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Von einer Häwa-Neuentwicklung für Malaysia berichteten Frieder Vorwalder und Wilhelm Maier (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Schonender, größer, schneller

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 15.09.2008 - 11:09
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Von einer Häwa-Neuentwicklung für Malaysia berichteten Frieder Vorwalder und Wilhelm Maier (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Vor allem in Deutschland hat sich der Markt gut entwickelt”, berichtete Wilhelm Maier, der für die Häwa-Kundenbetreuung in Österreich, Deutschland und der Schweiz zuständig ist. Beim Palettenhersteller Schlesselmann in Asendorf/DE wurde eine automatische Kombianlage H290 mit Sortierstrang und Vermessung installiert. Auch das Sägewerk Dickel in Dickel/DE setzt auf eine Häwa-Entrindung. Die Anlage ist auf Stämme von 0,2 bis 1  m ausgelegt.
Zum Furnierwerk Erath Veneer in Rocky Mount/US wurde ebenfalls eine H290 Kombianlage geliefert. Diese ist vor drei Wochen in Betrieb gegangen. „Eine Häwa-Neuentwicklung hat man nach Malaysia geliefert”, berichtete Vertriebsmitarbeiter Frieder Vorwalder. Die Anlage ist auf kleinere Durchmesser von 18 bis 50  cm und höhere Leistungen ausgelegt und wird Stamm an Stamm gefahren. Der Durchlaufmechanismus wurde neu entwickelt. Der Prototyp wird in vier Wochen installiert.

Speziell für überstarkes Holz

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Der neue Star-Reduzierer für hohe Leistungen erstmals am Baljer & Zembrod-Messestand in Klagenfurt © Dr. Johanna Kanzian

Bei der Holzindustrie Offner, Wolfsberg, wurde kürzlich eine spezielle Reduzieranlage von Baljer & Zembrod, Altshausen/DE und Timelkam, installiert. Die Anlage ist so ausgelegt, überstarke Stämme auf 63  cm zu reduzieren, um sie in der Spaneranlage weiterzuverarbeiten. Derzeit ist die Inbetriebnahme in vollem Gang, erfuhr man auf der Holzmesse in Klagenfurt.
„Bei Offner kann man somit das immer häufiger anfallende überstarke Rundholz für den eigenen Betrieb nützen”, berichtete Österreich-Geschäftsführer Franz Wimmer. „Mit einer 1,5  m langen Fräswelle wird der jeweilige Stamm teilweise oder über die ganze Länge soweit herunterreduziert, bis er weiterverarbeitet werden kann”, erläuterte Baljer & Zembrod-Konstrukteur Walter Emele. Die Fräswelle ist über ein Portal verschiebbar. „Durch die stirnseitige Stammklemmung in dieser Reduzieranlage wird der Ablauf über den ganzen Stamm weitgehend automatisiert. Damit erreichen wir hohe Leistungen”, erklärte Wimmer.
„Bei diesem patentierten System werden die Taktzeiten um bis zu 30 % verkürzt”, bestätigte Emele. Eingriffsmöglichkeiten in den Ablauf können entweder über Funkfernsteuerung vom Lader oder vom festen Bedienstand erfolgen. Der auf der Messe ausgestellte neue Star-Reduzierer hat sich bei mehreren österreichischen Großbetrieben hervorragend bewährt, vor allem in Punkto Leistung, Schnelligkeit und Betriebssicherheit, berichtete man aus Klagenfurt.
Ebenfalls wird zurzeit für Less & Timber, Bohdenec/CZ, für den Standort Dlouha Ves schon die zweite Entrindungsanlage mit integriertem Wurzelreduzierer und Fräskopfentrindung für Starkholz in Betrieb genommen. Ende Oktober wird im neu zu errichtenden Betrieb in Caslav eine komplette Rundholzplatzmechanisierung mit Baljer & Zembrod-Wurzelreduzierer, Baljer & Zembrod-Entrindung, Jörg-Vermessung und Sortierung für überstarkes Holz mit einer geplanten Leistung von 200.000 fm/J geliefert.

Breite Produktpalette

„Es gibt für jede Holzart eine Valon Kone-Entrindungsmaschine”, berichtete Geschäftsführer Seppo Hänninen. In Österreich arbeitet Valon Kone mit dem Maschinenhandel Scheikl (Ersatzteile und Wartung) und mit dem Maschinenhandel Prodinger (Verkauf) zusammen.
Der Holzhof Pietsch, St. Georgen am Längssee, hat vor Kurzem eine VK 450SL bestellt. „Diese ist eine speziell auf Kurzholz ausgelegte vollautomatische Maschine mit einem doppelten Einzugswalzenpaar. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit beträgt 100  m/min”, berichtete Josef Prodinger.
Lauss, Peilstein, bekommt eine VK90. Die Anlage ist mit einem selbstzentrierenden Rotor ausgerüstet und zur Entrindung von groben Stämmen geeignet. Der maximale Durchmesser des Rundholzes beträgt 900 mm bei einer Vorschubgeschwindigkeit bis 25  m/min. Auch Karner, Furth, und Pfoser, Ulrichsberg, erhalten eine VK90-Starkholz-Entrindungsmaschine.
Eine VK26MX wird ins Lavanttal zu Velox geliefert. Durchmesser von 10 bis 62  cm können verarbeitet werden. Maresch bekommt eine Air-Seal-Maschine VK5068. „In Finnland erkennen wir ein zurückhaltendes Investitionsverhalten. In Schweden ist es ähnlich, wir erwarten aber weiterhin eine stabile Konjunktur”, erzählte Hänninen.

Weiterentwickelte Entrindung

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Neuentwicklung: Gernot Gruber und Scott W. Nicholson (v. li.) zeigten die Entrindung A5C © Dr. Johanna Kanzian

„Wir erkennen eine gewisse Verschnaufpause am Markt, weil in der Vergangenheit viel investiert wurde”, erläuterte Ing. Gernot Gruber, Nicholson-Verkaufsleiter für Mitteleuropa.
„Wir haben unter anderem die A5 weiterentwickelt. Dabei geht die Einzugswalzentechnik in Richtung A8”, berichtete Geschäftsführer Scott W. Nicholson, Nicholson Manufacturing, Sidney/CA. In diese Entwicklung ist die Erfahrung aus der Hochgeschwindigkeits-Entrindung eingeflossen. Vorschübe bei der neuen A5C von bis zu 120 m/min sind möglich, erfuhr man in Klagenfurt. „Die erste Anlage haben wir zum Sägewerk Vehmeyer, Haselünne/DE, verkauft. Es besteht reges Interesse an der neuen Maschine, weil sie ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist”, berichtete Gruber. Unter anderem wurde eine A8 zu Offner, Wolfsberg, geliefert. Im Sägewerk Samonig, Fürnitz, hat Nicholson eine A6 installiert.
Zu Heggenstaller, Lauterbach/DE, wurde eine A8 mit 31 Zoll ausgeliefert. Bei Egger in Brilon/DE und bei Schweighofer in Rumänien sind jeweils A8 mit Tandemrotor installiert worden. Hussauf in Kalwang hat eine A6 35 Zoll bekommen. Auch der italienische Kunde Sartori Legno hat eine A6 35 Zoll bestellt. Das Sägewerk Ihrig in Deutschland hat eine A8 bekommen.

Kurze metallfreie Zone

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Ein Metall-Detektionssystem mit kurzer metallfreier Zone stellten Helmuth Frisch und Ottmar Kraus von S+S aus © Dr. Johanna Kanzian

Das Metall-Detektionssystem Licon-Hx stellte S+S Separation and Sorting Technology, Schönberg/DE, in Klagenfurt vor. Schäden an Sägegattern, Stammfräsen, Kappsägen und anderen Holzbearbeitungsmaschinen sollen somit verhindert werden. Das Metall-Detektionssystem Licon-Hx besteht aus dem Metalldetektor Lignum-Hx und einem Schwerlast-Förderband. „Beide Komponenten bilden eine kostengünstige Komplettlösung zur Erkennung von Metalleinschlüssen in Stammhölzern”, erklärte Geschäftsführer DI (FH) Helmuth Frisch. Es werden nicht nur Eisenobjekte sondern auch Einschlüsse aller anderen Metallarten, wie Edelstahl, Kupfer oder Blei erkannt.
Licon-Hx wird in die Förderlinie zwischen der Rundholz-Aufgabe und der Sägelinie integriert und führt die Stämme durch den Metalldetektor. Wird im Stamm Metall erkannt, wird ein zeitgesteuerter Impuls zur Ansteuerung einer Auswurfeinrichtung oder Kappsäge übergeben. Alternativ kann ein Förderstopp für die manuelle Aussortierung veranlasst werden. „Unterstützend hierzu sind die optionalen Ausstattungen einer Signaleinrichtung oder Markierungsgerät verfügbar”, erklärte Frisch. „Durch die neue RZ-Technologie wird für den Einbau der Metallsuchspule nur eine äußerst geringe metallfreie Zone benötigt. Das Gesamtsystem zeichnet sich durch eine kurze Einbaulänge aus und kann selbst bei eingeschränkten Platzverhältnissen in die Förderanlagen integriert werden”, ergänzte Vertriebsmitarbeiter Ottmar Kraus. Die neue Bauweise des Metalldetektors Lignum-Hx sichert bei hoher Tastempfindlichkeit einen störungsfreien und langfristigen Betrieb. Das Edelstahlgehäuse ist korrosionsfrei und bietet ein besseres Abschirmverhalten gegenüber Elektrosmog, als die Stahl- oder Aluminiumgehäuse herkömmlicher Detektoren, wurde berichtet.
Im Stammwerk Schönberg sind 200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz belief sich 2007 auf 22  Mio.  €.

Genaue Splittersuche

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Die Vorteile der Mesutronic-Systeme erklärten Hans Janik (1. v. re.) und Karl-Heinz Dürrmeier (2. v. re.) © Dr. Johanna Kanzian

Mesutronic zeigte in Klagenfurt Metallerkennungsgeräte zum Schutz von Schälmaschinen, Sägegattern, Hackern, Pressen, Fräsmaschinen sowie Systeme zur Kontrolle von Fertigprodukten. „Wir sind seit mehr als einem Jahrzehnt im Bereich Metallsuche kompetenter Partner der Holzindustrie. 1000 unserer Geräte sind jahrelang in vielen namhaften Sägewerken und Holz verarbeitenden Betrieben in Europa und Übersee erfolgreich im Einsatz”, berichtete Geschäftsführer Karl-Heinz Dürrmeier. Mesutronic erzielte 2007 mit 90 Mitarbeitern einen Umsatz von 10 Mio. €.
Das stationäre Splittersuchgerät Metron 05 CO wurde ebenfalls in Klagenfurt vorgestellt. Es wird beispielsweise am Rundholzplatz zur Inspektion von Stämmen eingesetzt. Am Muldenförderband mit metallfreier Zone werden die Stämme berührungsfrei durch den Metalldetektor transportiert. „Die achteckige Detektor-Durchlassöffnung ist dabei an die Form des Transportgurtes angepasst. So können auch große Stämme mit einem vergleichsweise kompakten Metalldetektor untersucht werden”, erläuterte der Geschäftsführer. Ebenfalls gezeigt wurde der Metalldetektor Metron 05 VT zum Schutz von Hackern. Der Detektor benötigt keine metallfreie Zone und kann direkt in den Rinnentrog von Zuführrinnen eingebaut werden. Eine austauschbare Verschleißplatte aus Polyethylen schützt die Sensorfläche der Suchspule gegen Abnutzung und Beschädigung.
Der Metallseparator Quicktron 05 A untersucht Hackschnitzel, Sägemehl und Hobelspäne in der Fallrohrleitung. Metallverunreinigungen werden vom Separator erkannt und vollautomatisch, ohne Produktionsunterbrechung aus dem Produktstrom ausgeschieden. „Wir haben besonderen Wert auf die einfache Bedienung der Metalldetektoren und -separatoren gelegt”, erklärte Österreich-Verkaufsleiter Hans Janik.