Oberflächenbehandeltes Sperrholz habe bei Koskisen lange Tradition, erzählt Kari Koskinen, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen Geschwistern betreibt: „Begonnen haben wir mit phenolharzbeschichteten Schaltafeln, die am Markt gut aufgenommen wurden. Daraus haben sich dann weitere erfolgreiche Produkte entwickelt, zum Beispiel Lkw-Sperrholz.“ Der Schritt zum Komplettanbieter – Koskisen stellt mit rund 1000 Mitarbeitern etwa 243.000 m3/J Schnittholz, 102.600 m3/J Spanplatten und 66.000 m3/J Sperrholz her – habe daher auf der Hand gelegen, meint Koskinen.
Aus dem 1909 vom Großvater in Järvelä gegründeten Sägewerk ist ein vielschichtiges Unternehmen entstanden. In Finnland gilt man mit dem Werk in Hirvensalmi als der Spezialist für Birke, aus der man Schnittholz, Furniere und Dünnschicht-Sperrholz, beginnend bei extrem schlanken 0,4 mm, produziert. Auch als Holzbauunternehmen ist Koskisen tätig und bedient mit vorgefertigten Wandelementen den heimischen Markt, in dem immer noch 90 % der Einfamilienhäuser in der traditionellen Riegelbauweise errichtet werden. Nahe St. Petersburg betreibt Koskisen in Sheksna/RU ein Sägewerk, dessen Produkte in den Export gehen. Besonders stolz ist Kari Koskinen auf die hohe Fertigungstiefe: „Bei uns kommt alles aus einer Hand – das Rundholz stammt aus einem Umkreis von knapp 200 km. Wir erzeugen das Schnittholz selbst, stellen Hobelware und Schälfurniere für die Sperrholzproduktion her und veredeln die Platten zum fertigen Produkt.“ 90 % der Sperrholzproduktion ist Birke, der Rest verteilt sich auf Fichte und andere Holzarten.
Aus dem 1909 vom Großvater in Järvelä gegründeten Sägewerk ist ein vielschichtiges Unternehmen entstanden. In Finnland gilt man mit dem Werk in Hirvensalmi als der Spezialist für Birke, aus der man Schnittholz, Furniere und Dünnschicht-Sperrholz, beginnend bei extrem schlanken 0,4 mm, produziert. Auch als Holzbauunternehmen ist Koskisen tätig und bedient mit vorgefertigten Wandelementen den heimischen Markt, in dem immer noch 90 % der Einfamilienhäuser in der traditionellen Riegelbauweise errichtet werden. Nahe St. Petersburg betreibt Koskisen in Sheksna/RU ein Sägewerk, dessen Produkte in den Export gehen. Besonders stolz ist Kari Koskinen auf die hohe Fertigungstiefe: „Bei uns kommt alles aus einer Hand – das Rundholz stammt aus einem Umkreis von knapp 200 km. Wir erzeugen das Schnittholz selbst, stellen Hobelware und Schälfurniere für die Sperrholzproduktion her und veredeln die Platten zum fertigen Produkt.“ 90 % der Sperrholzproduktion ist Birke, der Rest verteilt sich auf Fichte und andere Holzarten.
Fast energieautarke Produktion
Der kriselnden Weltwirtschaft zum Trotz hat Koskisen in den vergangenen Jahren ein großes Investitionsprogramm durchgezogen. „Wir haben in Järvelä in eine Kraft-Wärme-Kopplung investiert, mit der wir unsere Produktionsabfälle aus dem Säge-, Hobelwerk und der Sperrholzproduktion verwerten. Damit sind wir energieautark, was die Beheizung der Dämpfgruben für die Furnierherstellung, die Furniertrockenanlagen und die Pressen betrifft, und können zudem 15 % unseres Strombedarfes decken. Mit unserer Überschusswärme kann die Kommune Järvelä beheizt werden.“ Ein Teil der Sägenebenprodukte könne sogar an Biomasse-Heizkraftwerke verkauft werden, berichtet Koskinen: „Wir verwerten sogar unsere Waldabfälle, wie Kronen und Wurzelstöcke.“Sperrholz in Übergrößen
Lichtschutz: Als Schutz vor Vergilbung sind nur bestimmte Arbeitsbereiche weiß beleuchtet © Robert Kittel
Eine Besonderheit sei, dass man auch lagenorientiert herstellen könne, berichtet Koskinen: „Durch die Orientierung einzelner Lagen in Längs- oder Querrichtung können statisch besonders belastbare Sperrholzprodukte erzeugt werden.“ Koskisen fertige Sperrholz ausschließlich auftragsbezogen, Lagerware gebe es nicht. „Durch die Investitionen in unsere flexiblen Anlagen können wir ab einer Palette Abnahmemenge in zahlreichen Dimensionen und Oberflächenvergütungen mit gutem Preisleistungs-Verhältnis produzieren. Wir sind sozusagen Maßschneider für Sperrholzprodukte“, schmunzelt Koskinen.
Neue Oberflächenlinie
Die jüngste Investition ist eine Oberflächenlinie für Wasserlacke. Farbwechsel seien mit ihr einfach, erläutert Koskinen: „Wir hören unseren Kunden zu und modifizieren unsere Produkte nach ihrem Bedarf. Im Designer- und Möbelbereich sind farbige Plattenoberflächen gefragt.“ Im Prinzip ist die komplette RAL-Palette lieferbar. Die Koskidekor-eco-Platten können auf Wunsch zusätzlich mit einer transparenten Filmbeschichtung produziert werden. Sie macht die Oberfläche besonders robust und wird von spiegelglänzend bis matt angeboten. Eine weitere Neuheit ist Sperrholz mit einer Fineline-Oberfläche. Die „Birch-Up“ benannte Platte sei ab Werk naturfarbig und in verschiedenen Dekorfarben lieferbar: „Weil wir auftragsbezogen produzieren, ist es für uns einfach, beispielsweise eine blaue Fineline-Platte herzustellen“, meint Koskinen. Man könne Sperrholz auch mit unterschiedlichen technischen Eigenschaften nach Kundenwunsch anbieten: „Wir haben Sperrholz mit Aluminiumdecklagen, phenolharzbeschichtete Platten für Schalungen oder Lkw-Ladeflächen, Leichtbausperrholz für die Flugzeugindustrie, Polypropylen (PP)-beschichtetes Sperrholz, das sich für stark beanspruchte Hygienebereiche bei Krankenwagen oder sogar in Pferdeanhängern eignet“, zählt Koskinen auf. PP-beschichtetes Sperrholz sei einfach zu reinigen und durch die zähelastische Oberfläche widerstehe es sogar Hufen. Sperrholz mit Decklagen aus Birkemaser, Eiche, anderen Holzarten oder Schichtstoff zählt ebenso zum Portfolio wie ein sehr flexibles, zweilagiges Biegesperrholz. Plattenformate und -stärken werden ebenfalls nach Kundenbedarf hergestellt – von 1200 mm bis 1900 mm Breite, in Längen bis zu 4 m und Stärken von 0,4 bis über 50 mm sei alles möglich, verspricht Koskinen.Die Produkte verfügen über zahlreiche Zertifizierungen. Koskisen ist nach ISO 9001 zertifiziert, erfüllt Gesundheits- und Sicherheitsstandards nach OHSAS 18001 und sei 1997 das erste Unternehmen Finnlands gewesen, das nach ISO 14001 zertifiziert wurde, ist Koskisen stolz. Sperrholz, Spanplatten, Leimbinder und statisch beanspruchbares Konstruktionsholz aus der Produktion von Koskisen sind CE-zertifiziert.RK