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Gert Jahn konnte in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen seines Unternehmens feiern © Holz Jahn

Ein Bogen von Ahorn bis Zirbe

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 11.12.2012 - 15:05
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Gert Jahn konnte in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen seines Unternehmens feiern © Holz Jahn

Der Handel mit Zirbe ist Vertrauenssache. „Meine Zirbensortimente kommen ausschließlich aus den Kärntner Nockbergen. Dabei ist es mir immer wichtig, einen fairen Umgang mit meinen Lieferanten zu haben“, erzählt Ing. Gert Jahn, Geschäftsführer von Holz Jahn. Die ökologische und gesundheitsbewusste Aura, die das Zirbenholz seit einigen Jahren umgibt, kurbelt auch das Geschäft an. „Viele Hotels und Vitaleinrichtungen wissen die Wirkungen genauso zu schätzen wie Privatpersonen.“ Die Stämme werden lohngeschnitten und -getrocknet, die Sortierung und Klassifizierung nehmen der Geschäftsführer und seine Mitarbeiter selbst vor. Dabei bietet man in Grafenstein viel mehr als Zirbenholz: „Wir decken den gesamten Hartholzbereich bei Schnittholz und Furnier ab“, verweist Jahn auf sein breites Sortiment.

Lager ist Schlüssel

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Zirbenholz ist seit jeher für seine beruhigende Wirkung bekannt - um so besser für den Holzhandel, dass es in aller Munde ist © Holz Jahn

Begonnen hat der Holztechnikum Kuchl-Absolvent Mitte der 1990er-Jahre im Holzhandel, seit 2002 ist er selbstständig. Zunächst in Oberkärnten ansässig, konnte Jahn mit seinem Unternehmen 2008 auf das Gelände einer ehemaligen Holzhandlung übersiedeln. Dieses bietet 9500 m2 Lagerfläche, wovon die Hälfte überdacht ist. „Dieser neue Standort ist ein klarer Gewinn für uns, weil die Lagerkapazitäten sehr gut sind.“ Am Beginn belieferte Jahn „vor allem Tischler“, die damals noch ein eigenes Lager hatten. Am Steuer saß er zu Beginn selbst, mittlerweile übernehmen das seine Mitarbeiter. Mit seinen beiden Lkw stellt der Holzhandel 100 % seiner Ware selbst zu und deckt dabei praktisch das Gebiet von Ostösterreich bis hin nach Südtirol ab. Mittlerweile sind Zimmereien und Händler die größten Klienten der Grafensteiner. Für jene ist es wichtig, kurzfristig Produkte kaufen zu können. „Das Lager ist heute die Existenzberechtigung eines Händlers. Wenn heute der Anruf kommt, möchte der Kunde am liebsten morgen die bestellte Ware abholen“, erklärt der Geschäftsführer.

Palette vergrößert sich

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Mit seinen beiden Lkw stellt Jahn die gesamte Ware innerhalb seines Wirkungsbereichs selbst zu © Holz Jahn

Das Erfolgsrezept beim Handel mit edlen Schnitthölzern und Furnieren heißt Qualität. „Die makellose Ware ist das Um und Auf. Bei langjährigen Handelsbeziehungen kann man sich nicht leisten, nachlässig zu sein“, lautet das Motto bei Holz Jahn. Europäische Harthölzer werden in den benachbarten Staaten Kroatien und Ungarn eingekauft, Hölzer aus Übersee bezieht man von Großhändlern aus Deutschland und Italien. Insgesamt wird die Produktpalette immer breiter. Konnte man Eiche früher nur in allerbester Qualität verkaufen, bietet man aktuell drei bis vier unterschiedliche Abstufungen an. Trends zu erkennen und daraufhin Sortierungen entsprechend durchzuführen – das sind laut Jahn Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Neben dem Schnittholz- und Furniergeschäft handelt man auch mit Bauholz sowie Massivholzplatten und Halbfertigprodukten. Im kommenden Frühjahr freut man sich auf die Terrassensortimente aus Lärche (Sibirische, heimische), die laut Jahn ein guter Geschäftszweig sind. 2013 wird für ihn ein spannendes Jahr: „Wir konnten uns bisher in jedem Geschäftsjahr steigern. Der Markt schafft für uns ständig neue Kontakte“, freut sich Jahn auf die kommenden Herausforderungen.