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Europäischer Fenstermarkt stabilisiert

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay (für Timber-Online bearbeiten) | 20.01.2011 - 11:50
Nach einem Einbruch um 22,4% in 2009 hat sich der europäische Markt für Fenster und Fassaden 2010 stabilisiert, meldet der Verband Fenster + Fassade (VFF). Der Absatz wuchs im Vorjahr um 0,4% auf 125,8 Millionen Fenstereinheiten. Die deutschen Fenster- und Fassadenhersteller konnten ihren Absatz 2009 um 3,3% und 2010 um 4,9% steigern. „Deutschland als größter EU-Markt profitiert von der Förderung der energetischen Modernisierung in den Konjunkturpaketen", erklärte VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn. Angesichts kleinerer Fördertöpfe erwartet er, dass der deutsche Fenstermarkt 2011 nicht weiter wächst.

Starkes Plus in Russland und der Ukraine

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Das leichte Wachstum in Europa 2010 wird auf die Markterholung in Russland und der Ukraine zurückgeführt. Nach einem tiefen Einbruch um 49,4% in 2009 wuchs der Markt beider Länder im Vojahr um 21,4%. Der Absatz von Fenstern und Fassaden in den 27 EU-Staaten ging dagegen 2010 um 6,6% zurück. Großer Verlierer am europäischen Fenstermarkt ist Spanien. Die spanische Baukrise ließ den Fenster- und Fassadenmarkt massiv einbrechen und verursachte 2008 ein Minus von 18,4%, 2009 von 34% sowie 2010 von 35%. „Die Stabilisierung wird sich 2011 in vielen europäischen Märkten  fortsetzen“, resümiert Tschorn.

Märkte außerhalb EU beachten

Von den 125,8 Millionen in Europa abgesetzten Fenstereinheiten entfallen 75 Millionen auf die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. 19,8 Millionen Einheiten wurden in Norwegen, der Schweiz und der Türkei verkauft, 31 Millionen in Russland und der Ukraine. „Die europäischen Länder, die nicht Mitglied der EU sind, erreichen einen Marktanteil von über 40%“, rechnet Tschorn vor. „Diese Fenstermärkte sollten stärker beachtet werden.“