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Präsentierten die Doppelventilationskammern-Technologie: Dominique Zykmund und Stephan Frevert von Cathild © Dr. Johanna Kanzian

Energie einsparen

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 15.09.2008 - 15:13
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Präsentierten die Doppelventilationskammern-Technologie: Dominique Zykmund und Stephan Frevert von Cathild © Dr. Johanna Kanzian

Vor allem aus Kroatien konnten wir bisher viele Besucher begrüßen. Diese fragen unter anderem die Doppelventilationskammer-Technologie VSB nach”, erklärte der kaufmännische Leiter von Cathild Dipl.-Holzwirt Stephan Frevert. Die Anlagen wurden entwickelt, um eine konstante Luftgeschwindigkeit mittels einer mehrfachen Ventilatorenreihe zu gewährleisten. Die Steuerung ermöglicht eine hohe Wasserausscheidung und eine ausgewogene relative Luftfeuchtigkeit, wird berichtet.
„Zwei neue Kammern mit Wärmerückgewinnung und Warmwasserbeheizung werden im Oktober zu Keller in Achern/DE geliefert”, ergänzte Marketingleiterin Dominique Zykmund. Über einige Anfragen aus der Palettenindustrie berichtet man ebenfalls bei Cathild. So werden acht neue Anlagen mit Gasdirekt-Beheizung und neu entwickelten Alu-Guss-Ventilatormotoren bei Falkenhahn, Geisa/DE, montiert. Aufgrund der Geländegegebenheiten werden die Kammern zum Teil über eine Lagerhalle gebaut.
Auch der afrikanische Markt sei derzeit interessant und soll weiter ausgebaut werden, erfuhr man in Klagenfurt. Weiters war Cathild auf der Holzmesse Lesdrevmash in Moskau vertreten, nachdem sich das Geschäft in Weißrussland und den angrenzenden Ländern nach Angaben des Unternehmens sehr positiv entwickelt.

Effizienter Trockner mit Querbelüftung

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Einen Trockner mit Querbelüftungssystem zeigten Kronseder-Geschäftsführer Albrecht Schoell und Karl Heinz Muhr (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

„Vor allem die Energieeinsparung ist derzeit ein großes Thema”, berichtete Geschäftsführer Albrecht Schoell, Kronseder, Vilsbiburg/DE. Ein neuer Trockner mit einem Volumen von 5,5 und 8,5 m³ wurde in Klagenfurt vorgestellt. Die Anlage arbeitet nach dem Querbelüftungsprinzip. „Wir können die Ventilatoren effizient seitlich am Trockengut anordnen”, erklärte der Geschäftsführer. Die Beschickung erfolgt mittels Stapler. Die Wartung der neuen Baureihe ist einfach und bedienerfreundlich. „Wir haben die bewährte duale Heizmöglichkeit beibehalten. Damit hat der Betreiber die Möglichkeit, auch bei schwacher oder fehlender Warmwasserversorgung die Trocknung zu betreiben”, erklärte Schoell. Die Vakuumpumpe ist geräuschisoliert ausgeführt. Einer der ersten Trockner geht nach Marokko, ein weiterer wird nach Belgien ausgeliefert.

Bessere Luftzufuhr und weniger Lärm

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Weiterentwicklungen bei Ventilatoren: waren bei Erich Hametner, Doris Zumpf und Diego Volpato (v. li.) zu sehen © Dr. Johanna Kanzian

„Derzeit gibt es einige Anfragen aus Österreich, Serbien und Bosnien und einige Projekte wurden nach hinten verschoben”, berichteten Geschäftsführer Ing. Erich Hametner, TTA, Grünau im Almtal und Diego Volpato, Verkaufsleiter bei Secea, Rosà/IT, vom Investitionsverhalten der Säger. Secea stellte in Klagenfurt modifizierte Ventilatoren für eine bessere Luftzufuhr und geringeren Stromverbrauch vor. Der Durchmesser beträgt 915 mm. Die Vorteile sind eine schnellere Trocknung und eine geringere Lärmentwicklung, erklärte Volpato. Auch beim Wandaufbau der Trockenkammern wird neuerdings Steinwolle angeboten, um einen leisen Betrieb zu gewährleisten.
TTA liefert kleinere, maßgeschneiderte Trockenkammern - sowohl in Wärmepumpen als auch in Frisch-/Ablufttechnik - mit Spezialanwendungen wie Brennholz- oder Furniertrocknung. Seit dem Vorjahr besteht eine Kooperation mit Secea. Somit kann man Trockenkammern für alle Leistungsklassen anbieten.
Ein Trockner für die IPPC-Behandlung und Brennholztrocknung wurde vor Kurzem bei Steinwendner in Thalheim bei Wels errichtet. In Hochburg-Ach wurde beim Sägewerk Kaufleitner ein Wärmepumpenkammer installiert. Eine Trockenkammer nach dem Wärmepumpenprinzip speziell für Eiche hat TTA nach Fulda/DE geliefert.

Modifiziertes Thermoholzverfahren

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Vorteile durch Thermobehandlung: Thomas Forstmann (re.) zeigte thermobehandeltes Holz © Dr. Johanna Kanzian

Das Thermoholzverfahren vom Kesseldruckanlagen- und Vakuumtrockner-Hersteller WTT, Brande/DK, wurde modifiziert. Es wird eine neue Wärmeübertragung mit beheiztem Doppelmantel des Edelstahl-Druckkessels angewendet. Das Holz wird während des Prozesses nicht vollkommen getrocknet - etwa 6 % Restfeuchte bleibt erhalten. „Wir können damit den Ausschuss minimieren”, erläuterte Deutschland-Vertriebsleiter Thomas Forstmann. Bereits bei Temperaturen von 160 bis 180° C erreicht man die nötige Dauerhaftigkeit.
Für Eiche, Buche, Esche, Kiefer, Fichte und Tanne wurden statische und biologische Tests an der Universität Freiburg im Breisgau/DE durchgeführt und ein erstes Zwischenergebnis präsentiert. Für Buche, Esche, Eiche und Tanne konnte die Dauerhaftigkeitsklasse 1 (sehr dauerhaft), für Kiefer und Fichte die Dauerhaftigkeitsklasse 2 (dauerhaft) nachgewiesen werden. Alle Test erfolgten nach neusten Normen mit bis zu vier Prüfpilzen und einer Auswaschung aller Prüfkörper gemäß DIN 84 vor den Tests. Laub- und Nadelhölzer bis 60 mm werden innerhalb von 24 bis 40 Stunden bearbeitet. „Gesamtkosten aus Energie, Abschreibung und Verzinsung liegen am Niveau einer Druckkessel-Imprägnierung”, erklärte Forstmann.
Die WTT-Thermoanlagen werden schlüsselfertig, inklusive Wärmeerzeuger, automatischer Beschickung und vollautomatischer Steuerung angeboten. Lieferbar sind Anlagen mit einer Leistung von 1500 bis 5000 m3/J. Ein 16 m langer Großraumtrockner wurde vor Kurzem in die Schweiz zu Peter Schürch ausgeliefert. Eine Thermoanlage wurde nach China verfrachtet, eine weitere wird in Kürze in Holland installiert. Nach Skandinavien und Großbritannien werden verstärkt Großimprägnieranlagen mit einer Leistung von bis zu 400 m3 pro Tag geliefert.

Hackguttrocknung im Durchlaufprinzip

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Stark nachgefragt: Hackguttrocknung, Trocknungscontainer und Vakuumtrockner standen im Mittelpunkt des Messeauftrittes bei Eberl, Bodenkirchen/DE © Dr. Johanna Kanzian

„Vor allem Hackschnitzeltrockner werden stark nachgefragt”, berichtete Georg Eberl, Geschäftsführer bei Eberl, Bodenkirchen/DE. Ein Versuchs-Hackschnitzeltrockner im Durchlaufprinzip wurde am Unternehmens-Standort errichtet. Dieser ist für Industrie- und Waldhackgut sowie Späne, Getreide und Mais geeignet. Das Hackgut wird mittels einer Schnecke in die Trommel gefördert. 70° C warme Luft mit 3 % relativer Luftfeuchtigkeit wird entgegengeblasen. Die Vorlauftemperatur des Heizmediums beträgt 80 bis 95° C.
Der geringe Elektroenergieaufwand und die effiziente Wärmeausnutzung macht das Trocknen des Hackgutes auf 15 % wirtschaftlich. Für die Schnittholztrocknung fanden der Trocknungscontainer, aber auch der Energiespartrockner großen Anklang, berichtete man in Klagenfurt. Je nach Anwendungsbereich konnten sich die Besucher von Eberl oder Hans-Gerd Bräuer beraten lassen.
Im Schnitt verlässt alle zwei Wochen ein Vakuumtrockner das Werk in Bodenkirchen. Heuer wurden davon drei Anlagen nach Österreich geliefert. Über verstärkte Nachfrage in Frankreich, Polen und Italien freut man sich bei Eberl.

Genaue Messergebnisse

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Neue Messgerätefamilie Easy stellte Hubert Moser am BES Bollmann-Messestand vor © Dr. Johanna Kanzian

Die neue Messgerätefamilie Easy stellte BES Bollmann, Gottmadingen/DE, in Klagenfurt vor. Die Handmessgeräte werden kompakt ausgeführt und speziell für die Zwischen-Qualitätsprüfung eingesetzt. „Mit dem Easy Comfort ist jetzt in einem kompakten Gerät die Messung der Holztemperatur über Infrarot möglich. Somit lassen sich noch genauere Messergebnisse erzielen”, erklärte Verkaufsmitarbeiter Hubert Moser.
Bei den Trockenkammern werden verstärkt Durchlauf- und Tunneltrockner nachgefragt. Auch Kombikammern zum Dämpfen und Trocknen finden guten Absatz, erfuhr man in Klagenfurt. Bei Gölz, Zweibrücken/DE, wurde ein Palettentrockner im Durchlaufbetrieb installiert. „Die Anlage zeichnet sich durch die vollautomatische Produktion aus, sogar die Palettenverladung passiert in der Halle”, ist Moser begeistert. Auch bei der Tischlerei Angerer in Dorfgastein und bei Wimmer, Kuchl, hat man einen Trockner errichtet.
„Wir haben ein neues Gerät entwickelt, das die schnelle Überprüfung der Kerntemperaturfühler für die IPPC 15 Behandlung ermöglicht. Damit kann verhindert werden, dass IPPC 15 Behandlungen durch fehlerhafte Sensoren wiederholt werden müssen”, berichtete Moser.

Neue Steuerung

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Mag. Elisabeth Maxwald präsentierte unter anderem die Neuerungen bei Incomac © Dr. Johanna Kanzian

Das Incomac-Lieferprogramm umfasst Kondensationsanlagen mit Wärmepumpe, konventionelle Anlagen mit Warm- und Heißwasser, Dampf oder Öl, direktbeheizte Anlagen, Dampfanlagen Modell VAP, Modell PAL für die thermische Behandlung und Trocknung von Paletten und Verpackungen aus Holz. „Vor allem die Palettentrocknung wird verstärkt nachgefragt”, berichtete Mag. Elisabeth Maxwald, Maxwald, Ohlsdorf, die die Österreichvertretung von Incomac inne hat.
Als Software-Weiterentwicklung wurde die Steuerung Socrates II präsentiert. Diese erlaubt, die Kammer in bis zu vier verschiedene Klimazonen zu unterteilen. Das System beinhaltet auch auf die Produkte des Kunden abgestimmte Trockenprogramme. Weiters können auch eigene Trockenzyklen eingespielt werden. Die neue Software-Generation ist mit einem Alarmsystem ausgestattet, hörte man in Klagenfurt vom Unternehmen.