Nordpan-Geschäftsführer Peter Kofler © Holzkurier
Kofler: Wir machen in Osttirol derzeit klassische 3-Schichtplatten aus Nadelschnittholz. Länge 5 m. Das wird in der näheren Zukunft auch so bleiben. Mit einer 6-Etagenpresse werden wir eine Jahreskapazität von 2 Mio. m2/J im 3-schichtigen Endausbau erreichen. Wir haben die Maschinen aber so gewählt, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt - etwa größere Formate zu fertigen.
Timber-Online.net: Sie kommen zu einem Zeitpunkt auf den Markt, an dem die Baukonjunktur in einigen europäischen Ländern rückläufig ist. Wie geht man damit um?
Kofler: Mit der neuen Produktion sind wir seit Jahresbeginn im Probebetrieb. Bis zum 3-Schichtbetrieb dauert es noch einige Monate. Bei diesem sukzessiven Markteintritt gab es für die Markteinführung noch keine Absatzprobleme. Die bestehenden Kunden haben etwas mehr gemacht, dazu kamen neue Kunden. Das ging alles ohne größere Preiszugeständnisse.
Timber-Online.net: Mit der Tilly Holzindustrie kommt im Dezember eine weitere Produktionsmenge von 2 Mio. m2/J dazu. Wo werden die zusätzlichen Mengen ihre Abnehmer finden?
Kofler: Ich glaube, dass in den bekannten Abnehmerländern noch Absatzpotenziale zu heben sind. Aber mittelfristig sind wir sicher auf neue Märkte angewiesen. Spanien, Griechenland und die Türkei sind für Nordpan interessante Zielländer. Osteuropa ist für morgen ein Thema.
Timber-Online.net: Derzeit sind die Märkte durch gesunkene Rohwaren-Preise preislich unter Druck. Wie geht es kurzfristig weiter?
Kofler: Der Druck erreichte den Massivholzplattenmarkt nicht so stark, bekommen wir unsere 5 m-Ware im erforderlichen Qualitätsstandard doch nicht wirklich wesentlich günstiger. Bei sägefallender Rohware mag das anders sein. Dazu kommt, dass gute 5 m-Ware in den kommenden Monaten knapp und daher teurer werden könnte.
