"Die Geiz-ist-geil-Mentalität ist in vielen Bereichen nicht angebracht. Furnierimitate werden in Form von bedruckten Papieren und Plastikfolien für Billigmöbel, -türen und -böden eingesetzt und haben in manchen Marktsegmenten wohl auch ihre Bedeutung. Dem Original, nämlich echtem Holz, werden diese aber nicht gerecht”, ist Ing. Anton Stöckl, geschäftsführender Gesellschafter Rosenauer Holzverarbeitung (Rohol), Rosenau am Hengstpaß, überzeugt. Er meint, dass die Verwendung von Echtholz auch in der Zukunft steigen wird. Holz ist ein wertvoller Rohstoff, den man sparsam verwenden muss, weshalb die Verarbeitung zu Furnieren immer stärker gefragt ist, heißt es. Aus einem Festmeter Rohholz können bis zu 1000 m2 Furniere erzeugt werden.
„Vor allem in repräsentativen Einsatzbereichen wie Fünfstern-Hotels haben Plastikprodukte nichts zu suchen”, fordert Stöckl. Ständig ist man bei Rohol mit Architekten und Designer in Kontakt. Diesen will man einen breiten Fundus bieten, welche vielfältigen Furnierarten eingesetzt werden können.
„Vor allem in repräsentativen Einsatzbereichen wie Fünfstern-Hotels haben Plastikprodukte nichts zu suchen”, fordert Stöckl. Ständig ist man bei Rohol mit Architekten und Designer in Kontakt. Diesen will man einen breiten Fundus bieten, welche vielfältigen Furnierarten eingesetzt werden können.
Holz-Vielfalt im Nachschlagewerk
Ende Februar hat man zur ZOW in Bad Salzuflen/DE ein Furnierkompendium vorgestellt. Dieses ist auch auf der Unternehmens-Homepage abrufbar. Das Furnierkompendium ist auf der Messe sehr gut angekommen, inzwischen ist die erste Auflage in der Höhe von 150 Stück bereits ausverkauft. „Vor allem Holzhändler, Architekten, Schulen und Tischler zeigten großes Interesse”, berichtet Stöckl. Mit dem Furnierkompendium will man die Kunden von der Vielfalt der Hölzer überzeugen. Der Ordner besteht aus edelfurniertem Santos Palisander-Sperrholz. Darin findet man eine CD-ROM, auf welcher die Hölzer genau beschrieben sind. Insgesamt 118 Furniermuster in roher und lackierter Qualität sind im Furnierkompendium enthalten. Goncalo Alves, Zitronenholz, White Makassar, Sucupira, Muirapiranga sind nur einige der vertretenen Hölzer. Laufend sollen neue dazukommen, verspricht man bei Rohol. Die im Furnierkompendium enthaltenen Hölzer hat man bei Rohol ständig auf Lager.Viele Hölzer auf Lager
Die Furnierproduktion bei Rohol unterliegt saisonalen Schwankungen, vor allem im Winter findet der Rohmaterialeinkauf statt. „Die prompte Lieferfähigkeit wird immer wichtiger”, betont der Geschäftsführer.„Besonders die Lagerhaltung ist in der Furnierbranche ein bedeutender Aspekt”, weiß Stöckl. Bis vor einigen Jahren hatte man bei Rohol ständig etwa 60 Holzarten auf Lager. Inzwischen ist der Lagerstand auf 5 Mio. m2 in über 120 Holzarten angewachsen.
Vom Baum zum Furnier
Die Rundhölzer werden abgelängt, aufgetrennt und gedämpft. Bei Rohol hat man drei Messermaschinen und eine Staylog-Schälanlage im Einsatz. Nach Trocknung und Bügelung erfolgen Beschneidung, elektronische Vermessung und Verpackung. Jedes Furnier wird in einer Fotodatei gespeichert. So kann man den Kunden in kürzester Zeit die Furnierbilder zur Verfügung stellen. Die elektronische Furnier-Sortieranlage garantiert, dass der Kunde ständig seine Furniere in der selben Farbqualität bekommt. Derzeit sind vor allem dekorative Hölzer, beispielsweise welche mit Splintanteil, gefragt, beobachtet Stöckl.Die Hälfte der Rohol-Furniere werden zu großflächigen Furnierdecks weiterverarbeitet. Elektronisch sortiert und fugenverleimt zusammengesetzt kommen sie auch als Furnierfixmaße und furnierte Platten auf den Markt.
Rohol-Facts
Gründung: 1981Geschäftsführer: Ing. Anton Stöckl
Standort: Rosenau am Hengstpaß
Mitarbeiter: 240
Produkte: Edelfurniere, edelfurnierte Platten, Sperrholz- und Tischlerplatten, Leichtbauplatten, Massivplatten, Multiplex-Platten
Hauptkunden: Furnier-, Plattenfachhandel, Industrie
Hauptmarkt: Europa
Export: 70 %