Kontrolle der ersten Zinkungen: Ledinek-Geschäftsführer Gregor Ledinek (3. v. li) gibt Anweisungen Projektleiter William Baird (re.) von Louisiana-Pacific ist stets dabei © DI Gerd Ebner
die Oberfläche ist beschichtet, was die Fixierung in einer Presse erschwert
die Platten sind nur zwischen 19 und 25 mm stark – was unter anderem hohe Anforderungen auch an die Werkzeuge stellt
Holzwerkstoffe haben ganz andere Eigenschaften als Massivholz. Mit Letzterem kann der Maschinenbau in der Keilzinkung besser umgehen.
12 m-Paneele genau Erzeugen
Die Anforderungen, die Lousiana-Pacific-Projektleiter William Baird Geschäftsführer Gregor Ledinek präsentierte, waren: Die horizontale Kontizink braucht bis zu 20 Takte pro Minute – was machbar ist, gibt es doch im Massivholzbereich schon Anlagen mit bis zu 48 Takten pro Minute. Es müssen bis zu 12 m lange OSB-Paneele bei bis zu 80 m/min von einer fliegenden Kappsäge aus dem Endlosstrang erzeugt werden. Für die Flachkeilzinkung hält Ledinek-Verkaufsleiter Robert Mlinaric selbst 40 Takte und 150 m/min für möglich.Einen Prototyp zu bauen und diesen ohne Funktionskontrolle über den Atlantik zu schicken, hätte Unsicherheiten gebracht. Und so wurde in einer neuen Montagehalle die Kontizink aufgebaut und in Betrieb genommen.
Ausrichten, gerade spanen, anritzen
Zwei Walzenpaare werden über ein mechanisch gekoppeltes Antriebssystem angetrieben hydraulischer Antrieb sorgt für Grundgeschwindigkeit, ein Hochleistungs-Servoantrieb übernimmt die Feinabstimmung © DI Gerd Ebner
Die Beleimung der Zinken (EPI) beendet die erste Bearbeitung. Nach erfolgter zweiter Stirnseiten-Bearbeitung geht es in den Längstransport: Mit integriertem Aufholband gelangen die OSB-Paneele in eine Einfädelstrecke. Dass dessen Führung eine angetriebene Kette integriert hat, ist ein Ledinek-Detail.
Kürzer, leichter zugänglich
Walzenrad nach Einfädelstation Ledinek-like wurden sämtliche Komponenten äußerst robust ausgeführt © DI Gerd Ebner
Nach der Verpressung verlässt ein Endlosstrang die Maschine. Dieser wird mit einer mitfahrenden Säge „fliegend“ gekappt. Eine Servosteuerung sorgt hier für Präzision. „Eine kontinuierliche hohe Geschwindigkeit um die 80 m/min ist für entsprechende Leistung wichtig. Dass dabei kleinste Messfehler der Säge zu großen Längsfehlern führen, ist klar – entsprechend genau muss bei der Ablängung gearbeitet werden“, weist Mlinaric auf Schwierigkeiten hin.
Doppelt gemoppelt
Neue fliegende Säge muss bei bis zu 80 m/min eine Genauigkeit von ±10 mm auf 10 m Länge ermöglichen im Bild Messrad (li.), Riemenantrieb (unten), Servoantrieb und Säge (re.) © DI Gerd Ebner
Die fliegende Ablängsäge verfügt über eine Steuerung von Lenze, Enns. Diese synchronisiert die Säge auf die Vorschubgeschwindigkeit nach der Presse. „Beim Endprodukt garantieren wir ±10 mm bei 10 m-Länge“, betont Mlinaric.