom und meint, dass es so eine Situation wie derzeit in seiner 29-jährigen Laufbahn bei Kallfass noch nie gegeben hätte. Auch geht es oft nicht nur um kleine Umbauten: „Unsere durchschnittliche Auftragsgröße liegt eher über 1 Mio. €”, informiert man.
Kallfass-Facts
Gegründet: 1949Geschäftsführer: DI Ernst Kallfass
Mitarbeiter: 90
Umsatz:
17 Mio. € (2006),
18 Mio. € (2007),
20 Mio. € (Plan 2008)
Produkte: Stapel- und Entstapelanlagen, Mehrfach-Ablänganlagen, Hobel- und Leimholzwerke und Sortieranlagen
Export: 70% (Österreich, Benelux, Schweiz, Großbritannien, Schweden, Spanien, Finnland, Frankreich, USA, Chile, Argentinien, Australien, GUS, Baltikum, Dänemark)